Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 070 - Der Renegat

Sternenfaust - 070 - Der Renegat

Titel: Sternenfaust - 070 - Der Renegat
Autoren: M’Raven
Vom Netzwerk:
Shisheni-Jäger waren. Immerhin wurden keine Detonationen angezeigt, was zu der Hoffnung Anlass gab, dass die Jäger nicht oder zumindest nicht vollständig zerstört worden waren. Doch darum konnte Dana sich nicht kümmern.
    Lieutenant Santos holte alles aus dem Antrieb heraus, was Jefferson ihm zur Verfügung stellen konnte. Gleichzeitig flogen seine Finger über den Touchscreen seines Pults. Die STERNENFAUST vollführte waghalsige Manöver, um wenigstens den größeren Sonnenbrocken auszuweichen. Immerhin schien das Glück insofern mit ihnen zu sein, als dass ihnen das weitgehend gelang.
    Weitgehend – aber nicht vollständig.
    Dana sah auf dem Bildschirm einen Brocken heransausen, dem Santos nicht mehr auszuweichen vermochte. Das scharfe Einziehen des Atems zeigte ihr, dass auch die übrigen Mitglieder der Brücken-Crew ihn als den Brocken erkannten, der die STERNENFAUST treffen und zumindest schwer beschädigen, wenn nicht gar zerstören würde.
    Ein schrilles Trillern aus den Lautsprechern ließ sie alle zusammenzucken. Im nächsten Moment raste ein Shisheni-Jäger heran und warf sich todesverachtend in die Flugbahn des Trümmerstücks. Der Zusammenstoß war zeitlich perfekt geplant. Der Jäger traf den Brocken in exakt dem erforderlichen Winkel, um ihn so weit aus der Bahn zu werfen, dass er an der STERNENFAUST vorbeischoss, wenn auch im Abstand von nur einem knappen Kilometer. Der Shisheni-Jäger wurde ebenfalls zur Seite geschleudert und trudelte davon. Das schrille Trillern ging in ein zufriedenes Zischen über.
    »Was war denn das?«, frage van Deyk verblüfft.
    »Ein shishenischer Kampfschrei«, erklärte Dana.
    Die letzte Silbe ging in dem akustischen Alarmsignal unter, das ein erhebliches Überschreiten der Hitzetoleranz der Außenhülle anzeigte. Im nächsten Moment fuhr eine Erschütterung durch die STERNENFAUST, als sie von einer Reihe kleinerer Sonnenbrocken getroffen wurde.
    »Hüllenbruch auf Deck 8«, meldete van Deyk ruhig. »Beschädigte Sektion wird versiegelt.« Er warf Dana einen kurzen Blick zu. »Lagerräume«, erklärte er knapp.
    Zum Glück keine bemannten Sektionen und somit keine Verluste an Menschenleben , dachte Dana erleichtert und betätigte die Kom-Anlage. »Shisheni-Jäger! Vielen Dank für die Rettung. Sind Sie in Ordnung?«
    »Aber ja«, kam die prompte und selbstbewusste Antwort. »Die Emuyili-Panzerung hält eine Menge aus, und mein Körper ebenfalls. Das war ein sehr vergnügliches Manöver.«
    Dana schüttelte den Kopf und stellte wieder einmal fest, dass es in der shishenischen Mentalität so etwas wie Furcht nicht zu geben schien. Jedenfalls nicht als Angst vor Schmerzen oder dem Tod. Die schlangenartigen Sauroiden fanden selbst solche lebensgefährlichen Situationen noch amüsant.
    »Trotzdem danke, Shisheni-Jäger.«
    »Gern geschehen, Captain Frost.«
    »Ich glaube, wir sind jetzt aus der Gefahrenzone heraus, Ma’am«, meldete Ashley Briggs ein paar Minuten später.
    Tatsächlich war auf dem Bildschirm zu erkennen, dass sich die Fluggeschwindigkeit der Sonnenbrocken verlangsamte, vielmehr die Geschwindigkeit der STERNENFAUST sich erhöht hatte und schließlich groß genug war, um einen gleichbleibenden Abstand zu den Trümmern einzuhalten.
    Die Brücken-Crew atmete hörbar auf.
    »WEITE REISE, ist alles in Ordnung bei euch?«, fragte Dana. »Sind die Jäger schwer beschädigt worden?«
    »Nein, Dana«, kam die prompte Antwort von Shesha’a. »Die Jäger haben nur ein paar unbedeutende Beulen, wie mir gemeldet wurde. Die Piloten sind unverletzt. Wie sieht es bei euch aus?«
    »Keine Verluste, aber einen Hüllenbruch.«
    »Keine nennenswerten Schäden«, meldete Kaishuk von der FLAMMENZUNGE.
    »Ein paar verformte Stellen und einen kleinen Hüllenbruch, keine Verluste«, meldete Mirrin-Tal für die SEDONGS RACHE.
    »Drei Hüllenbrüche und fünf Verluste«, zählte Siron Talas für die STOLZ DER GÖTTER äußerlich unbewegt auf. »LEKKEDD?«
    »Alles in Ordnung«, kam Kkiku’hs unverzügliche Antwort. »Wir haben uns rechtzeitig in Sicherheit bringen können.«
    »Brax-Boot, wie sieht es bei Ihnen aus?«, wollte Siron wissen. Er erhielt keine Antwort. »STOLZ DER GÖTTER an Meister L38.C-A53/! Können Sie uns empfangen?«
    Doch der Funk blieb still.
     
    *
     
    L38.C-A53/ hatte es geschafft, mit seinem Boot außerhalb der Reichweite der Sonne zu bleiben und auch den meisten Trümmerstücken der zerstörten Station auszuweichen. Die Brocken, die sein Schiff trotzdem
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher