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Sternenfaust - 094 - Wandlungen

Sternenfaust - 094 - Wandlungen

Titel: Sternenfaust - 094 - Wandlungen
Autoren: Susanne Picard
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antwortete William düster und fragte nicht weiter, warum der Arzt seine Recherchen nicht hier in der Krankenstation erledigen konnte.
    Das hätte er auch gar nicht mehr tun können, denn Dr. Tregarde hatte den Raum bereits verlassen.
     
    *
     
    »Krüger, leuchte mal in diese Ecke dahinten.«
    Kerri Jakobs und Seth Green staunten. Direkt vor ihnen war ein Tor im Fels, das offenbar mit viel Mühe und hoher Kunstfertigkeit in das eisenhaltige, rötliche Gestein gehauen worden war.
    »Sehen Sie sich vor, Marine« , erklang die besorgte Stimme von Sergeant Rags Telford aus den Lautsprechern in Jakobs’ Helm. » Sie wissen nicht, was Sie da drin erwartet. «
    »Was schlagen Sie vor, Sergeant?«
    »Sind Sie noch über die Sicherheitsleinen miteinander verbunden?«
    »Ja, Sir.«
    »Dann belassen Sie es dabei. Sie gehen da in folgender Reihenfolge rein: Jakobs, Green, Harris – und Krüger, weil Sie der Größte sind, bleiben Sie draußen und sichern die Marines. Sie gehen nur so weit, wie es Ihre Sicherheitsleinen zulassen, verstanden? Stellen Sie Ihre zusätzlichen Helmlampen an und die Visiere auf Bildübertragung. Dr. Pangata und die Wissenschaftler der STERNENFAUST werden die Übertragung verfolgen. Noch Fragen? – Dann los.«
    »Aye, Sir«, erklang es einstimmig.
    Kerri Jakobs spürte jetzt, wie die Aufregung in ihrem Bauch Purzelbäume zu schlagen schien. Vorsichtig ließ sie den dünnen Faden, der im ersten Moment nicht so aussah, als ob er sie halten konnte, durch die dick behandschuhten Finger gleiten, während sie als Erste – als Erste! – die Höhle betrat. Augenblicklich fühlte sie sich vom Dunkel verschluckt.
    Sie drehte die Helmlampe, wie der Sergeant angeordnet hatte, auf Maximum und drehte den Kopf zu den Wänden. Die Höhle war tatsächlich nicht natürlichen Urspungs! Das Rund des Raums schien, auch wenn immer nur ein Teil von der Helmlampe beleuchtet wurde, vollkommen zu sein.
    Kerri Jakobs ließ ihren Gedanken für einen Moment freien Lauf. Vielleicht sind wir hier auf einem Stück eines explodierten Planeten gelandet. Wer weiß, wie das Asteroidenfeld entstanden ist …
    Die Wände waren übersät mit rätselhaften Mustern und etwas, das vielleicht Darstellungen von Wesen waren, aber vielleicht auch einfach nur hieroglyphische Schriftzeichen. Sie schienen uralt und doch so frisch, als wären sie erst gestern in den Fels gehauen worden. Je länger Kerri Jakobs darauf starrte, desto mehr schien es ihr, als wollten diese Schriftzeichen ihr unbedingt etwas mitteilen. Ihr Nacken prickelte förmlich vor Spannung. Es musste doch etwas zu bedeuten haben, dass sie die Höhle entdeckt hatten!
    Doch die Erleuchtung blieb aus. Erst war sie enttäuscht, doch dann nahm sie sich zusammen. Egal. Sie war nicht hier, um etwas zu verstehen.
    »Sergeant, Dr. Pangata, Professor MacShane, ich schalte jetzt die Bildübertragung ein«, sagte Jakobs, als sie sich wieder etwas gefangen hatte.
    »Bildübertragung in Ordnung, Marine Jakobs. Bitte bewegen Sie sich möglichst langsam, sonst werden wir hier unten seekrank!« Kerri lächelte angesichts der wie meist fröhlichen Stimme des Kryptologen.
    Sie und auch Green und Harris gingen weiter langsam an den Wänden der Höhle vorbei und nahmen mit den Kameras alles auf, was zu sehen war, so lange, bis der Sicherheitsfaden, der sie mit Krüger verband, nicht mehr weiter reichte.
    »Okay, Marines, das war’s. Weiter geht’s nicht. Die Bilder müssen erst einmal von Professor MacShane und Dr. Pangata ausgewertet werden. Ihr haut da ab. Vorsicht beim Rückzug. – Ach, Harris und Jakobs? Für jeden von euch gibt’s heute Abend fünfzig Klimmzüge. Green und Krüger, ihr meldet euch sofort nach Rückkehr bei Sergeant Gomez.«
    Harris und Jakobs starrten sich entsetzt an. »Sir?« – »Wofür sind die?«
    »Dafür, dass Sie sich bei Ihrem Auftrag, die Leinen zu testen, haben ablenken lassen.« Ganz ernst klang Telford nicht, aber die beiden wussten, die Klimmzüge würden ihnen nicht erspart bleiben. »Dafür, dass Sie so eine Sensation wie die Höhle entdeckt haben, sind’s dann auch nur fünfzig.«
    Harris verdrehte die Augen.
    »Das hab ich über Jakobs’ Visier gesehen, Marine. Noch mal zehn!«
    Jakobs zuckte entschuldigend mit den Schultern …
     
    *
     
    Captain Dana Frost saß in ihrem Quartier und hatte nur Augen für den rotbärtigen und blauäugigen Mann vor ihr. Wie konnte ich nur jemals glauben, dass ich ohne ihn leben könnte , dachte sie. Ich bin so froh,
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