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Sternenfaust - 072 - In Denuurs Reich

Sternenfaust - 072 - In Denuurs Reich

Titel: Sternenfaust - 072 - In Denuurs Reich
Autoren: Alfred Bekker
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sich den Mitgliedern des Trupps bot, war grauenhaft. Überall lagen schrecklich zugerichtete J’ebeem-Leichen. Der Zustand der Leichen ließ keinerlei Zweifel daran, dass sie von Mono-Schwertern getötet worden waren. Die meisten von ihnen waren unbewaffnet gewesen. Und es waren schon hier so viele, dass sich die Crew der STERNENFAUST unwillkürlich fragte, ob außer der Brückenbesatzung noch J’ebeem überlebt hatten. Auf der LEKKEDD hatte die kurze Videoübertragung ja kaum Zweifel am Schicksal der mantidischen Besatzung gelassen. Auch wenn die Kom-Verbindung vorzeitig abgerissen war – für Santos selbst stand fest, dass auf der Raumyacht des mantidischen Journalisten Kkiku’h keiner mehr lebte.
    »Den Morax ist es offenbar nur darum gegangen, schnell ihr Ziel zu erreichen!«, sagte Marine Baston schluckend.
    »Und das Ziel war die Zentrale«, stellte John Santos fest. Er blickte auf sein Ortungsgerät.
    »Ein Großteil der Kridan wird versuchen, die Zentrale zurückzuerobern«, sagte Takashi. »Wir haben ein codiertes Signal erhalten, dass sie die STOLZ DER GÖTTER erreicht haben.«
    »Das wird vielleicht etwas von unseren Aktivitäten ablenken«, glaubte Santos.
    »Hoffen wir’s«, murmelte Jefferson.
    Takashi trat auf Santos zu. »Sagen Sie mir, wo es lang geht, Lieutenant!«
     
    *
     
    Der Trupp folgte Santos einen Korridor entlang.
    Die Marines sicherten alles ab, schauten nach, ob nicht in irgendwelchen Korridorabzweigungen jemand lauerte.
    Lebende J’ebeem waren nirgends zu sehen. Dafür lagen umso mehr schrecklich verstümmelte Leichen auf dem Boden. Darunter auch ein paar Angehörige einer Elitetruppe, die mit den Marines des Star Corps vergleichbar war – sowohl, was die Ausrüstung, als auch was die Bewaffnung anging. Aber auch deren schwere Kampfanzüge, die zwar nicht ganz die Qualität der irdischen Modelle aufwiesen, aber doch normalerweise einen brauchbaren Schutz boten, waren für die Mono-Schwerter der Weltraumbarbaren kein Hindernis gewesen.
    Ein paar getötete Morax-Krieger waren auch zu finden. Bei ihren Angriffen hatten sie wie gewohnt kein Risiko gescheut. Aber gerade diese Tollkühnheit machte sie so gefährlich und vor allem im Kampf Mann gegen Mann vollkommen unberechenbar. Man konnte einfach nicht wie bei anderen Spezies darauf bauen, dass sie zuallererst ihr eigenes Leben zu schützen versuchten.
    Der Trupp erreichte schließlich einen kreisrunden Raum, von dem aus sternförmig Korridore in alle Richtungen abgingen.
    Santos blickte erneut auf sein Ortungsgerät und deutete auf einen der Ausgänge. »Dort liegt unser Ziel!«, erklärte er.
    In diesem Moment stürmten aus einem der anderen Gänge mehrere Morax-Krieger. Mit lautem Gebrüll stürzten sie sich auf Santos Gruppe. Einer feuerte ein Wuchtgeschoss ab, traf einen Marine und schleuderte ihn gegen die Wand. Das Geschoss hatte den Anzugpanzer eingedellt. Der Marine lag regungslos auf dem Boden. Sergeant Takashi bekam das Signal, das die Lebenszeichen erloschen waren.
    Es war Baston.
    Die Wucht des Geschosses hatte ihm die Lungen zerdrückt.
    Die anderen feuerten wie wild mit Nadlern auf die Angreifer. Mehrere Morax-Krieger wurden am Kopf oder in den Zwischenräumen der Panzerstücke getroffen. Ein Großteil der Partikelstrahlen wurde jedoch von der Panzerung abgewehrt.
    Das Gefecht dauerte nur wenige Sekunden. Dann lagen drei weitere Marines sowie insgesamt sieben Morax-Krieger tot am Boden. In einem der Marines steckte noch das Mono-Schwert, das aus dem schwächer gepanzerten Halsstück des Anzugs hervorragte.
    »Wir werden hier sicher bald noch mehr Ärger bekommen«, sagte Takashi an Santos gerichtet.
    »Die Nebenzentrale ist hier ganz in der Nähe!«, erklärte der Lieutenant. Er überspielte die Daten seines Ortungsgerätes auf das Helmdisplay des Soldaten.
    »Okay«, sagte Takashi. »Ich werde meine Marines an strategisch wichtigen Punkten in der Umgebung postieren, sodass Sie Ihren Job tun können.«
    »Wir werden uns beeilen!«, versprach Jefferson.
     
    *
     
    »Die Mutterschiffe verringern die Distanz«, meldete Lieutenant Briggs auf der Brücke der STERNENFAUST.
    »Von Anfang an hatte ich das Gefühl, dass sie uns einkreisen«, ergänzte Mutawesi.
    Die Jäger hatten sich inzwischen weitgehend zurückgezogen und Titus Wredan war mit seiner Maschine zur STERNENFAUST zurückgekehrt, nach dem das Andockmanöver der Landefähre gelungen war.
    Der Jäger-Pilot brauchte dringend eine Pause. Er war seit Stunden im
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