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Sternenfaust - 085 - Die Bedrohung

Sternenfaust - 085 - Die Bedrohung

Titel: Sternenfaust - 085 - Die Bedrohung
Autoren: Michelle Stern
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denn es gelang ihm nicht, sie zu unterwerfen. Er konnte sich nicht mit ihr zu einer Einheit verbinden, die im Sinne der Neuen Ordnung gewesen wäre. Ihre telepathischen Kräfte standen dem im Weg. Zwar konnten sie miteinander kommunizieren, aber es gelang ihm nicht, ihre Erinnerungen zu löschen und sie zu beherrschen. Dazu kam, er mochte sie. Dieses Gefühl war wohltuend und er wollte es nicht verlieren. Sie gab ihm trotz aller Widerspenstigkeit ein solches Gefühl von Geborgenheit, wie es nur der Erste Wächter vor unendlich langer Zeit vermocht hatte. Sie führten stundenlange Gespräche und es war wohltuend, einen anderen zum Eeden zu haben, so wie es früher gewesen war.
    Warum willst du die Diener der Basiru-Aluun unterwerfen? Wir haben dir nichts getan!
    Der Herr erklärte ihr die Neue Ordnung. Doch sie verstand die Erklärungen nicht.
    Die Teilung deines Körpers, die die Erhabenen dir verboten haben, hat dich wahnsinnig gemacht! Du warst als Helfer gedacht, so wie wir. Du solltest das Weltall erkunden und Informationen sammeln. Die Vereinigung mit anderen Völkern sollte beiden Seiten von Nutzen sein, so wie es bei den frühen Ganador und den Dronte der Fall war.
    Er glaubte ihr nicht, auch wenn ihn der Gedanke erschreckte. Handelte er tatsächlich gegen den göttlichen Plan?
    Wir nutzen beide Seiten! Die Diener und Wächter führen aus, was wir ihnen sagen, das ist im Sinne des Willens der Erhabenen! Wir erfüllen die Aufgabe!
    Bist du denn glücklich?
    Er schwieg lange. Sie fuhr fort zu denken.
    Du bist es nicht, und das weißt du. Glücklich bist du nur, wenn du den Willen der Erhabenen erfüllst, denn dein Glück ist genetisch so disponiert. Deshalb fühlst du kein Glück mehr.
    Das ist eine Lüge!
    Sie wurde traurig. Resignierte. Die Era-Hestan haben dich verflucht. Ihre Gedanken strahlten Wärme aus. Sie hatte Verständnis für ihn. Das beschämte den Herrn .
    Du kannst nicht mehr glücklich werden und wirst getrieben sein, bis an das Ende aller Tage. Lass mich frei und hör auf mein Volk zu bekämpfen! Wir werden gemeinsam mit den Basiru-Aluun die Erhabenen finden und wir werden ihnen von euch berichten. Sie werden kommen und euch vergeben.
    Der Herr glaubte ihr nicht. Sie wollte sich nur nicht der Neuen Ordnung beugen. Sie log.
    Er baute eine Flotte aus ihren Schiffen und entwickelte eine vernichtende Waffe, die ganze Planeten zerstörte. Sie verstummte. Ihre Gedanken zogen sich zurück, sie ließ ihn mit sich und seinen Plänen allein, als wäre ihr Körper schon tot.
    An dem Tag, an dem die Flotte des Herrn in das All starten sollte, um das Dienervolk der Basiru-Aluun endgültig zu vernichten, ging er in ihrem Körper an das wieder aufgefüllte Meer, zurück zu dem Platz, an dem er vor unendlich langer Zeit als letzter Überlebender seiner ersten Sippe bei den Ganador angekommen war.
    Er stand am Ufer und sah zu den Raumschiffen mit der kristallinen Außenhaut hinüber die auf dem blauen Sand warteten. Es war die mächtigste Flotte, die er jemals gebaut hatte. Der Krieg zwischen Dronte und den Dienern der Basiru-Aluun und den Basiru-Aluun selbst hatte viele Opfer gekostet und ganze Teile des Sektors vernichtet. Das hier würde das endgültige Aus der Diener der Basiru-Aluun sein, und somit auch die Basiru-Aluun empfindlich treffen und auf ihren rechtmäßigen Platz zurückverweisen. Sie waren Diener, wie alle anderen auch. Er würde es ihnen begreiflich machen, indem er sie niederwarf.
    Er war überrascht, als sein Wirtskörper plötzlich die Hand hob und sich ein Messer an die Kehle legte, genau neben eine seiner Ganglien, die sich unter der dünnen bronzefarbenen Haut abzeichnete. Es war ihm entgangen, überhaupt ein Messer bei sich zu haben. Verzweifelt versuchte er, Aruunar aufzuhalten. Er kämpfte gegen ihren Willen an.
    Was tust du da?
    Ich will es nicht ertragen müssen! Wir wollen eure Neue Ordnung nicht und ich will nicht sehen, wie meine Welt vernichtet wird! Wir sind nicht wie die Dronte! Unser Glück ist nicht das eure!
    Er versuchte sie zu beherrschen und er schaffte es, ihre geistige Deckung niederzureißen. Was nun geschah, bereitete ihm noch viele Planetenumdrehungen später schweißtreibende Albträume: Er fühlte sie! Er bekam Zugang zu ihrer Verzweiflung und ihrem Leid und er begriff, wie schwach seine eigenen Gefühle im Vergleich zu den ihren waren. Sie besaß eine ganz andere, um ein Vielfaches größere Intensität in ihrem Leid, das was sie durchmachen musste, hätte ihn
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