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Sternenfaust - 056 - Die Verschwörung (2 of 2)

Sternenfaust - 056 - Die Verschwörung (2 of 2)

Titel: Sternenfaust - 056 - Die Verschwörung (2 of 2)
Autoren: Luc Bahl
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Wahlkampfspende zurücküberwiesen wird … Etwas, was ich übrigens auch tun werde … und dabei ist es mir völlig egal, ob Lady Windsor deshalb einen hysterischen Anfall bekommt …«
    »Was machen wir mit Gundi?«
    »Abwarten«, sagte Rudenko. »Eigentlich brauchen wir sie nicht mehr, denn Sie haben ja, wie Sie sagten, alles aufgezeichnet …«
    Valentina winkte abwehrend mit den Händen. »Das habe ich nur zu Gundi gesagt, um sie unter Druck zu setzen. Offengestanden war ich vorhin im Parkdeck viel zu überrascht, Julio Ling persönlich im Gespräch mit Philomon Iandroff anzutreffen, als dass ich daran gedacht hätte, diese Unterhaltung aufzunehmen …«
    »Schade«, sagte Rudenko. »Aber ich habe jetzt natürlich Gundis Aussage gespeichert …« Er berührte ein kaum kreditkartengroßes Diktiergerät vor sich auf dem Schreibtisch.
    »Was natürlich längst nicht so viel wert ist, wie es ein O-Ton von Julio Ling gewesen wäre …«, erwiderte Valentina.
    »Aber wir werden sie natürlich in dem Glauben lassen«, fuhr Rudenko fort, »als gäbe es eine Aufzeichnung der Parkdeck-Plauderei. Über Gundi werden das dann die Iandroffs und letztlich auch Julio Ling erfahren. Das ist die beste Lebensversicherung, die wir der jungen Frau anbieten können …«
    »Das wird notwendig sein«, sagte Valentina. »Schließlich wissen wir, was mit Leuten geschieht, von denen die Iandroffs glauben, sie könnten ihnen gefährlich werden …«
    »Ja, schrecklich, was Sie da auf Windsor-Island mit ansehen mussten. Und noch schlimmer, dass man den Iandroffs aus dieser Bluttat keinen Strick drehen kann. Ich hatte ja keine Ahnung, dass sich Sarah Windsor Salzwasserkrokodile als Haustiere hält …«
    »Diese Reptilien gehören zu einem waschechten Sumpf, so wie eine Orden geschmückte Brust zu einem Admiral …«
    Rudenko lächelte leicht. »Eines möchte ich noch klar stellen.« Mit hartem Blick starrte er ihr in die Augen. »Ich bin mir sicher, dass Sie in gutem Glauben gehandelt haben, aber Sie sind meine Sicherheitsberaterin.
    Nicht die von Sarah Windsor und PRO HUMANITY! Sie hätten mich informieren müssen.«
    »Natürlich …«
    »Außerdem möchte ich an solchen Machenschaften – auch nicht indirekt – nicht beteiligt sein. Das wird nicht wieder vorkommen, verstanden?«
    Valentina war kurz davor, Haltung anzunehmen. »Natürlich nicht, Sir …«
     
    *
     
    Das plötzliche Auftauchen des Shuttles, das in den Augen der vorwärts stürmenden Truppen Fürst Malachenkos direkt aus der Sonne zu kommen schien, hatte für ein abruptes Ende des gerade erst begonnenen Angriffs geführt. Staunend sahen die Soldaten – gleichgültig auf welcher Seite der Festungsmauern sie standen – wie sich zwei Gestalten aus dem fliegenden Ungetüm stürzten und dann in einem eleganten Bogen zu dem brennenden Turm segelten. Atemlos verfolgten sie deren Flug und wie sie die dem sicheren Tod geweihten Odira und Kanturiol ergriffen und mit ihnen aus der flammenden Gefahrenzone entkamen.
    Bruder William und Stephan van Deyk brachten die beiden ins Innere des Shuttles.
    »Lugones«, rief der Commander, »achten Sie auf unsere Gäste. Bruder William und ich fliegen direkt noch einmal los und versuchen diese überdimensionale Fackel zu löschen …«
    »Äh … jawohl, Sir«, antwortete der Shuttle-Pilot.
    Lugones winkte die beiden Katzenwesen zu sich. Die redeten leise in einer aus vielen Zischlauten bestehenden Sprache miteinander und blickten voller Scheu umher, bevor sie seiner Aufforderung Folge leisteten und nach vorne kamen. Sie rochen intensiv nach Rauch und der Pilot hoffte, dass sie keine lebensgefährlichen Verbrennungen erlitten hatten. Aber immerhin konnten sie noch aus eigener Kraft gehen. Daneben fragte er sich aber auch, wie van Deyk es anstellen wollte, das Feuer zu löschen. Der Commander und der Christophorer hatten sich so schnell wieder aus dem Shuttle gestürzt, dass keine Zeit geblieben war, danach zu fragen.
    Dessen ungeachtet war es höchste Zeit, die Fackel, wie van Deyk den brennenden Turm genannt hatte, zu löschen. Einerseits konnte er jederzeit in sich zusammenbrechen und die umliegende Gebäude in Brand setzen. Andererseits versuchten zwar eine Reihe von eilig hin und her rennenden Katzenwesen das Feuer mit Wasser zu bekämpfen, aber es war offensichtlich, dass diese Bemühungen keinen Erfolg zeigen würden. Es war unmöglich von unten an den Brandherd, der sich langsam in dem Turm von Stockwerk zu Stockwerk tiefer fraß,
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