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Sternenfaust - 101 - Der Weltraumfriedhof (2 of 2)

Sternenfaust - 101 - Der Weltraumfriedhof (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 101 - Der Weltraumfriedhof (2 of 2)
Autoren: Anonymous
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haben.«
    »Selbstverständlich«, bestätigte die Chefingenieurin kühl. »Wie Sie wissen, Admiral, sind wir ein Schiffsprototyp. Da ist eine genaue Katalogisierung aller gewonnenen Daten obligatorisch.«
    »Und würden Sie mir zustimmen, dass die technischen Elemente, dank denen unser Antrieb funktioniert, noch beim Stapellauf des Schiffes in optimaler Verfassung waren?«
    »Natürlich«, antwortete Black Fox pikiert. »Sonst hätten wir ja wohl kaum eine Starterlaubnis …«
    Vince nickte. »Sehen Sie, und genau das meine ich: Wie kann es sein, dass ein nahezu fabrikneues Antriebssystem, dessen technische Bestandteile in bester Verfassung sind und dessen Bedienung und Bedienbarkeit während der Simulatorübungen vor seiner eigentlichen Inbetriebnahme nie einen Grund zur Sorge gegeben haben, jetzt so dermaßen enttäuschend arbeitet? Oder besser gesagt: eben nicht arbeitet?«
    So langsam schien Jenny Black Fox der Kragen zu platzen. »Wie ich bereits sagte, Sir«, sagte sie mit verhaltener Wut. »Der Wandler ist ausgefallen und hat unseren HD-Flug unterbrochen. Das kommt vor. Es ist nicht schön, es ist nicht hilfreich und absolut nicht gewollt, aber es kommt vor. Es ist vorgekommen.«
    »Aber darf es das?«
    Black Fox zögerte. »Ich verstehe nicht, was …«
    »Ist dies ein Verhalten, das von einem solchen … Element unseres Schiffes zu erwarten wäre?«
    Dana Frost hob beschwichtigend die Arme, als habe sie genug gehört und wolle dieser Diskussion ein Ende bereiten. »Admiral, bei allem Respekt, aber das hilft niemandem weiter. Wir sollten uns darauf konzentrieren, den Antrieb wieder in Gang zu bringen und unseren Flug und unsere Mission fortzusetzen. Wir sollten uns nicht in sinnlosen Schuldzuweisungen ergehen, die zu keinem Ergebnis führen können.«
    Vince drehte sich zu ihr. Dana Frost war zwanzig Zentimeter kleiner als er mit seinen 1,90 Metern Körpergröße, und dieser Unterschied wirkte sich in ihren Streitgesprächen positiv für ihn aus. Zumindest hatte er es immer so empfunden. Es hat Vorteile, wenn man auf seine Gesprächspartner hinabsehen kann , dachte er. Erst recht, wenn diese im Unrecht sind. »Und was schlagen Sie vor, Frost?«, fragte er ein wenig schnippischer als er es eigentlich wollte. »Dass wir abermals alles reparieren lassen und dann einfach auf die nächste Katastrophe warten? Vielleicht könnten wir auch ein paar Rosenkränze für unseren Wandler beten. Leider haben wir aber keinen Christophorer an Bord.«
    Frost ließ diese ungerechtfertigte Provokation an sich abprallen. Sie blieb völlig ruhig. »Wenn Sie einen besseren Vorschlag haben, der nicht darin resultiert, unseren ohnehin schon nicht mehr einzuhaltenden Zeitplan überzustrapazieren, freue ich mich darauf, ihn zu hören.«
    Taglieri stutzte einen Moment. Dann lachte er leise, hob die Arme und fuhr sich mit den Fingern durch das dichte Haar. Seine Schultergelenke knackten, und er schüttelte leicht den Kopf. »Captain Frost, Ihr Vertrauen in die Fähigkeiten dieser Crew und dieses Schiffes ist bemerkenswert. Beneidenswert sogar! Ich wünschte, ich könnte es teilen.«
    Er senkte die Arme und strich sich gedankenverloren über die Brustseite seines Uniformoberteils. Vince seufzte, dann nickte er. »Also gut. Spielen wir nach Ihren Regeln – ein letztes Mal! Maschinenraum, wie lange benötigen Sie für eine gründliche Reparatur und Generalüberholung des Wandlers?«
    »Etwa drei Tage, Sir«, antwortete Black Fox sofort.
    »Legen Sie los.« Er wandte sich um und sah zu der jungen Frau, die Max Brooks’ Posten am Kommunikationsstand übernommen hatte. »Miss Jones, verständigen Sie John Santos, den Kommandanten der Jägerstaffel, und Colonel George Yefimov von den Marines. Ich will, dass ihre beiden Abteilungen die nächsten Tage mit Manövern beschäftigt sind!«
    »Aye, Sir«, bestätigte die schwarzhaarige Engländerin knapp und wandte sich ihren Konsolen zu.
    »Und jetzt«, sagte Vince mit einem kalten Lächeln zu Dana Frost, »hole ich uns beiden einen schönen Tee. Der passt hervorragend zum Abwarten, finden Sie nicht?«
     
    *
     
    »Na ja, zu warten ist Teil des Jobs, oder nicht?« Emma Kalani strich sich eine Strähne ihres lockigen dunkelblonden Haares aus der Stirn und beugte sich erneut zu den Anzeigen im Cockpit ihres auf dem Startdeck der STERNENFAUST parkenden Jägers vor. »Ich meine, wir Jägerpiloten sind doch die schnelle Truppe vom Dienst. Dafür sind wir da. Man ruft uns, wenn man uns braucht, und von
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