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Sternenfaust - 083 - Kampf um Karalon

Sternenfaust - 083 - Kampf um Karalon

Titel: Sternenfaust - 083 - Kampf um Karalon
Autoren: Alfred Bekker
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    Auf dem Hauptbildschirm der STERNENFAUST zeigte sich leeres Weltall.
    Tausende von Fixsternen leuchteten vor einem tief schwarzen Hintergrund. Die nächsten Sonnensysteme waren mehrere Lichtjahre entfernt – und die Sternbilder in der dunklen Leere nicht vertraut.
    »Wir waren lange nicht hier«, stellte Commander Stephan van Deyk, der Erste Offizier des Sondereinsatzkreuzers STERNENFAUST II, versonnen fest.
    Van Deyk regulierte noch einmal die Feinabstimmung und den Zoomfaktor an der Anzeige des Panorama-Schirms. Ein kleinerer Bildausschnitt zeigte den Blick zurück zu einem wunderschönen Lichtphänomen, das in der samtenen Schwärze des Alls in einem völlig unvorhersehbaren Rhythmus aufflackerte – die Porta von Wurmloch Alpha.
    Captain Dana Frost, die Kommandantin der STERNENFAUST, schlug die Beine übereinander und berührte leicht das Amulett, das sich unter ihrer Uniformjacke ein wenig abhob.
    »Bremsvorgang ist eingeleitet, Rendezvouspunkt wird angesteuert«, meldete Lieutenant John Santos, der Rudergänger der STERNENFAUST II. Der außerordentlich begabte Pilot nahm ein paar Schaltungen an einer Konsole vor. »Austrittsgeschwindigkeit 0,4023 LG.«
    Dana glaubte förmlich zu spüren, wie die STERNENFAUST abbremste und sich nach vorn neigte, mit dem Einsteinuniversum wieder »Kontakt aufnahm«, als wäre sie ein Lebewesen. Sie wusste, das war eine Illusion – immerhin fingen die Antigrav-Aggregate jeden Andruck auf. Aber es war eine Illusion, die sie mochte.
    Dana Frost riss sich vom Anblick des Bildschirms los. »Ausgezeichnet«, nickte sie jetzt zufrieden. »Die 5-D-Strahlen-Emission des Wurmlochs liegt im Normalbereich. Alles ist in Ordnung.«
    »Sie meinen wegen der Installation eines Von-Schlichten-Aggregats?« Van Deyks Gesicht wirkte skeptisch. Auf dem Gesicht des Ersten Offiziers, das von leicht rotstichigem Haar und Bart umrahmt wurde, erschien ein Zug, der tiefe Zweifel ausdrückte. »Ehrlich gesagt, traue ich dem Ding erst, wenn es wirklich einer Belastungsprobe ausgesetzt wurde.« Van Deyk stellte durch Berührungen von ein paar Sensorpunkten auf seinem Touchscreen eine Verbindung zum Maschinentrakt her.
    Das facettenäugige Gesicht von Lieutenant Simon E. Jefferson erschien auf einem Nebenschirm. Der Leitende Ingenieur der STERNENFAUST wirkte etwas abgelenkt. Aus dem Hintergrund heraus schien ihn jemand anzusprechen, der nicht im Bild war. »Kumara hat recht, überprüfen Sie noch einmal den Beta-Verteiler, Fähnrich Morales«, sagte er und wandte sich dann mit dem Gesicht zum Schirm. »Commander?«
    »Wie sieht es mit dem Alpha-Faktor aus, L.I.?«, fragte Commander van Deyk.
    »Alles in bester Ordnung. Das Von-Schlichten-Aggregat funktioniert tadellos. Ich sehe keine der Nebenwirkungen, von denen uns die PHOENIX während ihrer Testphase berichtet hat. Allerdings ist es bis jetzt auch nur mit sehr geringer Leistung gefahren worden, weil wir im Moment ja selbst bei der Wurmloch-Passage eine verhältnismäßig geringe Belastung durch 5-D-Strahlen hatten.«
    »Das freut mich zu hören. Aber ich vertraue auch weiterhin darauf, dass Sie bei der kleinsten Unregelmäßigkeit sofort die Brücke verständigen.«
    Jefferson lächelte. »Natürlich, Sir!«
    »Van Deyk, Ende.«
    »Ihre Bedenken sind offenbar unbegründet, I.O.«, sagte Captain Frost. Ein verhaltenes Lächeln erschien in ihrem feingeschnittenen, von sportlich kurz geschnittenem Haar umrahmten Gesicht.
    Kommunikationsoffizierin Lieutenant Susan Jamil meldete sich nun zu Wort. »Captain, wir bekommen die ID-Kennungen und Peilsignale mehrerer Star Corps Einheiten herein. Die STAR WARRIOR, die MARIA STUART, die AMSTERDAM.«
    »Dann sind wir wohl die letzten bei unserem Treffen«, stellte Frost fest.
     
    *
     
    Der von der STERNENFAUST angesteuerte Rendezvouspunkt befand sich 50 Astronomische Einheiten von der Porta des Wurmlochs entfernt. Ein Schnittpunkt von drei abstrakt gezogenen Linien, die ihre Bezugspunkte durch astronomische Phänomene und Sternbilder des Transalpha-Sektors bekamen – mehr war hier nicht. Das von den Dronte besiedelte Karalon-System war noch Lichtjahre entfernt.
    Und gerade deshalb waren diese Koordinaten als Treffpunkt besonders geeignet – und jeder auf der STERNENFAUST war gespannt, was diese Versammlung zu bedeuten hatte. Bis jetzt wussten nicht einmal der Captain oder der Erste Offizier Bescheid.
    Insgesamt zwanzig Einheiten des Star Corps hatten sich hier eingefunden. Admiral Björn Soldo, der als Held
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