Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 056 - Die Verschwörung (2 of 2)

Sternenfaust - 056 - Die Verschwörung (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 056 - Die Verschwörung (2 of 2)
Autoren: Luc Bahl
Vom Netzwerk:
Bäume weit überragen.
    Nachdem wir diese Anlage näher in Augenschein nehmen konnten, fiel es uns wie Schuppen von den Augen. Wir halten die Anlage für einen Materie-Transmitter, doch das letztendlich herauszufinden, ist die Aufgabe von Spezialisten.
    Wie er funktioniert, wie er in Betrieb genommen werden kann, all das wissen wir nicht. Nur über die Herkunft sind wir uns einig und das werden auch spätere wissenschaftliche Untersuchungen nachweisen. Die überlegene Technologie der Anlage stammt von jenen geheimnisvollen Wesen, die wir in Ermangelung einer besseren Bezeichnung Tote Götter nennen.
    Es war unglaublich, mit welcher Verbissenheit und Energie sich Stephan van Deyk augenblicklich daran machte, das Geheimnis des Transmitters zu ergründen. In diesen Tagen kam mir der Commander vor, als habe er sein Lebtag nur nach diesem Relikt gesucht und jetzt, da er es entdeckt hat, seine Lebensaufgabe gefunden. Kaum begann er sich mit der Anlage zu beschäftigen, überließ er alle anderen Arbeiten und Pflichten Jorge Lugones und mir.
    Längst waren noch nicht alle Konflikte gelöst, alle Schwierigkeiten gemeistert. Auch der oben erwähnte Friedensvertrag war noch nicht in allen Details ausgehandelt und unterzeichnet.
    Van Deyk interessierte ab sofort nur noch der Transmitter. Mir war es recht und ich bin davon überzeugt, das bestmögliche Ergebnis bei den Verhandlungen erzielt zu haben.
    Ein Punkt blieb uns allen aber die ganze Zeit verborgen. Offengestanden, ich wagte überhaupt nicht an diese Frage zu denken: Warum wurde uns von den untereinander bis auf den Tod verfeindeten Katzenwesen so viel Respekt entgegengebracht?
    Ich erwähnte schon, dass sie uns für die direkten Abgesandten ihrer Gottheit Rrre hielten. Aber wie es in Glaubensfragen nun einmal üblich ist, entsteht zeitgleich mit dem Glauben auch der Zweifel. Gründete die Autorität, die uns die Katzenwesen zubilligten, nur in unserer, offensichtlich überlegenen Technologie?
    Ich konnte mir das nicht vorstellen.
    Wie gesagt, van Deyk war mit anderen Dingen beschäftigt, Lugones schien nicht über solche Fragen nachzudenken und ich – ich wagte es nicht. Schon bald war eine andere Sache offensichtlich. Der Transmitter strahlte zwar eine seltsame Energie ab, die – wie es schien – im n-dimensionalen Raum versickerte, wie Wasser im Wüstensand, aber es würde nicht einfach werden, ihn in Betrieb zu nehmen. Falls dies überhaupt jemals möglich sein wird.
    Die ganze Zeit über standen wir per Bergstrom-Funk mit der STERNENFAUST II in Verbindung, berichteten über jede Neuigkeit. Und auch diesen Aspekt hatte jeder von uns sorgfältig verdrängt: Würde es uns überhaupt gelingen, die Hohlwelt wieder verlassen zu können? War der Weg ins Innere dieses ausgehöhlten Planeten nicht möglicherweise eine Einbahnstraße?
    Es schien, als würde diese Frage anderorts keinerlei Besorgnis erregen. Längst wusste natürlich auch das Headquarter des Star Corps auf der Erde über sämtliche Details unserer Mission Bescheid. Von dort kam vor einer halben Stunde der lakonische Befehl, die Untersuchungen an dem Transmitter augenblicklich einzustellen. Sie würden in Kürze von einem Team Militär-Wissenschaftler mit Unterstützung von Far Horizon fortgesetzt. Das Shuttle und wir sollen so schnell wie möglich zur STERNENFAUST zurückkehren.
    Ich erspare mir, van Deyks Stimmung angesichts dieses Befehls zu schildern. Hinzu kam der Grund für die Anordnung. Die STERNENFAUST habe auf schnellstem Weg ins solare System zurückzukehren. Da Captain Dana Frost als vermisst gelte, müsse man das Schiff einem neuen Captain unterstellen. Ich weiß nicht, was mehr an van Deyks Stimmung nagte, die Tatsache die Untersuchung an dem Transmitter einstellen zu müssen oder die Aussicht auf einen neuen Captain.
    Bedeutet das, dass das Star Corps Dana Frost aufgegeben hat?
    Die Kampfhandlungen schienen die ominösen heiligen Affen endgültig aus dem Dschungelgebiet rings um den Tempel vertrieben zu haben. Und das obwohl sie doch angeblich nirgendwo anders als in Tempelnähe überleben konnten. Van Deyk hatte direkt vermutet, dass das möglicherweise mit der n-dimensionalen Energie-Emission des Transmitters zusammenhänge. Eine ganz besondere Mutation.
    Doch kurz bevor unser Shuttle fertig zum Abflug war, ein Flug ins Ungewisse, wagten sich die ersten Tiere wieder in das Heiligtum zurück. Sie waren gar nicht so scheu, wie wir dachten. Und auch die Katzenwesen schienen keinesfalls
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher