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Sternenfaust - 057 - Arena

Sternenfaust - 057 - Arena

Titel: Sternenfaust - 057 - Arena
Autoren: M’Raven
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die Fliehenden und feuerten weiter auf sie.
    »Feuer einstellen!«, befahl Lexington Mutawesi.
    »Sir?«
    »Feuer einstellen!«, wiederholte van Deyk scharf. »Wir schießen keine Flüchtlinge ab, die uns nicht mehr bedrohen. Eröffnen Sie das Feuer erst wieder, falls die Sharaan erneut anfangen sollten, auf uns oder die FLAMMENZUNGE zu schießen. – Ruder! Folgen Sie den Schiffen.«
    Da der Kanal zur FLAMMENZUNGE immer noch offen war, hatte Kaishuk van Deyks Erklärung gehört. »Grundsätzlich stimme ich Ihnen zu, dass man Fliehende unbehelligt ziehen lassen sollte«, sagte er jetzt. »Aber hier geht es ums Prinzip. Erstens haben die Sharaan insgesamt vier Aufforderungen, unbehelligt abzuziehen ignoriert. Zweitens haben sie uns angegriffen. Drittens halte ich es für notwendig, ein diesbezügliches Exempel zu statuieren, das wir als Warnung per offener Bergstrom-Sendung allen Sharaan zukommen lassen werden, um ihnen zu demonstrieren, dass die Starr noch lange nicht tot und keineswegs wehrlos sind. Mit anderen Worten, dass wir jede weitere Plünderung unserer Welten unnachsichtig ahnden werden. Und viertens bin ich entgegen meiner ursprünglichen Einschätzung der Situation zu dem Schluss gekommen, dass ich es nicht verantworten kann, auch nur ein Sharaan-Schiff entkommen zu lassen, das unsere Antimaterieraketen an Bord hat. Es ist eine Sache, diese Technologie mit unseren Verbündeten zu teilen. Aber für weiterreichende … Überlassungen an andere Völker brauche ich die Zustimmung des Arashlan. Meine Aufgabe ist es, Gronrok als Teil des Arashlan zu schützen.«
    »Worüber Sie von uns keinen Vorwurf hören werden, Kommandant Kaishuk«, beeilte sich Lexington zu versichern. »Wir befinden uns auf Ihrem Gebiet, und Sie haben hier das Hausrecht. Wir mischen uns nicht in Ihre Entscheidungen ein und maßen uns auch nicht an, die zu kritisieren. Wir sind lediglich verpflichtet, nach unseren eigenen Direktiven für so eine Situation und den Befehlen unserer Vorgesetzten zu handeln.«
    »Wofür ich vollkommenes Verständnis habe, Captain Lexington.«
    Kaishuk unterbrach die Verbindung, und die Brückencrew der STERNENFAUST beobachtete auf dem Bildschirm, wie die FLAMMENZUNGE schnell und effektiv die letzten drei Sharaan-Schiffe vernichtete, die überhaupt nicht mehr an Gegenwehr dachten.
    Anschließend rief Kaishuk die STERNENFAUST. »Wir werden als Wache im Orbit von Gronrok bleiben, bis die ersten Siedler eintreffen oder wir abberufen werden. Es wäre gut, wenn Sie ebenfalls solange zu unserer Unterstützung bleiben könnten.«
    »So und nicht anders lautet unser Auftrag, Kommandant Kaishuk«, bestätigte Lexington. »Wir bleiben, bis Sie unsere Unterstützung nicht mehr brauchen oder wir von unseren Vorgesetzten eine andere Order erhalten.«
    »Vielen Dank.«
    »Ruder! Bringen Sie uns nach Gronrok zurück und parken Sie uns neben der FLAMMENZUNGE in der Umlaufbahn.«
    »Ja, Sir.«
    Und während die STERNENFAUST zusammen mit dem Schiff der Starr zum Planeten zurückflog, lehnte sich Milton Lexington III. tief durchatmend in seinem Sessel zurück und danke im Stillen allen Göttern, dass der Kampf so glimpflich und ohne jede Beschädigung des Schiffes oder gar Verluste abgelaufen war.
    Wenn er gewusst hätte, dass die Lieutenants an den Gauss-Geschützen lange Gesichter darüber zogen, wie »einfach« und viel zu kurz ihr Einsatz gewesen war, hätte er dafür nicht das mindeste Verständnis gehabt.
     
    *
     
    Dana stand hinter dem Eingang der Hauptarena der GRALASH und wartete auf ihren Einsatz. Sie war als Nächste an der Reihe. In der Arena kämpfte gerade ein J’ebeem gegen einen Kenoor. Obwohl nur wenige Kenoor, wie Dana wusste, in dem ausgebildet wurden, was sie unter Kampftraining verstanden, setzte sich dieser zur lautstarken Freude der zuschauenden Morax erbittert zur Wehr. Mit seinen sechs Armtentakeln war er dem J’ebeem gegenüber zwar im Vorteil, doch besaß der offenbar mehr Erfahrung im Kampf und hatte zudem keinerlei Skrupel, seinen Gegner zu töten.
    Der Kenoor gewann die Oberhand und schleuderte seinen Gegner so heftig zu Boden, dass dem die Luft aus beiden Lungen gepresst wurde. Sofort sprang der Kenoor hinzu und holte mit der großen Kampfaxt aus, um ihn zu erschlagen. Doch das von Natur aus friedfertige Wesen, das wohl noch nie ein anderes Wesen getötet hatte, zögerte einen Moment zu lange.
    Der J’ebeem rollte sich zur Seite, noch bevor die Axt herabsauste und durchtrennte mit seiner eigenen
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