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Sternenfaust - 073 - Gefangen im Zentrum (1 of 2)

Sternenfaust - 073 - Gefangen im Zentrum (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 073 - Gefangen im Zentrum (1 of 2)
Autoren: M’Raven
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nur in der Krankenstation unseres Schiffes geben können.«
    Damit hatte er genau das Falsche gesagt.
    »Dann bleiben sie hier«, entschied der Morax-Anführer.
    »Auf keinen Fall!«
    So groß und grobschlächtig die Morax auch äußerlich sein mochten, so waren sie doch zu überraschend behänden Bewegungen und schnellen Reaktionen fähig. Ehe jemand auch nur einen Finger rühren konnte, hatten die Morax eiskalt das Feuer auf die Verletzten eröffnet, die in einer Ecke in der Nähe der Tür untergebracht waren.
    » STOP! « Danas scharfer Befehl hielt sowohl die Marines wie auch den Rest ihrer Leute davon ab, sich auf die Morax zu stürzen. Es wäre ohnehin sinnlos gewesen.
    Auch Mirrin-Tal konnte seine Leute mit einem einzigen Befehl im Zaum halten. Selbst die J’ebeem erkannten, dass Stillhalten die einzige Möglichkeit zu überleben war. Doch Siron Talas verlor vollkommen die Beherrschung, als die Morax mit ihren gnadenlosen Schüssen auch seine Frau Taila töteten.
    Mit einem wilden Schrei, der allen anderen das Blut in den Adern gefrieren ließ, stürzte er sich auf die Schlächter. Dana war sich sicher, dass sie diesen Schrei bis ans Ende ihres Lebens nicht vergessen würde. Er vereinte mörderische Wut, selbstmörderische Verzweiflung, maßlosen Schmerz, wahnsinnigen Hass und abgrundtiefe, seelische Verlassenheit gleichzeitig in sich.
    Talas flog förmlich auf den Morax zu, der mit einer lässigen, fast gelangweilten Bewegung die Waffe auf ihn richtete und ohne zu zögern schoss. Gleichzeitig sprangen Bergon Sin und Mok Unar auf ihren Kommandanten zu und rissen ihn zu Boden.
    »Alle runter!«, brüllte Dana warnend und warf sich selbst zu Boden.
    Die anderen waren geistesgegenwärtig genug, ihrem Rat zu folgen und ließen sich ebenfalls fallen. Der Schuss des Morax, der Siron verfehlt hatte, zischte über sie hinweg und traf die Panoramawand, in die er eine Blase hineinschmolz.
    Sin und Unar warfen sich auf Siron und nagelten ihn mit ihrem ganzen Gewicht und aller Kraft, die sie aufbringen konnten, am Boden fest. Er wehrte sich nach Leibeskräften gegen sie und brüllte unartikuliert.
    »Kommandant, beruhigen Sie sich!«, bat Bergon Sin, sein Erster Offizier inständig. Er fürchtete vollkommen zu recht nicht nur um Sirons Leben, sondern auch um seins und Unars, denn der Anführer der Morax richtete jetzt die Waffe erneut auf Siron, wobei es ihm offensichtlich vollkommen egal war, dass sein Schuss nicht nur den Tobenden, sondern auch die beiden anderen J’ebeem zumindest treffen, wenn nicht ebenfalls töten würde.
    Doch ein anderer Morax drückte seinen Arm nach unten und knurrte ihm etwas zu, dass über Talas’ Gebrüll hinweg kaum zu verstehen war. »… will sie lebend«, war das Einzige, was die Translatoren entschlüsseln konnten.
    »Kommandant, reißen Sie sich zusammen«, sagte Bergon Sin eindringlich.
    »Junge, wenn Sie jetzt durchdrehen und ebenfalls sterben, können Sie Ihre Frau nicht mehr rächen«, erinnerte Mok Unar ihn. Der alte Taktikoffizier, der nicht nur der Dienstälteste der Crew, sondern auch mehr als doppelt so alt war wie sein Kommandant, war der Einzige, auf den er normalerweise wirklich hörte. Doch nicht in dieser Situation. Siron war keinem vernünftigen Argument mehr zugänglich. Er wollte Moraxblut sehen, wollte es selbst zum Fließen bringen, und zwar jetzt . Die beiden Männer konnten ihn kaum halten.
    Mok Unar holte bereits aus, um seinen Kommandanten mit einem Faustschlag zu ›beruhigen‹, als jemand ihn zur Seite stieß. Im nächsten Moment kniete Dr. Brekken Dabruun neben Talas und drückte ihm in rascher Folge die Fingerspitzen gegen bestimmte Punkte unterhalb seines Halses und über seinen beiden Herzen. Die Wirkung war erstaunlich. Siron sackte leblos zusammen.
    Sowohl Unar wie auch Sin stießen erleichtert den Atem aus und warfen einen besorgten Blick auf die Morax, ob von denen noch weitere Angriffe zu erwarten waren. Doch der Anführer grollte nur wütend und knurrte ein letztes Mal: »Raus!«
    Niemand wagte sich jetzt noch, dem zu widersetzen. Während Unar sich den bewusstlosen Siron auf die Schultern lud und sich in die Reihe seiner Crew einordnete, marschierten die Menschen bereits geschlossen nach draußen. Die Kridan und J’ebeem folgten ihnen.
    Die Morax führten sie aus dem Gefängniskomplex hinaus und machten danach unverzüglich wieder kehrt.
    »Ihr seht die blaue Markierung dort«, grollte der Anführer noch und deutete auf einen breiten, blau
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