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Sternenfaust - 080 - Alarmstufe Rot! (2 of 2)

Sternenfaust - 080 - Alarmstufe Rot! (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 080 - Alarmstufe Rot! (2 of 2)
Autoren: M’Raven & Michelle Stern
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erreichen wollten, haben wir erreicht. Wir werden an der gleichen Stelle mit unserem nächsten Experiment ansetzen. Und das ist jetzt schon sehr …«
    Schritte näherten sich, und der Starr hinter der Konsole verstummte.
    »Ich muss Schluss machen. Ich halte Sie auf dem Laufenden.«
    Hastig unterbrach er die Verbindung.
     
    *
     
    Abseits der solaren Flugrouten, Raum hinter Jupiter
     
    Gary Leston hatte sich in die Funkverbindungen der Regierung gehackt. Er war auf dem Weg zu Base 432 und erstaunt über das, was er zu hören bekam. Anscheinend hatte es auf der Base eine Art Aufstand gegeben, das Personal war angegriffen worden und jetzt bestand die Gefahr, das die – angeblichen! – Patienten die Station übernahmen.
    »Die Dronte sind also schon dabei, uns zu übernehmen und zu vernichten«, knurrte er, während er in seinem winzigen Raumschiff durch das All raste. »Aber ich mache ihnen einen Strich durch die Rechnung.«
    Von jetzt an war sein Auftrag eine Frage des Timings. Das Problem war die Regierung. Sie schickten bereits Schiffe. Gary machte sich keine Illusionen: Die Base war in Zusammenarbeit mit dem Militär entstanden. Sein Arbeitgeber hatte ihm die Pläne für die Medostation geschickt. Base 432 verfügte über einen Schutzschild und mehrere Jäger. Zwar besaß Gary Leston die nötige Feuerkraft, um den Schutzschild zu zerstören, doch dafür würde er Zeit benötigen. Und eben die war nunmehr Mangelware. Leston musste darauf setzen, sich im Schleichmodus mit Tarnfunktion an die Station heranzutasten. Vielleicht gelang es ihm so, die Base unvorbereitet zu treffen. Zu seinem Glück war das Sicherheitspersonal noch nicht komplett an Bord, da die Base offiziell noch gar nicht fertiggestellt war. Vermutlich konnte niemand die drei Jäger fliegen, die dort stationiert waren. Ein anderes Problem waren die sechs Gausskanonen. Aber auch mit denen würde er nichts zu schaffen haben, wenn sein Plan aufging und er die Base überraschen konnte.
    Gary bedachte noch ein weiteres Mal alles, was er wusste. Er sichtete die Daten erneut. Darunter war auch eine Liste der infizierten Personen, die er sich noch nicht zu Gemüte geführt hatte, obwohl er der Ansicht war, man solle jede Information nutzen, die man bekam.
    »Ich werd’ ja wohl nicht plötzlich sentimental werden«, meinte er zu sich selbst und erhöhte die Lautstärke der Musik, die durch den Innenraum des Schiffes hämmerte. Spacetech. Hart und aggressiv, ebenso unnachgiebig wie er selbst. Er grinste.
    »Dürfte wohl kaum einer auf der Liste stehen, den ich kenne«, erklärte er sich selbst, ehe er begann, die alphabetisch sortierten Namen zu lesen, die auf der Datenfolie standen.
    Bei »F« blinzelte er. Da stand es. Schwarz auf Weiß: Frost, Dana. Captain. Geboren am 23.03.2218. Vater: Tom Frost, Lehrer. Mutter: Saito Frost, Physikerin.
    Leston starrte auf die Miniatur von Dana Frost, die im Cockpit von der Decke seines Raumschiffs baumelte. Die kleine Frost in Reizwäsche lächelte ihn neckend an.
    »Schätzchen, was machst du nur für einen Mist …«
    In seinen Träumen war sie bei ihm. Dana Frost, Kommandantin des Sondereinsatzkreuzers STERNENFAUST II. Sie war DIE Frau. Sie war perfekt.
    Leston schloss die Augen und überließ dem Autopiloten das Schiff. Wollte er Dana Frost töten? Konnte er es? Seit über fünfzehn Jahren verehrte er diese Frau. Frost war zwanzig gewesen, als er sie zum ersten Mal gesehen hatte. Schon damals hatte er gespürt, dass sie etwas Besonderes war. Er verfolgte alle Nachrichten über sie, sie war eine herausragende Persönlichkeit, die es noch weit bringen würde. Gary Leston hatte ein gutes Gespür für solche Dinge.
    »Und ausgerechnet dich haben die Dronte erwischt, Süße?« Beißender Hass fraß sich durch sein Inneres. Soweit er wusste, war sie schon einmal fast von den Dronte okkupiert worden und erst in letzter Sekunde hatte man sie retten können. Es durfte einfach nicht sein, dass sein Idol auf diese Art und Weise zu Grunde ging.
    Aber vielleicht gab es ja doch noch Hoffnung. Vielleicht entwickelten die großen Konzerne tatsächlich gerade das Gegenmittel, wie es Präsident Rudenko immer wieder in den Medien predigte. Gary Leston sah in das 3-D-Gesicht seiner Traumfrau.
    Und zum ersten Mal seit Jahren wusste er nicht mehr, ob er seinen Auftrag ausführen konnte.
     
    *
     
    Im Orbit um Namban
     
    Krrashass, Kommandant der um Namban stationierten Wachflotte, hatte seine Abteilung in höchste Alarmbereitschaft
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