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Sternenfaust - 085 - Die Bedrohung

Sternenfaust - 085 - Die Bedrohung

Titel: Sternenfaust - 085 - Die Bedrohung
Autoren: Michelle Stern
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hat.«
    Sie seufzte. »Warum ist das so? Warum wird uns kein Glück gegönnt?«
    »Weil wir uns unser Glück erkämpfen müssen. In der wenigen Zeit, die uns bleibt. Und ich finde, das lohnt sich.«
    Sie schmiegte sich an ihn. »Wirst du mich halten können?«
    »Wenn du nicht davonläufst.«
    Sie schwiegen. Dana genoss seine Nähe. Ob sie es schaffen konnten? Aber wie sollte sie das erfahren, wenn sie es nicht einmal versuchte? Verletzen konnte man sich immer. Vor ihnen schlugen die Wellen gegen das Land. Die Sonne sank weiter und tauchte den Himmel in Rot und Gold.
    Ich liebe ihn. Dana gestand es sich schließlich ein. Aber was sollte aus dieser Liebe werden? Gab es für Yngvar und sie eine Zukunft?
    »Wirst du auf mich warten, wenn ich wegen irgendwelcher Einsätze Wochen lang ins All muss?«
    »Natürlich.« Er streichelte ihr Haar. »Und wenn es geht, werde ich dich begleiten.«
    »Du weißt, wie es auf der STERNENFAUST ist.«
    Er lächelte. »Ich weiß, wie es mit dir ist. Und das ist jedes Opfer wert.«
     
    *
     
    Übermittelte Interface-Sequenz 6, Status Direktverbindung
     
    Die Dronte hatten sich ausgebreitet. Sie herrschten über weite Teile des ihnen bekannten Raumes. Immer wieder stießen sie weiter in den unbekannten Raum vor und machten neue Eroberungen. Sie wurden auch zurückgeschlagen. Viele Völker wollten sich der Neuen Ordnung nicht freiwillig beugen und mussten mit Gewalt dazu gezwungen werden.
    Der Herr und seine Duplikate lenkten die Dronte. Bald schon waren die Duplikate untereinander zerstritten und ein jedes bevorzugte eine leicht andere Vorgehensweise. Besonders drei seiner Duplikate verstanden sich als Krieger. Vernichte die, die dich vernichten wollen! Das wurde ihr Credo.
    Sie sahen in ihm einen sensiblen Spinner. Einen, der es wert war, gewürdigt zu werden, dessen Zeit aber vorüber war. Sie hatten weit weniger Emotionen als er und handelten nach der Logik – wie es auch seine Kinder taten. Der Erste Herr gab es schließlich auf, sich in regelmäßigen Abständen mit ihnen und seinen Kindern zu vereinigen. Die Entfernungen waren zu weit und die gefühlte emotionale Distanz zwischen ihnen war sogar noch größer. Von nun an waren die einfachen Dronte auf sich gestellt.
    Der Erste Herr blieb auf Karlingor, dem Prächtigen. Er ließ ihn neu gestalten, gab dem Planeten die Meere zurück und war da, falls seine Duplikate zu ihm kommen wollten. Eine lange Zeit benutzte er die Hestan-Körper als Wirte, auch wenn er seine Abscheu ihnen gegenüber nie ganz überwinden konnte.
    Dann kamen die Diener der Basiru-Aluun. Der KOORDINATOR meldete sie an und der Herr war vorbereitet. An jenem Tag sprach er ein Gebet in die Richtung Markankurs. Dieses Gebet war zu einem Ritual geworden, mit dem er sich Kraft gab, die Zeit bis zum Erscheinen der Erhabenen gut zu überstehen und sich seine Demut ihnen gegenüber zu bewahren.
    Die Dronte lockten die Besatzung des Schiffes mit der kristallinen Haut in eine Falle. Sie übernahmen alle Besatzungsmitglieder. Längst hatten sie herausgefunden, wie sie durch Operationen mit allen anderen Völkern verbunden werden konnten, die einen Körper besaßen.
    Der Herr nahm sich die Anführerin der Diener der Basiru-Aluun. Sie hieß Aruunar und im Gegensatz zu den Era-Hestan empfand der Herr diese Dienerin als schön. Sie hatte zwei Arme und Beine, ihre glatte, geschmeidige Haut war von einem bronzefarbenen Ton. Selbst nach den Veränderungen, die seine Implantierung brachten, faszinierte ihn dieser Körper. Mehr aber noch faszinierte ihn ihr Geist. Einige der Diener der Basiru-Aluun konnten damit sogar Gegenstände bewegen. Sie verfügten über große telepathische und telekinetische Kräfte.
    Der Herr wollte dieses Volk haben. Sie alle. Ein heftiger Krieg war die Folge. Die Diener der Basiru-Aluun waren erbitterte Gegner, die sich nur mit ihren eigenen Waffen schlagen ließen. Die Dronte lernten schnell und im Herrn entbrannte eine Gier, die er so nie gefühlt hatte. Er benutzte ihre Technik gegen sie und eroberte sich in heftigen Schlachten ihre Reihen.
    Doch es geschah etwas, mit dem er nicht gerechnet hatte. Etwas, das ihn für immer verändern sollte. Er war schon uralt und glaubte alles zu kennen und alles zu wissen. Er war unsterblich, weil er sich samt seinen Erinnerungen neu gebären konnte. Und doch wusste er gar nichts.
    Sie war es, die es ihm zeigte. Die schöne Aruunar, die seine Wirtin war. Er fühlte von Anfang an, dass er nicht in ihr bleiben durfte,
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