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Sternenfaust - 054 - Versklavt

Sternenfaust - 054 - Versklavt

Titel: Sternenfaust - 054 - Versklavt
Autoren: Alfred Bekker
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handelte. Schließlich war genauso denkbar, dass diese Kleidung die Beute eines J’ebeem geworden war.
    Stille herrschte plötzlich. Nicht einmal jener J’ebeem, der sich den Kommunikator erobert hatte, tönte noch groß herum, so wie noch vor einigen Augenblicken. Alle Augen waren auf dieses ungleiche Pärchen gerichtet.
    Der Humanoide mit dem DIT-Emblem musterte Dana einige Augenblicke lang. Dann wandte er sich an die J’ebeem und rief ihnen ein paar Worte zu, von denen Dana nichts verstand.
    Hier und da gab es Erwiderungen einiger Männer, die aber eher schwach ausfielen, zumindest vom Tonfall her. Inhaltlich konnte Frost sie nicht beurteilen. Die Frauen schwiegen vollkommen.
    Schließlich wandte sich der Humanoide an Frost. »J’erde?«
    Dana nickte. »J’erde.«
    Welchen Sinn hätte es auch gehabt, diese Tatsache zu leugnen?
    »Dann stehen Sie auf und kommen Sie mit mir!«, forderte er sie auf und wechselte dabei unvermittelt in akzentfreies Solar, der Verkehrssprache der Solaren Welten.
    »Was?« Also doch ein Mensch!
    »Zögern Sie nicht so lange, ich habe die Bande gerade davon überzeugen können, dass sie verdammt großen Ärger bekommt, wenn sie das Sklaveneigentum des Zuur-Stammes mutwillig dezimieren!«
    Er streckte ihr die Hand entgegen, und Dana ergriff sie. Sie stand ziemlich wacklig auf den Füßen. Alles drehte sich vor ihren Augen – eine Folge der heftigen Kopftreffer. Im Moment war es ihr vollkommen gleichgültig, dass sie nackt war. Sie war nicht einmal dazu in der Lage, sich über die Tatsache zu freuen, dass sie überlebt hatte.
    »Wir gehen jetzt«, sagte ihr Retter. »Blicken Sie nicht zurück und gehen Sie möglichst aus eigener Kraft und mit erhobenem Haupt. Ich weiß, dass das viel verlangt ist, aber es ist wichtig. Sonst wird Sie hier niemand jemals respektieren und Sie werden nur Futter für den Unheimlichen .«
    »Was meinen Sie damit?«
    »Ich erkläre es Ihnen ein anderes Mal.«
     
    *
     
    Sondereinsatzkreuzer STERNENFAUST II
    Logbucheintrag 2.2.2252
    Kommandierender Offizier: Commander Stephan van Deyk in Vertretung von Captain Dana Frost
     
    »Die Entführung von Captain Dana Frost hat zunächst einen Schock für die gesamte Mannschaft bedeutet. Ich übernahm als Erster Offizier bis auf Weiteres die Funktion des Kommandanten. Meine erste Aufgabe bestand darin, die demoralisierende Wirkung, die der Verlust des Captains immer hat, so gut wie möglich zu minimieren. Dabei hilft es nicht, dass wir im Kampf eine üble Schlappe erlitten haben. Die Morax haben uns mit ihrer Entertaktik überrumpelt, und beinahe wäre es ihnen gelungen, die STERNENFAUST II zu übernehmen.
    Die übrigen Einheiten des Star Corps sind inzwischen eingetroffen. Derzeit befinden wir uns auf der Suche nach dem Morax-Mutterschiff, in das Captain Frost vermutlich verschleppt wurde. Die Bezeichnung ›Morax‹ haben wir von den J’ebeem übernommen. Doch da auch unsere Marines diesen Ausdruck gehört haben, scheint der Begriff zutreffend. Dieses Mutterschiff ist in ein fremdes Kontinuum entschwunden, wie die Wissenschaftler anhand unserer Orterdaten inzwischen herausgefunden haben. Wir nehmen an, dass es sich dabei um die Anwendung eines auf den X-Raum basierenden Überlichtantriebs handelt, der eine Art Transition durch dieses dem Einstein-Universum dimensional übergeordnete Raumzeitkontinuum erlaubt. Insbesondere unser wissenschaftlicher Berater Bruder William und der L.I. Lieutenant Simon E. Jefferson arbeiten daran, die vorhandenen Daten dahingehend weiter auszuwerten, sodass wir möglicherweise nähere Anhaltspunkte über die Reichweite dieses Antriebs erhalten.
    Unsere Mission ist dabei nach wie vor Teil einer Hilfsaktion des Star Corps of Space Defence der Solaren Welten für das verbündete Reich der J’ebeem, in dessen Außenbezirken es zu immer heftigeren Attacken der Morax gekommen ist. Während des Krieges gegen die Dronte konnte diesen zunächst nur vereinzelten Überfällen auf Randwelten nicht die nötige Aufmerksamkeit gezollt werden, was die fremden Aggressoren offenbar zu einem immer dreisteren Vorgehen animiert hat.
    Zu dem Flottenverband, innerhalb dessen wir operieren, gehören neben der STERNENFAUST II auch deren Schwesterschiffe SONNENWIND, MARIA STUART und AMSTERDAM sowie der Dreadnought NELSON mit seiner Begleitflotte aus Zerstörern und Leichten Kreuzern.
    Die Ortung zeichnete ein sehr schwaches Signal auf, bei dem es sich um eine leichtere Erschütterung des Raumzeitkontinuums
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