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Sternenfaust - 072 - In Denuurs Reich

Sternenfaust - 072 - In Denuurs Reich

Titel: Sternenfaust - 072 - In Denuurs Reich
Autoren: Alfred Bekker
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Strahlen sein.«
    »Ich weiß nicht, ob die Positionsanzeige noch funktioniert«, meldete sich Fähnrich Lin Al-Qamar zu Wort. »Aber falls das so sein sollte, dann bewegen wir uns. Besser gesagt: Wir beschleunigen!«
    Frost atmete tief durch.
    »Offenbar haben diese Morax eine weit bessere Methode entwickelt, um Raumschiffe zu kapern!«, stieß sie hervor. »Ich denke, von nun werden wir uns wohl als Gefangene betrachten müssen!«
    Erinnerungen stiegen plötzlich in Dana auf. Erinnerungen, die sich gegen ihren Willen einfach aufdrängten und sich nicht so einfach ausblenden ließen. Ein Konglomerat aus Szenen, die sie während ihrer Sklavenzeit an Bord der GRALASH erlebt hatte. Gewalt, Chaos, Kämpfe, Tod …
    Sie atmete kurz durch, um die irrationale Furcht zu unterdrücken, die zusammen mit den Erinnerungen aufgetaucht war.
    Ein Ruck durchlief die STERNENFAUST.
    »Beschleunigungswerte steigen«, meldete Al-Qamar. »Die schleppen uns mit ihren Fesselstrahlen einfach ab!«
    »Wenigstens kommen wir vermutlich genau dorthin, wo wir uns ohnehin umsehen wollten«, meinte Frost mit einem Anflug von Galgenhumor.
     
    *
     
    Auch durch die STOLZ DER GÖTTER ging ein Ruck.
    Jefferson und Morales standen an verschiedenen Konsolen innerhalb der Nebenzentrale.
    Sie hatten Module angelegt, um sich in die fremden Systeme hineinzuhacken und Überbrückungsschaltungen zu legen. Gerade hatten sie es geschafft, die eigentliche Zentrale völlig abzukoppeln und plangemäß die Kontrolle über die Waffen und die Triebwerke zu übernehmen, als dieser Ruck ihnen anzeigte, dass irgendetwas geschehen sein musste.
    Santos nahm hastig ein paar Schaltungen vor. Lieutenant Jamil stand neben ihm. Sie hatte die Kommunikation der Zentrale als Erstes isoliert, sodass die Gruppe in relativer Ruhe hatte arbeiten können. Jetzt wirkte sie genauso ratlos wie der Rudergänger.
    »Ich dachte, Sie hätten die Antriebe unter Kontrolle«, meinte sie. »Und wenn Sie es nicht sind, wo kommt dann die Energie dafür her, die STOLZ DER GÖTTER zu bewegen?«
    Auch für John Santos war nicht sofort erkennbar, was sich abgespielt hatte.
    Aber er begriff, dass die Schubkontrolle nicht mehr reagierte.
    Morales ließ sich Ortungsdaten anzeigen. »Offenbar werden wir von Fesselstrahlen gezogen«, stellte der Techniker fest. »Die Tellerobjekte scheinen als eine Art Griffpunkte für diese Strahlen zu fungieren. Das war also ihr Zweck – ganz schön raffiniert.«
    »Aber wenn die Morax von Anfang an vorhatten, die gesamte Flottille auf diese Weise gefangen zu nehmen, dann verstehe ich nicht, weshalb sie sich die Mühe gemacht haben, die STOLZ DER GÖTTER zu erobern und – und all diese … die J’ebeem umzubringen!«, meinte Jamil.
    »Weil offenbar die Masse der STOLZ DER GÖTTER zu groß ist, um sie gegen den Widerstand der Triebwerke mitzuziehen«, meinte Santos. »Schalten Sie eine neue Überbrückung, Lieutenant Jefferson! Vielleicht gelingt es uns, uns loszureißen.«
    »Neue Überbrückung geschaltet. Gehen Sie aber davon aus, dass die nicht lange hält«, meldete Jefferson.
    Und Morales ergänzte: »Offenbar wird über diese tellerförmigen Impulsgeber ein Signal eingeschleust, das solche Überbrückungen sofort stört.«
    »Nein, dafür dürften nicht die Tellerobjekte und die Morax verantwortlich sein«, korrigierte Susan Jamil.
    »Sondern?«, fragte Santos.
    »Die Sicherheitsschaltungen des Schiffs selbst. Vergessen Sie nicht, dass wir immer Autorisierungen umgehen müssen. Wenn die Sicherheitsprogrammierungen das spitzkriegen, wird die Verbindung umgehend gekappt.«
    Santos startete die Triebwerke, um Gegenschub zu erzeugen. Allerdings vergingen wertvolle Sekunden, ehe sich der Rudergänger der STERNENFAUST sicher war, welche Schaltungen er vornehmen musste.
    Dann begann das ganze Schiff zu rumoren. Resonanzphänomene machten sich bemerkbar und wurden durch den Widerstand, gegen den die Triebwerke der STOLZ DER GÖTTER anzukämpfen hatten, noch verstärkt.
    Wieder durchlief ein Ruck das Schiff.
    Santos musste sich an der Konsole festhalten, um nicht umgerissen zu werden. Susan Jamil taumelte ihm entgegen.
    »Fesselstrahl-Verbindungen an mindestens zehn Tellerobjekten gerissen!«, stellte Morales triumphierend fest. »Wir sind frei!«
    »Ich versuche zusätzliche Energie in den Schub umzuleiten«, kündigte Lieutenant Jefferson an. »Das müsste eigentlich möglich sein, indem ich die Hauptenergieversorgung anzapfe …« Er schaltete an seinem Modul herum,
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