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Sternenfaust - 074 - Kern der Macht (2 of 2)

Sternenfaust - 074 - Kern der Macht (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 074 - Kern der Macht (2 of 2)
Autoren: M’Raven
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nur einen wahrhaft mörderischen Blick zu, der sie in diesem Moment an seinem Verstand zweifeln ließ und der klar ausdrückte, dass sie sein nächstes Opfer wäre, sollte sie versuchen, sich ihm in den Weg zu stellen.
    Dana zögerte, doch als Siron seinen Blick nicht senkte, trat sie schließlich zurück. Es hatte wohl keinen Zweck, sich ihm in den Weg zu stellen. Siron Talas ganzes Gebaren ließ keine Zweifel daran, dass er Dana getötet hätte und dass ihn nichts davon abhalten konnte, die Morax abzuschlachten.
    Und Dana Frost konnte ihn nur zu gut verstehen.
    Verdammt, es ist nicht richtig, was er da tut , dachte sie mit einem leisen Anflug von Abscheu. Aber ich kann seine Gefühle nur zu gut nachvollziehen!
    Sie widmete sich wieder ihrem wichtigen Anliegen und versuchte, so gut es ging, Talas’ irrationales Verhalten aus ihren Gedanken auszublenden.
    »Schneller, Mac«, trieb sie den Kryptologen zur Eile an. »Jeden Moment kann die Morax-Verstärkung hier auftauchen.«
    »Ich arbeite so schnell ich kann, Dana«, versicherte er ihr ruhig. »Aber sehen Sie mal dort drüben das Pult. Ist es das, was ich vermute, dass es ist?«
    Dana folgte seinem ausgestreckten Finger. »Ein Bergstromsender!«
    Sie rannte hinüber, orientierte sich kurz auf der Schaltfläche und aktivierte sie. Wieder einmal erwies es sich als Vorteil, dass sie bei den Morax einen Teil ihrer Schriftsprache hatte erlernen können. Sie fand die Frequenzwahltaste und stellte den Sender – hoffentlich – auf die Frequenz ein, die die Expeditionsschiffe untereinander benutzt hatten. Zwar hatte sie keine große Hoffnung, dass die WEITE REISE oder die FLAMMENZUNGE noch irgendwo in Reichweite waren, aber sie wollte nichts unversucht lassen.
    »Captain Frost an Expeditionsschiffe! WEITE REISE, FLAMMENZUNGE, empfangen Sie mich?«
    Sie wiederholte den Spruch dreimal, erhielt aber wie erwartet keine Antwort. Es wäre ja auch zu schön gewesen, um wahr zu sein. Abgesehen davon, hätten ihnen die beiden Schiffe sowieso nicht helfen können.
    »Ich hab’s!«, rief Mac begeistert aus, und Dana trat zu ihm. Er hatte auf dem Bildschirm seines Terminals eine Standortkarte aufgerufen, die den Hohlplaneten in einem animierten 3-D-Querschnitt zeigte. Die Station, in der sie sich befanden, war als hellblauer blinkender Punkt auf einer Ebene markiert, die vier »Stockwerke« über dem Kernbereich des Planeten lag. Es gab insgesamt 22 Ebenen einschließlich der Kernebene und der Oberfläche.
    Dana übertrug die Daten in ihren Handspeicher, während MacShane auf den Speicherelementen nach Hinweisen suchte, wo sich die STERNENFAUST und vielleicht auch die anderen beiden Schiffe befanden.
    »Ich denke, ich habe sie gefunden«, sagte er schließlich. »Zumindest werden hier auf dieser Vergrößerung der ersten Ebene unmittelbar unter der Oberfläche Hangars angezeigt. In den meisten von ihnen sind laut Belegungsplan Morax-Shuttles untergebracht. Aber der hier« – er deutete auf einen Hangar – »ist unter anderem mit drei Schiffen anscheinend dem Computer fremder Bauart belegt und liegt etwa da, wo wir gelandet sind. Sieht so aus, als müssten wir dorthin.«
    Dana übertrug auch diese Datei in ihren Handspeicher. »Das heißt aber, dass wir siebzehn Ebenen nach oben klettern müssen, um dorthin zu gelangen …«
    »Erstmal müssen Sie und die anderen sofort dort raus, Captain Forst«, meldete sich Mirrin-Tal, der vor der Station mit den anderen ihren Rücken deckte. »Die Verstärkung der Morax ist im Anmarsch.«
    »Wir kommen«, antwortete Dana. »Ich denke, wir haben was wir brauchen. – Kommandant Talas!«
    Siron hatte gerade dem letzten lebenden Morax im Raum einen Speer durch eins seiner Augen ins Gehirn getrieben.
    Inzwischen war er von oben bis unten mit Moraxblut besudelt. Es rann über seine Hände, hatte großflächig seine Uniform beschmutzt und klebte auch in seinen Haaren und im Gesicht. Er bot einen furchterregenden Anblick.
    Jetzt tat er einen tiefen Atemzug und antwortete: »Ich komme.«
    Dana war von der Ruhe in seiner Stimme entsetzt.
     
    *
     
    Im selben Moment gab der Funkempfänger Laut. »Dana? Bist du das? Dana, wir hören dich!«, rief eine vertraute Stimme aus dem Mikrofon. Trotz des Rauschens erkannte Dana Frost sie sofort – Shesha’a! »Wo seid ihr? Was können wir tun, um euch zu helfen?«
    Dana eilte ans Funkgerät. »Shesha’a, wir befinden uns siebzehn Ebenen unter der Oberfläche des Planeten und haben gerade unsere Schiffe
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