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Sternenfaust - 070 - Der Renegat

Sternenfaust - 070 - Der Renegat

Titel: Sternenfaust - 070 - Der Renegat
Autoren: M’Raven
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Zentrale geworfen hat, kann es ja wohl nicht sein.
    »Captain Talas, wie gehen wir jetzt weiter vor?« Die Anfrage kam von Mirrin-Tal. »Ich halte es nicht für klug, noch länger hier zu bleiben. Allein schon wegen der herrenlosen Sonne, von der wir nicht wissen, wie sie weiter reagieren wird. Eine durch sie ausgelöste Beinahe-Katastrophe reicht, wie ich meine.«
    »Da stimme ich Ihnen zu«, antwortete Siron. »Ich schlage vor, wir fliegen das nächste Sonnensystem an, suchen uns einen Planeten, auf dem wir landen können und reparieren unsere Schiffe, so weit es erforderlich ist. Während der Wartezeit haben wir auch genug Muße, Meister L38.C-A53/, uns mit Ihren Informationen zu beschäftigen. Wir sind Forscher, und jedes Fünkchen Wissen ist für uns ein Gewinn.«
    »Ich bin erfreut, dass Sie das so sehen, Kommandant Talas«, sagte L38.C-A53/. »Ich gebe zu, ich hatte schon befürchtet, dass Sie mich meinem Schicksal überlassen würden, nachdem ich Ihnen nicht mehr in dem Umfang von Nutzen sein kann, wie meine Ankündigung es vermuten ließ. Das jedenfalls wäre die normale Reaktion der Brax auf diese Situation gewesen.«
    »Nun, ich kann Sie beruhigen, L38.C-A53/. Wir sind sicher nicht nur in diesem Punkt völlig anders. – STERNENFAUST, geben Sie uns Bescheid, wenn Sie Meister L38.C-A53/ an Bord genommen haben. Wir suchen inzwischen schon mal ein geeignetes System für unsere Reparaturpause.«
     
    *
     
    Dana trennte die Konferenzschaltung, nachdem Siron Talas sie ebenfalls beendet hatte.
    »Ich bin wirklich gespannt, was der Brax uns mitzuteilen hat«, sagte sie zu Stephan van Deyk. »Es muss etwas Wichtiges sein, wenn er dafür sogar sein Volk verlässt.«
    »Seine Geschichte dürfte in der Tat interessant sein«, stimmte van Deyk zu. »Auch ohne eine Kopie des Speichers seines Schiffes. Ich halte es für einen großen Gewinn, einen Führer zu haben, der sich in dieser Gegend auskennt. Sikona tut zwar ihr Möglichstes, um uns zu unterstützen, aber da sie im Gegensatz zu L38.C-A53/ ihren Planeten nie verlassen hat, ist ihr Wissen beschränkt. Obwohl ihre Kenntnis der Schrift und Sprache der Toten Götter natürlich für sich genommen schon einen enormen Wert darstellt.«
    Dana nickte und ließ sich von Susan Jamil eine Verbindung mit der WEITE REISE geben.
    »Shesha’a, frage doch bitte mal Sikona, ob sie ein Volk kennt, das Snioranku genannt wird.«
    »Sofort, Dana«, stimmte die Shisheni zu.
    Dana fühlte sich immer noch ein wenig unwohl dabei, Shesha’a bei offiziellen Kontakten zu duzen. Sie hätte es mit ihr lieber ebenso gehalten wie mit Kkiku’h, mit dem sie sich privat duzte, offiziell aber immer noch korrekt mit »Sie« ansprach. Doch die Shisheni hätten das nicht verstanden. Unter sich kannten sie ohnehin nur eine einzige Anredeform und hatten das unter Menschen und anderen Völkern gebräuchliche »Sie« nur aus Höflichkeit und ausschließlich für den Kontakt mit ihnen übernommen. Dana war aber nicht nur für Shesha’a, sondern für alle Shisheni bis hin zu ihrer Herrscherin Shesha’as Schwester, und keiner von ihnen hätte nach vollziehen können, weshalb sie ihre Schwester bei offiziellen Kontakten wie eine Fremde behandelte.
    »Nein, Sikona kennt die Snioranku nicht«, meldete die Shisheni jetzt. »Zumindest nicht unter diesem Namen. Sie schließt aber nicht aus, dass dieses Volk in den Legenden der Rhukapai unter einem anderen Namen bekannt sein könnte. Allerdings berichten ihre Legenden nichts davon, dass die ›Kroluan der Götter‹ bemannt sein sollen. Nach ihrem Wissen sind es von den Göttern geschaffene eigenständige Lebensformen. Das ist alles, was sie darüber weiß.«
    »Danke, Shesha’a.«
    »Wie es aussieht, werden wir uns für Informationen darüber an den Brax halten müssen«, stellte van Deyk fest und schien darüber ein wenig enttäuscht zu sein. »Lieutenant Santos, wie lange dauert es noch, bis wir unseren Gast an Bord holen können?«
    »Wir haben das Beiboot in wenigen Minuten erreicht, Sir«, meldete der Navigator. »Wenn der Brax in die zerstörte Schleuse gelangen kann, sobald die Wartungscrew die Wartungsschleuse dort angeschlossen hat, dürften wir ihn in spätestens einer halben Stunde haben.«
    Dana nahm erneut Verbindung mit L38.C-A53/ auf. »Können Sie irgendwie in Ihre zerstörte Schleuse gelangen?«, fragte sie. »Wir holen Sie dort ab.«
    »Das wird sich machen lassen«, bestätigte der Brax. »Ich nehme an, Sie haben einen Arzt an Bord? Ich
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