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Sternenfaust - 081 - Der Hohe Rat

Sternenfaust - 081 - Der Hohe Rat

Titel: Sternenfaust - 081 - Der Hohe Rat
Autoren: Sascha Vennemann
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Bild des Admiral verschwand von dem Panorama-Bildschirm der STERNENFAUST und Dana betrat wieder die Brücke. »Schicken Sie die Reparatur-Crews nach Hause und holen unsere eigene von der Station, I.O. Wir starten sofort, sobald alle Mann an Bord sind.«
    Van Deyk bestätigte den Befehl und gab die Anweisungen des Captains weiter. »Hoffen wir, das wir nicht zu spät kommen.«
     
    *
     
    Jefica Moll und Vijay Gustafsson waren beide ruckartig aufgesprungen, als sie das leise Klopfen vernahmen.
    »Was … war das? Wo kam … das her?«, stotterte Gustafsson.
    Auch Rudenko sah sich irritiert um und war sich nicht sicher, was er soeben gehört hatte. »Ich habe keine Ahnung, was …«
    Daraufhin erklang ein leises »Psst! Hier oben!«
    »Valentina!« Rudenko hatte als Erster die Richtung identifiziert, aus der die Geräusche gekommen waren. Er stellte sich genau unter das Schutzgitter des Lüftungsschachtes und konnte, durch es hindurch, das Gesicht seiner Sicherheitsberaterin erkennen. »Sie schickt der Himmel, Duchamp! Wie haben Sie …?«
    »Nicht so wichtig!«, unterbrach Valentina ihren Chef barsch. »Sehe ich das richtig, dass Diaz Sie alle hier gefangen hält?«
    »Ja doch, ja!«, beeilte sich Vijay Gustafsson zu sagen. »So helfen Sie uns doch!«
    »Immer mit der Ruhe. Bitte verhalten Sie sich leise! Ihre Bewacher müssen nicht unbedingt mitbekommen, was hier gerade im Gange ist!«, warnte die Rothaarige.
    »Natürlich, Sie haben recht«, flüsterte Rudenko. »Wie lautet ihr Plan?«
    »Wie wäre es, wenn Sie erst einmal das Gitter lockern würden, so dass ich zu Ihnen hineinkommen kann!«, schlug Valentina etwas bissig vor. »Hier drin kann man sich nämlich weder sehr gut bewegen noch sehr gut nachdenken!«
    Gregor Rudenko räumte ein paar Flaschen von der Minibar auf den Tisch bei der nahen Sitzgruppe und kletterte auf den robusten Schrank, der sich genau unter dem Lüftungsschacht befand. Der Ratsvorsitzende untersuchte die Verschlüsse. »Verdammt, wir brauchen einen Schraubendreher oder etwas Ähnliches. Das Gitter ist mit normalen Schlitzschrauben gesichert, die müssen wir entfernen. Hat von Ihnen beiden jemand etwas, womit wir das bewerkstelligen können?« Rudenko hatte sich zu Moll und Gustafsson umgedreht.
    Das für Außenpolitik zuständige Ratsmitglied zuckte hilflos mit den Schultern. »Ich fürchte, nein.«
    »Aber ich habe hier etwas«, triumphierte die Botschafterin und nestelte an ihrem Gewand herum. Augenblicke später hielt sie eine flache metallene Brosche in der Hand, die sie Rudenko heraufreichte.
    »Beeilung jetzt! Ich will hier nicht länger als nötig festsitzen!«, drängte Valentina.
    Während Rudenko umständlich mit der Brosche eine Schraube nach der anderen löste, standen Vijay und Jefica unten vor der Bar.
    »Drehen Sie auch richtig herum, Rudenko?«, fragte die Botschafterin mir einem lauernden Unterton. »Da tut sich ja gar nichts! Das Gitter hat sich noch keinen Millimeter bewegt!«
    »Sie können es bei den letzten beiden Schrauben ja gerne einmal selber versuchen«, knurrte der Ratsvorsitzende zurück. »Ich fürchte nur, die Bar hält ihrer, äh, Kompetenz nicht stand!«
    »Unterstehen Sie sich, noch einmal etwas gegen mein …«, hob Moll an.
    In diesem Moment erklangen vom Flur her gedämpfte Schritte.
    Da kam jemand!
    »Runter!«, zischte Gustafsson Rudenko an, der sofort von der Kommode sprang.
    Die drei Gefangenen schafften es gerade noch, sich neben die Sitzgarnitur zu stellen, bevor Jurij R. Diaz das Besprechungszimmer betrat.
     
    *
     
    »Nun, wie ich sehe, ist die Party ja schon im vollen Gange!«, begrüßte der Ex-Lord Manager seine Gefangenen.
    Geistesgegenwärtig hatten sich Moll und Rudenko jeweils eine der auf dem Couchtisch abgestellten Flaschen mit Alkoholika genommen und beide nahmen jetzt einen tiefen Schluck aus der jeweiligen Flasche.
    »Das ist keine Party, sondern eine Trauerfeier!«, rief Rudenko mit leicht angeschlagener Stimme. Es gelang ihm perfekt, den Angetrunkenen zu spielen. »Wir begießen den Todesstoß, den Sie den Solaren Welten versetzen wollen!«
    »Genau!«, schlug Jefica Moll in dieselbe Kerbe, doch ihre Stimme war noch etwas fester moduliert. Sie nippte noch einmal an dem Weinbrand, dessen Geruch ihr scharf in Nase stieg. Doch davon ließ sie sich nichts anmerken.
    Diaz wandte sich an Ratsmitglied Gustafsson, der stocksteif mit hektischen roten Flecken im Gesicht dasaß. »Und Sie, Mr. Gustafsson? Warum läuten Sie nicht auch mit
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