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Sternenfaust - 058 - Im Zeichen der Toten Götter

Sternenfaust - 058 - Im Zeichen der Toten Götter

Titel: Sternenfaust - 058 - Im Zeichen der Toten Götter
Autoren: Alfred Bekker
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bissiger Kommentar. »Andernfalls wäre er sicher als Mathematiker so berühmt wie Leipnitz oder Einstein.«
    »Um die mathematischen Grundlagen erfassen zu können, nach denen hier gearbeitet wird, haben wir leider keine Zeit«, sagte Mutawesi sehr nüchtern.
    Schließlich kamen sie zu dem Schluss, dass man es besser an einer anderen Stelle noch einmal versuchten sollte. So ging es wieder endlos lange Korridore entlang. Bruder William glaubte, mit seinem Ortungsgerät einen Punkt ausgemacht zu haben, an dem sich verschiedene Impulslinien trafen. Möglicherweise war es dort leichter, in das System einzudringen.
    Die Gruppe gelangte in einen Raum, der die Form eines gleichmäßigen Heptagons besaß.
    »Diese Formgebung ist schon mal ein Hinweis darauf, dass wir es tatsächlich mit einem Artefakt der Toten Götter zu tun haben«, stellte Bruder William fest. Er murmelte diese Worte einfach so vor sich hin. Sie waren an niemand speziellen in der Gruppe gerichtet und es machte fast den Einruck, als wolle er sich mit dieser Art des Selbstgesprächs einfach einiger Fakten vergewissern, die bis jetzt als stabile Größen in den Erkenntnissen über die so genannten Erhabenen vorhanden waren.
    In Wahrheit war nichts davon wirklich gesichert. Fast alles, was man bisher über die Toten Götter wusste, beruhte auf Hypothesen.
    Gut begründete Hypothesen zwar – aber es blieben eben doch Hypothesen und keine gesicherten Erkenntnisse. Jefferson legte erneut ein Modul an. Dasselbe taten Bruder William und Robert Mutawesi an verschiedenen Stellen des siebeneckigen Raumes, in dem sich eine ganze Reihe von Konsolen befand. Manche hatten die Form eines Zylinders, andere die eines auf die Spitze gestellten Kegels.
    Hin und wieder leuchteten plötzlich irgendwelche Lichter auf, deren Bedeutung keinem der Gruppenmitglieder bekannt war.
    Van Deyk und Thornton standen etwas abseits, genau wie die Marines DiMarco und Ramirez. Im Augenblick hatten die Fachleute ihren Job zu tun.
    Thornton nahm van Deyk noch ein Stück zur Seite, sodass die Marines nicht mitbekamen, was er dem Ersten Offizier der STERNENFAUST gegenüber zu sagen hatte.
    »Gestatten Sie eine Frage, Commander?«
    »Selbstverständlich, Sir.«
    Thornton druckste etwas herum. Van Deyk konnte sich anfangs keinen rechten Reim darauf machen, bis der Stabsoffizier schließlich die Katze aus dem Sack ließ.
    »Es geht um eine private Einschätzung, Commander van Deyk.«
    »Worüber?«
    »Über Ihren Captain.«
    Van Deyk hob den Blick. Er wirkte ziemlich perplex und Thornton registrierte die Reaktion seines Gegenübers sehr genau.
    »Sie müssen Ihre Frage schon konkreter stellen, wenn Sie eine Antwort erwarten, Commodore«, erwiderte van Deyk eisig.
    »Es ehrt Sie, dass Sie Ihrem Captain gegenüber loyal sind, van Deyk.«
    »Ist das nicht das Mindeste, was ein Raumkommandant des Star Corps erwarten darf?«
    »Van Deyk, Sie sind ein viel zu guter Offizier, um die Probleme nicht zu erkennen, die Captain Lexington hat. Leugnen Sie nicht! Ich bin anderthalb Wochen mit Ihnen und Ihrer Crew unterwegs. Da bekommt man einiges mit.«
    »Und welchen Eindruck hatten Sie, Commodore Thornton?«
    »Den eines Lehrers, der alles mitbringt, um eine Klasse zu führen – bis auf das gewisse Etwas.«
    »Captain Lexington hat seinen Rang nicht geschenkt bekommen.«
    »Nein, das nicht, van Deyk. Aber ich kann mir kaum vorstellen, dass er in kritischen Situationen den nötigen Killerinstinkt hat, den ein Kommandant im Einsatz braucht.« Thornton schwieg einige Augenblicke. Sein Gesicht wurde nachdenklich. »Sehen Sie, ich hatte einfach das Gefühl, dass Captain Lexington nicht an dem Platz ist, an dem er sein sollte.«
     
    *
     
    »Captain, mehrere Schiffe mit kridanischer Signatur sind aus dem Zwischenraum materialisiert«, stellte Ortungsoffizier Ashley Briggs fest.
    Captain Lexington erhob sich von seinem Sitz.
    Die Konsole des Ersten Offiziers war im Moment unbesetzt und Lieutenant Saul Mandagor hatte die Position des Taktikoffiziers eingenommen. Der Waffenoffizier von Gauss 8 wirkte bei Eintreffen dieser neuen Ortungsergebnisse nervös. Er unterzog das Flugverhalten der Kridan-Schiffe einer taktischen Computeranalyse. Das Ergebnis war eindeutig. Der zwei Meter dreißig große Real Martian drehte sich zum Captain. »Die gerade aus dem Zwischenraum materialisierten Schiffe fliegen in einer Formation, die ausgesprochen typisch für das Angriffsverhalten der kridanischen Flotte ist.«
    »Liegt eine
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