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Sternenfaust - 094 - Wandlungen

Sternenfaust - 094 - Wandlungen

Titel: Sternenfaust - 094 - Wandlungen
Autoren: Susanne Picard
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benutzten, zu verfolgen und dabei auch gleichzeitig etwas mehr über den Ursprung der Dronte zu erfahren.
    Was also lag näher, als die Anwesenheit der Starr so zu interpretieren, dass es in diesem System auch eine Transportstation gab? Und das System war noch aus anderen Gründen bemerkenswert: Die beiden Hauptplaneten bewegten sich auf derselben Umlaufbahn – eigentlich ein physikalisch unmögliches Phänomen.
    Auch das war interessant, aber nicht der Hauptgrund für das Verweilen hier. Die Crew der STERNENFAUST hatte auf ihren Expeditionen in die unbekannten Tiefen des Weltraums schon lange gelernt, die physikalischen Gegebenheiten nicht als unumstößlich zu betrachten.
    Dana seufzte ärgerlich, nachdem sie sich die Gründe für ihr Hiersein noch einmal ins Gedächtnis gerufen hatte.
    Denn anstatt diesen Geheimnissen hier und jetzt auf den Grund gehen zu können, saßen sie und ihre Kollegen nur herum – immer in der Gefahr, das in der Nähe des grünen Planeten wieder der Wahnsinn unter der Crew ausbrach – und versuchten Zeit zu schinden, denn sie hatten keine Ahnung, wie sie an die Antworten kommen sollten, die sie so dringend haben wollten.
    Dana dachte mit Schaudern daran zurück, wie sich Stephan van Deyk in der ersten Zeit ihres Aufenthaltes hier gegeben hatte. Sie war es gewohnt, sich auf ihren Ersten Offizier verlassen zu können und ihn so außer sich zu erleben, hatte sie zutiefst verunsichert. Erst nach einer Modifizierung des Von-Schlichten-Aggregats, das das Schiff vor dieser schädlichen Strahlung schützte, hatte Stephan van Deyk wieder zu seinem ruhigen Selbst gefunden.
    Genug gejammert , dachte sie schließlich und konzentrierte sich wieder auf den 3-D-Bildschirm, auf den Ortungsoffizier Ashley Briggs eine schematische Übersicht auf das System und das Starrschiff FEUERMEER projiziert hatte. Sie starrte darauf, als würde das eine Lösung des Problems bieten, wenn sie nur lange genug darauf sah. Die FEUERMEER, gekennzeichnet durch ein rotes Dreieck, befand sich an einem Punkt genau zwischen den Planeten Devas I, einem kargen, aber durchaus für menschliches Leben geeigneten Planeten und seinem Zwilling Devas II. Als wolle das Starr-Schiff sichergehen, dass sich den Planeten nichts unbemerkt näherte.
    Dana wusste, Devas II mochte zwar im ersten Moment besser aussehen, aber sie und ein paar Mitglieder ihrer Crew hatten einige anstrengende Tage als Gefangene des Kommandanten der SCHWARZES KREUZ, dem Starr Gerrratorrr, darauf zugebracht. Der Planet besaß eine giftige Atmosphäre und keine für Menschen oder Starr als Nahrung geeignete Pflanzen- oder Tierwelt. Er war unwirtlich und voller feindlicher Lebewesen.
    »Also gut, denk logisch. Was können die Starr hier wollen?«, murmelte sie und versuchte sich auf den Bildschirm zu konzentrieren, als Kommunikationsoffizierin Susan Jamil sie wieder aus den Gedanken riss.
    »Ma’am, ich habe hier Captain Barus. Er will von Ihnen wissen, ob die Reparaturen am Bergstromantrieb beendet sind.«
    Dana drehte sich halb zu Jamil um und seufzte. »Öffnen Sie ihm ein Video-Fenster, Lieutenant. – Captain Barus! Schön, Sie zu sehen!«, begann sie lächelnd.
    Barus’ immer etwas bulliges und rötliches Gesicht verzog sich ebenfalls zu einem Grinsen. »Hallo, Captain Frost. Mein Ingenieur von Gerling meldet mir, dass er nicht mehr weiß, was er noch alles an Reparaturen vorschützen kann, zumal uns ja bei der Zerstörung der SCHWARZES KREUZ vor ein paar Tagen nicht wirklich etwas passiert ist. Wir sollten uns mal darüber unterhalten, uns langsam wenigstens pro forma vom Acker zu machen.«
    »Lieutenant Jefferson geht es ähnlich, Chip. Und Sie haben recht, wir sollten uns langsam vom Acker machen. Ich nehme an, Ihre Leute haben auch noch nichts entdeckt, was den Anspruch der Starr an diesem System untermauern könnte?«
    Chip Barus zuckte mit den breiten Schultern.
    »Nein. Allerdings sind von Gerling und Ildiko Pangata, unsere Xeno-Archäologin, davon überzeugt, dass es eine Art Transportstation in diesem System geben muss, die die Starr benutzen. Anders können sich die beiden das dringende Bedürfnis der Echsen, uns von hier zu entfernen, nicht erklären. Und wenn es eine solche gibt, dann gibt es auch eine Verbindung zu den Lichtsonden.«
    »Das ist auch die Meinung von unseren Experten«, erwiderte Dana nachdenklich. »Aber das Ionenfeld, dass uns letzte Woche so massiv aus der Bahn geworfen hat, stört unsere Ortungsergebnisse immer noch. – Sie
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