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Sternenfaust - 054 - Versklavt

Sternenfaust - 054 - Versklavt

Titel: Sternenfaust - 054 - Versklavt
Autoren: Alfred Bekker
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eine kleine Ansprache an sie.
    »Was sagt er?«, fragte Dana an Larson gewandt.
    »Nicht weiter der Rede wert.«
    »Und wer ist dieser Ober-Pate?«
    »Der Don des Sklavenschiffs?« Larson zuckte mit den Schultern. »Ich weiß nicht, ob er wirklich der Höchste ist.
    Aber er ist der Höchste, den ich kenne. Sein Name ist Milan D’aerte, ein J’ebeem der wahrscheinlich schon vor seiner Gefangennahme kein angenehmer Charakter war. Herkon Lakiv ist einer seiner Unterführer. Auf sich allein gestellt überlebt hier niemand. Es geht um die Verteilung der Nahrungsmittel, die Einteilung der Arbeit und so weiter. Wer außerhalb der Organisation steht, muss sehen, was übrig bleibt.«
    »Ich verstehe.«
    »Sie können hier irgendwo schlafen. Ihnen wird nichts passieren – zumindest solange Sie Herkon Lakiv die Treue nicht aufkündigen.«
    »Danke.«
    »Ich habe Sie bisher noch nicht nach Ihrem Namen gefragt.«
    Dana blickte auf. »Ich bin Captain Dana Frost, Kommandantin des Star Corps Schiffs STERNENFAUST II.«
    Larson hob die Augenbrauen. »Das Star Corps so weit draußen?«
    »Wie lange sind Sie schon in Gefangenschaft, Larson?«
    »Nenn mich Bran.«
    »In Ordnung, Bran.« Dana lächelte schwach. Das Kinn schmerzte dabei höllisch – und außerdem noch ein paar andere Stellen im Gesicht, die etwas von dem Trommelfeuer an Schlägen abbekommen hatten. Überall gab es kleinere und größere Schwellungen. Gut, dass es hier keine Spiegel gibt! , dachte sie. Nach einer kurzen Pause fuhr sie fort: »Ich werde meinerseits auch nicht darauf bestehen, dass ich mit meinem Rang angesprochen werde.«
    »Das freut mich zu hören.« Larson lächelte.
    »Meine Frage ist dennoch nicht beantwortet.«
    »Ich bin ein paar Monate an Bord dieses Schiffes.« Er deutete auf das DIT-Emblem auf seiner Kleidung. »Wie du siehst, war ich für eine Firma aus den Solaren Welten tätig und leitete eine Niederlassung der J’ebeem-Welt Kenandra. Schon seit Jahren bin ich als Geschäftsmann im Reich von Ebeem unterwegs. Auch in den Zeiten, als Menschen dort aus außenpolitischen Gründen keine besonders hohe Wertschätzung genossen. Saurierfreund und Echsenspion hat man mich genannt, aber ich habe mich durchgebissen und bis auf die sprichwörtlichen Reflexe, die man den J’ebeem zuschreibt, bin ich fast einer der ihren geworden.«
    »Erstaunlich, dass du dich durchsetzen konntest, Bran«, fand Frost. »Schließlich ist es erst kaum ein Jahr her, dass sich das Verhältnis zu den J’ebeem ins Positive gewandelt hat.«
    »Mag sein. Aber das Reich der J’ebeem ist wirklich unermesslich groß – und genau das war mein Vorteil. Auf der uns zugewandten Seite dieses Imperiums mag man sich ja dafür interessieren, dass die Menschheit lange Zeit mehr oder weniger offiziell mit den Starr paktiert hat. Aber auf der anderen Seite dieses Riesenreichs wissen die Bewohner der dortigen J’ebeem-Welten noch nicht einmal, was die ›Söhne der Erde‹ oder ›J’erde‹ eigentlich sind. Mag sein, dass es Christophorer-Expeditionen bis dorthin geschafft haben, aber die sind niemandem unangenehm aufgefallen.«
    »Inzwischen fallen wir nicht einmal mehr unangenehm auf, wenn wir mit Kriegsschiffen kommen«, warf Frost ein. »Im Gegenteil. Wir wurden gegen die Morax um Hilfe gebeten.«
    Larson nickte. »Die Zeiten ändern sich eben. Der Krieg um Wurmloch Alpha hat die Wende gebracht. Ich habe natürlich davon profitiert. Aber da draußen bei Kenandra und auf den äußersten Randwelten der J’ebeem wird ohnehin mit Rassen Handel getrieben, von denen man auf der Erde noch nie etwas gehört hat. Einige von ihnen findet man auch hier an Bord. Die Gesharianer, Morkoniden oder Q’Eworn zum Beispiel. Du wirst sie früher oder später kennenlernen.«
    Dana wandte sich dem Kshagir zu, der bisher schweigend neben ihnen gestanden hatte.
    »Oder Angehörige seiner Art«, stellte Dana fest und deutete dabei auf den Dreiarmigen. Im Brustbereich wiesen dessen schuppenartige Panzerplatten Unregelmäßigkeiten, Verletzungen und Verwachsungen auf. Die Kshagir-Entsprechung einer Narbe. Es lag sicher nicht nur an den schlechten Lichtverhältnissen, dass Frost dieses Detail bis jetzt entgangen war.
    Zu viel war auf einmal auf sie eingestürzt.
    Jetzt zuckte sie regelrecht zusammen.
    Ein Dronte! , durchfuhr es sie.
    Diese Narbe war eigentlich ein ziemlich sicheres Zeichen dafür, dass ihm einer dieser Parasiten implantiert worden war. Verdickungen an den Handgelenken und am Hals wurden
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