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Sternenfaust - 083 - Kampf um Karalon

Sternenfaust - 083 - Kampf um Karalon

Titel: Sternenfaust - 083 - Kampf um Karalon
Autoren: Alfred Bekker
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maximal dreißig Lichtjahren um die Transalpha-Porta herum erforscht hatten – auch ahnen können, welche Bedrohung aus den Tiefen des für sie völlig unbekannten Raumes da auf sie gewartet hatte?
    Die Dronte …
    Eine Spezies von Parasiten, die nicht nur die Körper, sondern auch die Technologie und die Kultur ihrer jeweiligen Wirte vereinnahmten, sie sich zu eigen machten und alles heraussaugten, was ihnen in irgendeiner Form von Nutzen sein konnte. Ein uraltes Hilfsvolk der legendären Toten Götter, die vor einer Million Jahren die Galaxis mit ihrer ungeheuer überlegenen Technologie beherrscht hatten – geschaffen, um zu kämpfen und zu vernichten.
    Dass sie die Technologie ihrer Schöpfer nur sehr unzureichend beherrschten und mit den Hinterlassenschaften der Toten Götter ähnlich unbeholfen herumspielten, wie es ein Neandertaler vielleicht mit der Steuerkonsole eines Raumschiffs getan hätte, war dabei nicht von Belang.
    Es konnte für die Menschheit nur ein Trost sein, dass die Dronte in ihrem Verständnis des uralten Wissens der Toten Götter keinen größeren Vorsprung besaßen.
    Barus zog sich die Stiefel seiner Uniform an und war wenig später auf dem Weg zur Brücke.
    Den Weg nutzte er, um sich beim Leitenden Ingenieur Lieutenant Brass von Gerling nach dem fehlerfreien Funktionieren des Von-Schlichten-Aggregats zu erkundigen.
    Bisher gab es nur minimale Schwierigkeiten, aber da der Probelauf dieser Aggregate sehr problematisch verlaufen war, stieß der Einbau der Geräte zunächst bei fast allen betroffenen Kommandanten auf große Skepsis.
    Zunächst waren nur die vier Sondereinsatzkreuzer des Star Corps damit ausgerüstet worden, aber es war auch geplant, mittelfristig den Rest der Star Corps-Schiffe auf diese Weise vor der schädlichen Wirkung zu schützen, die Resonanzwellen fünfdimensionaler Impulse auf die Raumtechnik haben konnten.
    Immerhin, so lange man dem Erbe der Toten Götter auf der Spur war, würde man es wohl immer wieder mit derartigen Phänomenen zu tun haben – basierte doch immerhin der größte Teil der Technik der Erhabenen auf dieser fünfdimensionalen Strahlung.
    »Nun, L.I., wie läuft’s mit diesem von-Schlichten-Aggregat?«
    »Alles in Ordnung«, bestätigte von Gerling. »Wir hatten ja alle ein unangenehmes Gefühl, nach dem, was die PHOENIX damit erlebt hat, aber bis jetzt kann ich mich nicht beschweren.«
    »Da bin ich ja beruhigt, L.I.«
    »Bei den bisher aufgetretenen 5-D-Schwankungen hat das Aggregat einen Neutralisierungsgrad von fast 98 Prozent erreicht. Es handelte sich dabei zwar nicht um die Signalformen, die wir bisher als gefährlich eingestuft hatten, aber es gibt keinen Grund anzunehmen, weshalb es dann nicht auch funktionieren sollte.«
    Barus beendete das Gespräch und erreichte wenig später die Brücke.
    Commander McKee nahm Haltung an.
    »Achtung! Captain auf der Brücke.«
    »Machen Sie weiter, McKee«, sagte Barus.
    »Ja, Sir.«
    Auf dem Hauptschirm war eine Positionsübersicht zu sehen. Die SONNENWIND befand sich mit einer Distanz von fast 90 AE in einem noch sehr großen Abstand zum inneren Teil des Systems, wo sich die Planeten befanden – insbesondere Karalon III, welcher von einem golden schimmernden Kubus von gigantischen Ausmaßen umkreist wurde. Dieser Kubus war der Ausgangspunkt der 5-D-Signale gewesen, die das Von-Schlichten-Aggregat bisher so erfolgreich neutralisiert hatte. Es handelte sich um eine riesige Steuerzentrale der Toten Götter. Eine Raumstation, die von den Dronte in den Orbit von Karalon III geschleppt worden war. Von dort war die teilweise sehr ungeschickte Manipulation der Wurmlöcher ausgegangen. Aber seit Ende des Dronte-Krieges konnte dieser Kubus von keinem Dronte mehr betreten werden, da das Artefakt seitdem mit dem DV-1-Virus verseucht war.
    Beinahe empfand Chip Barus Mitleid für die Dronte – es musste frustrierend sein, diese gewaltige Hinterlassenschaft der Toten Götter mit ihren unerschöpflichen und nach wie vor wahrscheinlich inaktiven Datenspeichern in einer Entfernung von nicht einmal 400000 Kilometern zur eigenen Hauptwelt zu wissen und diese Station nicht betreten zu können – geschweige denn, dass es möglich gewesen wäre, sich weitere Teile des ungeheuren Wissens anzueignen.
    Auf der Positionsübersicht wurde auch angezeigt, wie sich die Flottenverbände der Dronte derzeit verteilten. Sie konzentrierten sich im Orbitalbereich von Karalon III, aber seitdem die SONNENWIND am Rand des Systems aus dem
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