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Sternenfaust - 080 - Alarmstufe Rot! (2 of 2)

Sternenfaust - 080 - Alarmstufe Rot! (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 080 - Alarmstufe Rot! (2 of 2)
Autoren: M’Raven & Michelle Stern
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in der Lage waren, andere Wesen durch ein Virus zu übernehmen, würde es nicht mehr die geringste Möglichkeit geben, sich gegen sie zu wehren. Die diesbezüglichen Optionen waren ohnehin schon schlecht genug. Sobald sich das Virus auf den Welten des Arashlan ausbreitete, gab es sicher gar keine Möglichkeit mehr zu entkommen.
    Nenshrruh zuckte zusammen, als die Nachrichtensendung unterbrochen wurde und das Gesicht des Ersten Sprechers auf dem Bildschirm erschien.
    »Ich wende mich an das gesamte Arashlan, an alle Starr« , sagte er, und sein Kopf ruckte hektisch hin und her. Offensichtlich empfand er dieselbe Furcht wie inzwischen die meisten anderen Starr auch. »Bewahren Sie bitte unter allen Umständen die Ruhe! Es gibt keinen Grund zur Panik. Ich spreche zu Ihnen, um die Gerüchte zu korrigieren, die derzeit im Umlauf sind und Sie alle verunsichert haben. Doch ich versichere Ihnen, dass derzeit keine wie auch immer geartete Gefahr besteht. Ja, es wurde eine Sonde gesichtet, die durch das Wurmloch gekommen ist, aber nach allen uns bisher vorliegenden Augenzeugenberichten hat sie noch keine feindselige Handlung unternommen. Deshalb ist es mehr als unwahrscheinlich, dass es sich dabei um ein Objekt der Dronte handelt. Es ist wahr, auf den Solaren Welten ist ein Virus ausgebrochen, aber es gibt keinen Hinweis darauf, dass die Dronte etwas damit zu tun haben. Alle anderslautenden Behauptungen sind nichts als blinde und von keinerlei Beweisen untermauerte Thesen. Bitte bewahren Sie Ruhe! Der offizielle Medienkanal der Regierung wird Sie ab sofort stündlich über alle neuen Erkenntnisse informieren. Doch bis jetzt gibt es noch keinen Grund zur Beunruhigung.«
    Nenshrruh starrte auf den Bildschirm, nachdem der offizielle Kanal wieder abgeschaltet worden war und konnte nicht glauben, was er soeben gehört hatte. Der Erste Sprecher war doch nicht wirklich so dumm zu glauben, dass er mit solchen Behauptungen dem Volk Sand in die Augen streuen konnte! Eine Sonde von ungewöhnlichen und unberechenbaren Fähigkeiten, die durch das Wurmloch kam, dessen Verteidigungsgürtel sie durchbrochen hatte, als wäre er gar nicht da. Plus ein gleichzeitig ausbrechendes Virus, bei dem den Befallenen die Haare ausfielen wie bei jedem Dronte-Infizierten, der solche hatte – das waren so klare und eindeutige Beweise für einen erneuten Angriff der Dronte, dass Nenshrruh sich fragte, ob der Erste Sprecher wirklich glauben konnte, dass irgendein Starr auf seine Lügen hereinfiel, mit denen er das Volk zu beschwichtigen versuchte.
    Es sei denn – und dieser Gedanke ließ den Sicherheitswächter nun vollends in Panik ausbrechen – der Erste Sprecher war selbst bereits infiziert und wollte mit seiner Augenwischerei verhindern, dass die Starr Gegenmaßnahmen ergriffen. Ja, das musste es sein! Und somit gab es nur noch eine einzige Möglichkeit.
    Nenshrruh musste so schnell wie möglich verschwinden, und zwar nicht nur aus der Nähe des dronte-infizierten Ersten Sprechers, sondern weg von Namban.
    Ein früherer Kollege arbeitete jetzt als Sicherheitswächter am Raumhafen und konnte bestimmt eine Passage auf einem Frachtschiff arrangieren. Nenshrruh verließ seinen Posten und strebte so ruhig wie möglich dem Ausgang zu. Er musste hier weg, bevor ihn jemand erwischte. Egal wohin.
    Er zuckte zusammen, als er um eine Ecke bog und sich unversehens Grromsharr, dem Adjutanten des Ersten Sprechers, gegenübersah. Im ersten Moment erschrak er und suchte schon nach einer Ausrede, mit der er plausibel erklären konnte, warum er seinen Posten vor Dienstende verlassen hatte. Doch dann sah er, dass Grromsharr eine prall gefüllte Reisetasche in der Klaue hielt.
    In Nenshrruh mischten sich Schock und Erleichterung, bevor er vollends begriff, was das bedeutete.
    »Nun sehen Sie mich nicht so entsetzt an«, befahl Grromsharr schließlich nervös, nachdem auch er sich von seinem anfänglichen Schrecken erholt hatte. »Ihnen dürfte doch wohl klar sein, dass wir hier verschwinden müssen, wenn wir überleben wollen. Oder was suchen Sie während Ihrer Dienstzeit mitten auf einem Gang, der zu einem Seitenausgang führt?«
    Er wartete Nenshrruhs Antwort nicht ab, sondern setzte seinen Weg fort, und der Sicherheitswächter folgte ihm erleichtert.
    »Ich kenne jemanden, der uns eine Passage auf einem Frachtschiff verschaffen kann, das Namban heute noch verlässt«, bot Nenshrruh Grromsharr seine Dienste an. »Ich werde ihn sofort kontaktieren. Mit etwas Glück
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