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Sternenfaust - 085 - Die Bedrohung

Sternenfaust - 085 - Die Bedrohung

Titel: Sternenfaust - 085 - Die Bedrohung
Autoren: Michelle Stern
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nahen Zoomfaktor gewählt; die umliegenden Systeme wurden darüber hinaus erst in diesem Moment mit einem eigens dafür erstellten Programm grob katalogisiert. Für die Sterne, die das Raumschiff umgab, fehlten bisher Namen und Bezeichnungen.
    Wir sind so verdammt weit draußen , dachte Dana Frost mit einem wohligen Schauer. Ihre Arme lagen entspannt auf den Seitenlehnen ihres Konturensessels. Sie blickte auf die Bilder, die vor ihren Augen dreidimensional auf den Bildschirmen schwebten. Wieder einmal sah sie Dinge, die andere Menschen noch nie gesehen hatten.
    »Und? Können Sie das Signal der Lichtsonden erneut anpeilen, Lieutenant Briggs?«
    Ashley Briggs sah von seinen Screens auf und strich sich flüchtig über das kurze blonde Haar. »Positiv, Captain. Die genauen Berechnungen werden noch eine Weile dauern, aber das Signal ist vorhanden. Unsere weitere Route kann geplant werden. Voraussichtliche Dauer etwa drei Stunden.«
    Zeit einen Kaffee trinken zu gehen. Sie hatte ihre Schicht ohnehin überzogen. Dana stand auf. »In Ordnung. I.O., Sie haben …«
    »Captain …« Ashley Briggs Stimme war beunruhigt. »Mehrere Dronte-Schiffe im Anflug. Entfernung 13,5 AE, also so ziemlich an der Erfassungsgrenze unserer Ortung. Genaue Flugrichtung wird ermittelt.«
    Dana setzte sich wieder auf ihren Stuhl. Stand ihnen wieder eine Konfrontation mit den Dronte bevor? Im Karalon-System war die STERNENFAUST von den Dronte angegriffen und nur provisorisch repariert worden. Es war ein Wunder, dass sie ihre Reise überhaupt hatten fortsetzen können.
    Sie waren hier draußen völlig auf sich allein gestellt. Sie sah, wie Mutawesis Finger über seine Touchscreens flogen. Gut, wenn der Taktikoffizier sich bereits vorbereitete.
    »Irgendwelche feindlichen Botschaften?« Die Dronte im Karalon-System hatten der Flotte der Solaren Welten ein Ultimatum gestellt.
    »Nein, Captain«, meinte Susan Jamil. »Nichts. Sie ignorieren uns.«
    »Vorläufige Entwarnung«, Ashley Briggs atmete hörbar auf. »Die Schiffe haben uns geortet, aber ihren Kurs nicht geändert. Sie werden uns auf einer zentralen Distanz von 7,2 AE passieren. Übrigens sieht es wie auch schon beim letzten Mal ganz danach aus, als hätten sie fluchtartig ihr System verlassen. Vielleicht sind die Lichtsonden auch bei ihnen aufgetaucht und sie verfolgen sie?«
    »Probieren Sie, Kontakt aufzunehmen, Lieutenant Jamil.« Dana wollte zumindest versuchen, ihre friedlichen Absichten zu übermitteln.
    »Halten Sie das für klug, Captain?« Van Deyk schüttelte kaum merklich seinen rotblonden Haarschopf. »Es sollte uns sehr recht sein, von den Dronte ignoriert zu werden. Wir sollten keine schlafenden Hunde wecken.«
    »Ich möchte zumindest der Höflichkeit genügen. Wir sind hier nicht in unserem Territorium und wissen so gut wie nichts über die hier lebenden Dronte und ihre Schiffe. Können Sie anhand der Daten auf die Bauart schließen, Lieutenant Briggs?«
    »Ja. Es sind umgebaute Star-Corps Schiffe und einige Einheiten der Starr. Außerdem empfange ich hier eine Reihe interessanter Signale aus dem System, das sie gerade verlassen. Ein schwacher 5-D-Impuls ist auch dabei. So wie es aussieht, haben die Dronte dort alles stehen und liegen lassen und es restlos geräumt. Einer der Monde des zweiten Planeten wurde teilweise terraformt. Der Aufbau ist charakteristisch. Es scheint sich nicht um Siedlungsgebiete zu handeln, sondern um eine Art Station. Ob sie der Kontrolle oder der Forschung dient, wird aus den Daten nicht ersichtlich.«
    »Warum sollten die Dronte eine solche Station einfach zurücklassen? Ob sie auf der Flucht sind?« Van Deyk sah mit Dana auf den Hauptschirm, auf dem Ashley Briggs nun einen fremden Planeten zeigte, der entfernt an den Saturn erinnerte. Er war von zwei mächtigen Ringen umgeben und wurde von mehreren Monden begleitet. Einer dieser Monde hatte eine orange-bräunliche Oberfläche, die von blauen Kreisen durchsetzt war. Es musste sich dabei um atmosphärische Schutzkuppeln handeln.
    »Es hat vielleicht damit zu tun, dass sich die Dronte aus allen Systemen zurückzuziehen scheinen«, mutmaßte Dana. »Übermitteln Sie die Daten an unsere Wissenschaftler, Lieutenant Briggs, sollen die sich mal die schlauen Köpfe darüber zerbrechen.«
    »Schon passiert, Ma’am.« Briggs grinste jungenhaft.
    Dana hatte bemerkt, wie überaus begeistert Briggs mit dem Xeno-Mediziner Ashkono Tregarde und dem Wissenschaftler Yasuhiro von Schlichten zusammenarbeitete. Sie
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