Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 085 - Die Bedrohung

Sternenfaust - 085 - Die Bedrohung

Titel: Sternenfaust - 085 - Die Bedrohung
Autoren: Michelle Stern
Vom Netzwerk:
werden.«
    »Danke für die Offenheit, William«, meinte Dana und verwendete jetzt auch das vertrauliche »Du«. »Ich werde deinen Rat beherzigen.«
    Der Christophorer nickte und fiel wieder in die förmliche Anrede. »Ich danke Ihnen für Ihr Vertrauen, Captain. Ich kann Sie gut verstehen. Das, was Sie mir erzählt haben, bleibt selbstverständlich unter uns. Wenn Sie weiter über das Problem reden möchten, stehe ich Ihnen jederzeit zur Verfügung.«
    »Danke.« Dana fühlte sich tatsächlich ein wenig besser. Der harte Knoten in ihrem Magen löste sich etwas. »Aber ich werde erst einmal mit mir selbst klarkommen müssen und versuchen, herauszufinden, was ich wirklich will.«
    »Ich wünsche Ihnen dabei viel Glück.« William nickte ihr noch einmal freundlich zu und ließ sie dann allein.
    Dana setzte sich an ihren Schreibtisch und sah aus dem kleinen Bullauge ins All hinaus. Warum musste das Leben nur so verdammt kompliziert sein?
     
    *
     
    Die Landefähre nahm Kurs auf den größten Mond des saturnähnlichen Planeten. Der Gasriese war von einer gelblichbraunen Wolkendecke aus gefrorenen Ammoniakkristallen umgeben. Sein Durchmesser betrug gute 80.000 Kilometer und er wies eine vergleichsweise hohe Dichte auf. Sein gewaltiger Körper warf einen Schatten auf die Ringe aus Eis. Die Ringe wiederum warfen ihre Schatten auf den Planeten. Der Mond war neben dem Gasriesen winzig und wirkte wie eine orange-braun angemalte Holzperle mit blauen Tupfen. Spiralförmige Dunstschleier zauberten vor dem Hintergrund des Gasriesen immer neue Lichtmuster auf die Oberfläche. Dana betrachtete das kosmische Schauspiel fasziniert. Nur mit Mühe konnte sie ihren Blick losreißen und die Männer mustern, die sie umgaben.
    Nachdem sie Tregarde bereits verboten hatte, mit in den Kubus im Karalon-System zu kommen, konnte und wollte sie ihn jetzt nicht wieder zurücksetzen.
    Zumal die Dronte in gewisser Weise sein Fachgebiet waren, denn er war auf biologische Systeme spezialisiert und hatte sich in diesem Zusammenhang gesondert schon länger mit den Dronte beschäftigt.
    Allerdings hatte sie auch Dr. Miles Jennings mitgenommen, der keinen Hehl daraus machte, Ashkono Tregarde zu misstrauen. Der ehemalige Schiffsarzt der STERNENFAUST würde den Xeno-Mediziner genau im Auge behalten. Wie zu erwarten war, ignorierten sich die beiden Männer und zeigten bereits durch nonverbale Signale, wie wenig sie voneinander hielten. Nun, solange sie das beibehielten, war es nicht das Problem des Captains.
    Auf der anderen Seite saßen Bruder William und Professor Yasuhiro von Schlichten einander zugewandt und führten ein leises, angeregtes Gespräch über die differentielle Rotation des Gasriesen.
    Yasuhiro von Schlichten hatte Dana ebenfalls mitnehmen müssen, schließlich war er der führende Experte für 5-D-Phänomene. Bruder William dagegen war mehr wegen seiner diplomatischen Fähigkeiten eingeteilt denn als Wissenschaftler. Zwischen all den Forschern, zu denen auch Yngvar MacShane gehörte, als Spezialist für die von den Dronte benutzte Sprache der Toten Götter, kam sich Dana Frost fehl am Platz vor. Die ungeklärte Situation mit Yngvar tat ihr übriges dazu. Yngvar MacShane hielt zur Zeit mehr Abstand von ihr als notwendig war. Er spürte ihre Zweifel und Dana war sich unsicher, wie sie mit ihm umgehen sollte. Sie war froh, dass der Christophorer hier war, seine Anwesenheit stärkte ihr den Rücken.
    Begleitet wurde das Team darüber hinaus von Rana Quaid, der Systemanalytikerin der STERNENFAUST, sowie von Telford und sechs seiner Marines: Philipp Harris, Sören Münch, Wyn Bullock, Ali Miller und den beiden für diesen Forschungseinsatz neu eingeteilten Zugängen Kerry Jakobs und Jim Derwill.
    Der terraformte Mond war mit mehreren zusammenhängenden silbrig glänzenden Kuppeln überzogen, unter denen eine künstliche Atmosphäre herrschte. Da hier menschliche Dronte stationiert gewesen waren, war die künstliche Atmosphäre für Menschen verträglich. Nicht der gesamte Mond war bebaut, es gab eine Konzentration von größeren Gebäuden und Raumhäfen auf der dem Gasriesen zugewandten Seite. Hier sorgte die Reflektierung des Sonnenlichts für eine ständige natürliche Beleuchtung.
    Die Landefähre konnte problemlos in die größte Schutzkuppel eindringen, die Schleuse öffnete sich zur Überraschung aller ohne Schwierigkeiten. Ein Angriff erfolgte nicht. Die Dronte schienen tatsächlich alles stehen und liegen gelassen zu haben.
    Was wohl die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher