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Sternenfaust - 101 - Der Weltraumfriedhof (2 of 2)

Sternenfaust - 101 - Der Weltraumfriedhof (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 101 - Der Weltraumfriedhof (2 of 2)
Autoren: Anonymous
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Weg in einen abgelegenen Sektor von Transalpha, wie diese Gegend des Weltalls jenseits der Porta eines der beiden bekannten Wurmlöcher genannt wurde. Die J’ebeem, humanoid wirkende Bewohner des Planeten Ebeem, glaubten in den Tiefen des Raumes ein Schiffswrack ausfindig gemacht zu haben, dessen Außenhülle angeblich Schriftzeichen in Solar aufwies, der Sprache der Menschen. Zumindest hatte die undeutliche Bildaufnahme, welche die »Söhne Ebeems« dem Hohen Rat hatten zukommen lassen, diese Vermutung nahegelegt. Es war die Aufgabe von Taglieri, Dana Frost und ihrem Team, diesem Rätsel nachzugehen.
    Vorausgesetzt, dass sie jemals am Ort des Wracks ankamen.
    »Helfen Sie mir, Lieutenant Commander«, sagte Vince und sah die Cheyenne-Indianerin finster an. »Zum wievielten Mal ist jetzt ein Ausfall der angeblich so sicheren Technik passiert, seitdem wir Vesta verlassen haben?«
    »Zum dritten Mal«, leierte Black Fox lustlos herunter. Sie schien genau zu wissen, dass Taglieri bis drei zählen konnte, und hatte offenkundig kein Interesse, bei seinen rhetorischen Fragen mitzuspielen.
    »Ah, ja«, sagte Vince, der wiederum keine Lust hatte, das soeben begonnene Spiel schon aufzugeben. Himmel, irgendwo muss ich mit meiner Frustration ja schließlich hin! , dachte er und atmete tief durch, bevor er fortfuhr. Seine Stirn unter den allmählich grau werdenden dichten und dunklen Haaren warf tiefe Falten.
    »Zum dritten Mal also. Und seit wie vielen Tagen sind wir auf der Reise, Captain Frost?«, wandte er sich an den neben ihm stehenden weiblichen Captain des Schiffes. »Wie oft haben wir den HD-Antrieb in dieser kurzen Zeitspanne schon benutzt – und wie oft ist uns das verfluchte Ding daraufhin um die Ohren geflogen?«
    Vince war laut geworden während diesen letzten Worten. Viel lauter, als es das Protokoll gestattete. Und viel lauter als er sich selbst hätte gestatten dürfen. Er war Admiral, ranghöchster Offizier und der Befehlshaber hier an Bord. Die STERNENFAUST III war sein Schiff, dies war seine Mannschaft, seine Mission – auch wenn Dana Frost das noch nicht so ganz eingesehen hatte – und es zeugte nicht gerade von Führungsqualität, wenn er vor versammelter Brückencrew dermaßen die Kontrolle über sich verlor. Auch wenn es nur wenige Sekunden gedauert hatte, Taglieri machte sich deswegen sofort Vorwürfe.
    Er sah in Black Fox’ Gesicht. Sie schwieg und in ihrem Blick lag etwas, das Vince Taglieri an Hohn erinnerte.
    »Admiral, auch wenn ich Ihre Frustration verstehe, ja sogar teile«, begann Dana Frost ruhig und unterbrach die betretene Stille, die Taglieris kleinem Ausbruch gefolgt war, »so finde ich doch, dass wir uns technischen Mängeln nicht …«
    » Technische Mängel?«, unterbrach Vince sie. Er fasste es nicht. Verstand diese Frau denn nicht, was hier geschah? Merkte sie nicht, in welchem Licht dieser wiederholte Fehler sie alle dastehen ließ? In welchem Licht er ihn dastehen ließ?
    »Captain«, sagte er schroff, »wenn ein Defekt zum ersten Mal auftritt, kann ich damit leben. Falls er zum zweiten Mal geschieht, auch wenn die Ursachen leicht unterschiedlich sein sollten, halte ich das für … sagen wir: seltsam. Passiert er aber ein drittes Mal – und das nach zweimaliger kompletter Reparatur und Wartung des von ihm betroffenen Systems – dann, Captain Frost, erlaube ich mir, erst einmal von menschlichem Versagen auszugehen.«
    Frost protestierte. »Sir, Sie sollten in Betracht ziehen, dass die vergangenen 15 Jahre vielleicht nicht ausreichend für die Entwicklung der neuen Technik waren. Sie ist vermutlich einfach noch nicht ausgereift genug, um …«
    »Nicht ausgereift? Darf ich Sie daran erinnern, dass eben diese Technik Ihnen heute Morgen Ihr Frühstück repliziert hat? Dass eben diese Technik beim Bau dieses gesamten Schiffes zur Anwendung kam – und dort auf Vesta auch fehlerfrei funktionierte? Nein, Captain, schieben Sie nicht auf die Materiewandler, was der Mensch verbockt, der sie bedient!«
    »Sir, ich muss …«, schaltete sich Jenny Black Fox erneut in die Unterhaltung ein. Sie wirkte empört und schien sich verteidigen zu wollen.
    Taglieri ließ sie gar nicht erst ausreden. »Lieutenant Commander Black Fox«, sagte er, als habe er sich gerade erst daran erinnert, dass sie nicht nur Bestandteil dieses Gesprächs, sondern auch Teilnehmerin desselben war. »Sie verfügen doch sicherlich über Aufzeichnungen der Wandlerleistung, seit wir das Raumdock verlassen
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