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Sternenfaust - 070 - Der Renegat

Sternenfaust - 070 - Der Renegat

Titel: Sternenfaust - 070 - Der Renegat
Autoren: M’Raven
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in ihre Photosphäre gerieten. Vermutlich war unter denen irgendein hochenergetischer Generator gewesen, vielleicht sogar jener, der für die Steuerung der Sonne verantwortlich gewesen war. Jedenfalls gab es eine gewaltige Explosion, die die Sonne aus ihrer Bahn lenkte, ein riesiges Stück ihrer Masse heraussprengte und davonschleuderte.
    Dieses Massestück jagte wie ein gigantisches, alles vernichtendes Geschoss durch den Raum auf die Expeditionsschiffe zu …
     
    *
     
    »Ma’am!«
    Der entsetzte Ausruf von Ashley Briggs, der beinahe schon an einen Aufschrei grenzte, lenkte Danas Blick auf den Bildschirm zurück, nachdem sie gerade auf dem Display an ihrem Sessel die Schadensberichte der einzelnen Stationen abgelesen hatte.
    »Verflucht! Was zur …«, begann Lieutenant Commander Robert Mutawesi einen deftigen Fluch, unterbrach sich aber mitten im Wort.
    Lieutenant John Santos, der die Steuerung bediente, wartete eine entsprechende Aufforderung seines Captains nicht ab, sondern beschleunigte die STERNENFAUST mit der größtmöglichen Geschwindigkeit, die er nur aus den Maschinen herauskitzeln konnte, denn auf dem Bildschirm war zu sehen, wie ein Stück von der Sonne, die die Station bewegt hatte, abgesprengt worden war und jetzt mit großer Geschwindigkeit auf die STERNENFAUST und die übrigen Schiffe zuraste.
    »Lieutenant Jefferson!«, rief Dana den Leitenden Ingenieur über Interkom. »Geben Sie sofort alle Energie, die Sie verfügbar machen können, auf den Antrieb, sonst sind wir Geschichte.«
    Ihre Stimme klang vollkommen ruhig, doch das konnte Simon E. Jefferson nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Sache mehr als dringend war. Er war schon zu lange Leitender Ingenieur unter Captain Frost, um sich in einer Situation wie dieser mit irgendwelchen Rückfragen aufzuhalten.
    Mit einem knappen »Aye, Ma’am!« führte er den Befehl aus.
    Doch es war offensichtlich, dass selbst die größte Beschleunigung nicht ausreichen würde, um die STERNENFAUST rechtzeitig vor der zu erwartenden Kollision in Sicherheit zu bringen oder auch nur dieselbe Geschwindigkeit wie der heranschießende Sonnenbrocken zu erreichen und somit auf sicherem Abstand zu bleiben.
    Danas erster Gedanke war eine Sprengung des Materiestücks, aber die STERNENFAUST verfügte nur über Gaussgeschütze, deren Geschosse schon lange verglüht sein würden, ehe sie weit genug in den Brocken eingedrungen wären, um den gewünschten Effekt zu erzielen.
    Allerdings war die STERNENFAUST nicht das einzige Schiff, das von dem Brocken bedroht wurde, dessen Ausmaß von der Ortung mit 15,724 Kilometern Durchmesser angegeben wurde. Auch drei der shishenischen Jäger befanden sich in seiner Flugbahn. Nur einer von ihnen würde es rechtzeitig aus der Gefahrenzone schaffen, wie es aussah.
    »Alle Schiffe Feuer frei auf den Sonnenbrocken!«, hörte Dana Siron Talas über die immer noch bestehende Konferenzschaltung anordnen. »Mit allem, was ihn zerstören oder zumindest zersprengen könnte.«
    Dass es dieser Anweisung nicht bedurft hätte, zeigten die ersten Geschosse, die von der FLAMMENZUNGE und der SEDONGS RACHE abgefeuert wurden, noch ehe er seinen Satz beendet hatte. Die Kridan setzten Graserbeschuss ein, und die Starr feuerten Fusionsraketen auf den Brocken ab. Für einen Einsatz ihrer Antimateriewaffen waren die übrigen Schiffe zu dicht in der berechneten Explosionszone und würde mit in die Mini-Black-Holes gezogen werden.
    Der Sonnenbrocken raste mit unverminderter Geschwindigkeit auf die STERNENFAUST zu und nahm mit jeder Sekunde einen größeren Teil des Hauptbildschirms in der Zentrale ein.
    Dana war versucht, Jefferson aufzufordern sich zu beeilen, unterließ es aber. Sie wusste, dass der L.I. auch ohne ihre nervtötende Ermahnung sein Bestes tat. Trotzdem wurde es langsam knapp. Mehr als knapp.
    Die ersten Fusionsraketen drangen fast zeitgleich mit den Grasern der Kridan in die äußere Schicht des Sonnenbrockens ein und explodierten. Obwohl der Kern des Bruchstücks nicht getroffen worden war, zerplatzte es dennoch in unzählige kleinere Teile. Die Wucht der Detonation beschleunigte diese Teile allerdings auch noch, sodass sie jetzt mit erhöhter Geschwindigkeit auf die STERNENFAUST zujagten.
    Einige Brocken trafen die shishenischen Jäger, die dadurch aus der Bahn geworfen wurden und unter die restlichen Trümmerstücke gerieten. Auf den ersten Blick war auf den Ortungsschirmen nicht mehr zu erkennen, was Trümmerstücke und was die
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