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Sternenfaust - 052 - Welten-Verwüster

Sternenfaust - 052 - Welten-Verwüster

Titel: Sternenfaust - 052 - Welten-Verwüster
Autoren: M’Raven
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auf Luxus erpicht war wie die meisten anderen Mitglieder von Adelshäusern, einschließlich einiger seiner eigenen Verwandten. Doch Kando Fanshur hätte sein Absteigen in einer preiswerteren Unterkunft entweder als Geiz gewertet oder als Mangel an finanziellen Mitteln. Eine Vermählung Merliks mit seiner Tochter hätte er dann niemals in Erwägung gezogen.
    Am Empfang wurde Merlik augenblicklich von einem Angestellten begrüßt, der seine Aufregung nicht verbergen konnte.
    »Eine Nachricht ist für Sie eingetroffen, Ri’in Talas«, sagte er und benutzte einen alten Ehrentitel, mit dem Nichtadlige den Adel anzusprechen pflegten. Er reichte Merlik eine Pergamentrolle. »Sie kommt aus dem Haus Lovinar«, fügte er hinzu.
    Das war Merlik schon in dem Moment klar gewesen, als er das Pergament gesehen hatte. Pergamente wurden schon lange vor der Erfindung von Handspeichern zur Datenübermittlung nicht mehr benutzt. Nur der Hohe Adel verwendete sie noch, wenn es um Dinge ging, die keine alltäglichen Angelegenheiten betrafen. Dass Kando Fanshur es gewählt hatte, zeigte Merlik zwei Dinge. Der Patriarch betrachtete ihn, Merlik, offenbar als mindestens Gleichgestellten, und er wollte mit ihm nicht über Alltägliches plaudern. Denn dazu hätte eine normale Nachricht ausgereicht.
    Merlik nahm das Pergament mit einem kurzen Dank entgegen und tat dem Angestellten nicht den Gefallen, es sofort zu öffnen, sondern steckte es ein und ging in sein Zimmer. Erst dort las er es. Die Nachricht war nur kurz.
    »Kando Fanshur, Patriarch des Hohen Hauses Lovinar, bittet Merlik Talas aus dem Haus Haskano ihm und seinem Haus die Ehre seiner Anwesenheit zu erweisen, zur elften Stunde des morgigen Tages zu einem kleinen Imbiss. Gezeichnet: Kando Fanshur aus dem Haus Lovinar.«
    Merlik lächelte zufrieden. So weit hatte sein Plan offensichtlich funktioniert. Jetzt kam es darauf an, dass er sich beim morgigen Essen möglichst vorteilhaft präsentierte. Und vielleicht würde er bei dieser Gelegenheit Kamiana sehen.
     
    *
     
    Die Starr aktivierten ihren Laser. Den Bruchteil einer Sekunde später traf der Strahl auf die Schiffshülle der FREIHEIT. Augenblicklich schoss eine hohe Stichflamme aus einem Geschütz des Sundaif-Schiffes heraus und fächerte trichterförmig auf. Die Wirkung war enorm. An der weitesten Ausdehnung des »Trichters« erfasste sie alles in einem Umkreis von 120 Metern. Die Starr, die mit ihrem Laser alle innerhalb der Reichweite dieser Waffe gestanden hatten, zerfielen innerhalb weniger Sekunden zu Staub. Ihr Laser wurde zu einer Pfütze aus Metall zusammengeschmolzen, die sich auf dem Boden verteilte und langsam erkaltete.
    Das alles geschah so schnell, dass es schon vorbei war, als Dana und Siron sich instinktiv zu Boden warfen, um der verheerenden Wirkung zu entgehen. Etliche Starr rannten schreiend auf die Unglücksstelle zu, stoppten aber unmittelbar außerhalb der vermutlichen Reichweite der ihnen unbekannten Waffe. Sie konnten ohnehin nichts mehr für ihre Kameraden tun, die wahrscheinlich ihren eigenen Tod nicht einmal gespürt hatten.
    Siron stand vom Boden auf und half auch Dana hoch. Sie akzeptierte seine Hilfe kommentarlos. Durch den vergleichsweise leichten Fall tat ihr gesamter Körper weh. In ihm protestierten neu zusammengewachsene Muskeln und Sehnen gegen die rüde Behandlung. In Situationen wie dieser erinnerte ihr Körper sie nachdrücklich daran, dass sie sich doch noch unbedingt so weit wie möglich schonen sollte.
    »Was, um alles im Universum, war das?«, fragte Dana, obwohl sie darauf eigentlich keine Antwort erwartete. Sie sah Siron an. Dieser schien wenig beeindruckt und zuckte in einer überraschend menschlichen Geste nur mit den Achseln.
    »Es scheint so, als hätten die Sundaif ihr Schiff gegen Angriffe dieser Art mit einer überaus wirksamen automatischen Sicherung versehen.«
    Die Starr hatten offenbar ihren Schrecken überwunden und gingen zum nächsten Plan über, das Schiff der Sundaif zu knacken. Wie Dana und Siron ihrer lautstarken Debatte entnehmen konnten, die von den Translatoren übersetzt wurde, wollten sie die FREIHEIT als Nächstes mit schweren Geschützen unter Feuer nehmen.
    »Sind die wahnsinnig geworden?«, fragte Dana perplex. »Wenn schon ein Laser eine derart verheerende Gegenwehr hervorruft, was mag dann erst passieren, wenn sie ihre Kanonen einsetzen?«
    »Sie sollten mit dem Kommandanten der Starr reden, Captain Frost«, schlug Siron vor. »Auf mich wird er wohl nicht
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