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Sternenfaust - 101 - Der Weltraumfriedhof (2 of 2)

Sternenfaust - 101 - Der Weltraumfriedhof (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 101 - Der Weltraumfriedhof (2 of 2)
Autoren: Anonymous
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Schäden an der Außenhülle, keine Beeinträchtigungen der Mannschaft«, referierte er gewohnt prägnant und sachlich. »Wir haben Glück gehabt, Captain.«
    Dana nickte. »Das und eine bemerkenswerte Navigatorin. Lieutenant Sobritzky, hier kommt ein Befehl für Sie speziell: Machen Sie Schluss für heute. Ich lasse Lieutenant Bellington von der Beta-Schicht kommen, der kann für Sie übernehmen. Bei momentaner Geschwindigkeit und der zu erwartenden weiteren Bremswirkung des Schiffes sollten wir auch ohne Sie klarkommen.« Zumindest bis zur nächsten Krise , fügte sie in Gedanken hinzu. Reden wir doch mal über Personen, die sich auf ihren Posten unentbehrlich machen …
    Sobritzky sah sie an und protestierte schwach. »Aber Ma’am, wir fliegen noch immer mit 0,4 LG und …«
    Dana fiel ihr ins Wort. »… und genau deswegen gehen Sie jetzt bitte zunächst auf die Krankenstation und holen sich von Dr. Tregarde einen kleinen Mineraliencocktail – und dann ab in Ihr Quartier! Ich befehle Ihnen, sich zu entspannen. Mister Brooks, bitte rufen Sie Bellington auf die Brücke.«
    Es dauerte nur Minuten, da trat der 40-jährige Waliser mit den dichten schwarzen Locken auch schon aus dem Turbolift und an Joelles Station. Nur widerwillig machte die Navigatorin ihm Platz, als habe sie Skrupel, sich in dieser »Stunde der Not« aus dem aktiven Einsatz zu verabschieden. Dana konnte es ihr nicht verdenken und hätte unter ähnlichen Umständen sicher genauso reagiert.
    Langsam trat sie an Joelles Seite. »Sie haben mehr als genug getan. Und ich verspreche Ihnen hoch und heilig, dass wir Sie sofort rufen, wenn es nicht mehr ohne Sie geht.«
    Sie legte der Navigatorin die Hand auf die Schulter und bugsierte sie sanft in Richtung Schott. »Und jetzt grüßen Sie den Doktor von mir.«
    »Das werde …«, setzte Sobritzky an, doch dann versagten ihre Knie den Dienst. Ein kurzer Schwächeanfall, die Anstrengung und Anspannung der letzten Stunden forderten endgültig ihren Tribut. Sofort ergriff Dana den Arm der jungen Frau und stützte sie. Sobritzky und sie hatten es fast bis zum Lift geschafft und befanden sich nun in direkter Nähe zur Kommunikationsstation. Als die junge Frau schwächelte, war Max Brooks sofort aufgesprungen, um ebenfalls zu Hilfe zu kommen. Dana winkte ihn zu sich.
    »Lieutenant Brooks, ich vertraue Ihnen die Patientin an. Sorgen Sie dafür, dass Sie sicher auf die Krankenstation und danach ins Bett kommt.«
    Der schüchterne Schwarzafrikaner nickte und ergriff seinerseits den Arm der Kollegin. Mit langsamen Schritten geleitete er sie von der Brücke, sanft und … ja, nahezu liebevoll. Verwundert sah Dana Frost ihnen nach, bis sich die Lifttüren hinter ihnen geschlossen hatten, und ein Verdacht kam in ihr auf. Konnte es vielleicht sein, dass sie dem jungen Mann gerade einen Gefallen getan hatte? Sobritzky und Brooks? , dachte sie amüsiert und lächelte in sich hinein.
    Willkommen bei der bemannten Raumfahrt.
     
    *
     
    Noch Sekunden nachdem Jenny Black Fox ihren Bericht beendet hatte, stand Admiral Vincent Taglieri da und konnte es einfach nicht fassen. Wieder und wieder versuchte der 60-jährige Sizilianer mit der jahrzehntelangen Berufserfahrung im Dienst des Star Corps seinen Verstand um das zu wickeln, was die Chefingenieurin gesagt hatte, doch gelingen wollte es ihm nicht.
    »Sagen Sie das noch mal, bitte«, befahl er schließlich, und obwohl seine Stimme ausdruckslos und sachlich klang, lag doch ein Feuer hinter diesen wenigen Worten, das heller loderte als die Sonne selbst. Ein Feuer der Wut.
    Black Fox, die erneut auf dem Frontbildschirm der Zentrale zugeschaltet war, seufzte – ebenfalls zum wiederholten Mal. »Wie ich bereits ausführte, Admiral: Erklären können wir es uns auch noch nicht, aber es bestehen keinerlei Zweifel mehr. Der Wandler hat versagt. Er gab nicht mehr ausreichend Energie an die Antriebsaggregate ab, deshalb sind wir aus dem HD-Raum gefallen.«
    Der Materiewandler stellte eigentlich das Herzstück des neuartigen Antriebs der STERNENFAUST III dar. Er konnte aus einer Menge an Materie, egal welcher, die Energie erzeugen, die das Schiff benötigte. Abgesehen von seiner, Vincent Taglieris, STERNENFAUST, die als Prototyp der neuen Technik diente, war noch kein anderer Raumer des Star Corps mit dieser Neuentwicklung ausgestattet. Und wenn es so weiter geht , dachte der Admiral mit zunehmender Verbitterung, wird sich daran auch nichts ändern.
    Die STERNENFAUST befand sich auf dem
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