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Sternenfaust - 052 - Welten-Verwüster

Sternenfaust - 052 - Welten-Verwüster

Titel: Sternenfaust - 052 - Welten-Verwüster
Autoren: M’Raven
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2000 Individuen vernichtet hatten, waren die letzten Sundaif in einem Akt der Verzweiflung mit ihrem einzigen noch verbliebenen Schiff durch das damals noch gefährlich instabile Wurmloch Alpha auf die andere Seite in den hiesigen Raum geflüchtet.
    Sowohl die J’Ebeem wie auch die Starr und Menschen hatten sich darum bemüht, sie als Verbündete zu gewinnen, da sie sich von ihnen Informationen über die Dronte erhofften, um so eventuell eine Möglichkeit zu finden, den übermächtigen Feind zu besiegen. Wo es Siron Talas und Dana mit Diplomatie versucht hatten, griffen die Starr zur Drohung. Am Ende hatten sich die Sundaif zu ihren mantidischen Verwandten geflüchtet und nicht geneigt gezeigt, ihre technischen Errungenschaften allzu großzügig mit irgendwem zu teilen. Jetzt, da sie ebenfalls fort waren, ihr Schiff aber noch hier, hielten die Starr endlich ihre Stunde für gekommen.
    »Sie halten die Starr immer noch für eine Gefahr? Von ihrer Spezies gibt es nur noch wenige. Ich glaube, da müssen weder Sie noch ich uns Sorgen machen.«
    Jede neue technische Errungenschaft konnte den Starr dabei helfen, dass sich ihr Volk wieder einigermaßen erholen konnte. Vielleicht schlummerten an Bord der FREIHEIT Schätze, die auch für die Solaren Welten von Vorteil sein könnten. Es war bekannt, dass die Sundaif über die Technologie für einen sehr effizienten Tarnschirm verfügten.
    Siron Talas schnaubte verächtlich. »Ich kann die Drachenschnauzen nicht besonders leiden.«
    Dana konnte ihm das nicht verdenken. Die Starr und J’Ebeem waren seit unzähligen Generationen Erbfeinde. Es würde lange dauern, bis die sich in dieser Zeit aufgestauten und verkrusteten Ressentiments auf beiden Seiten halbwegs abgebaut waren. Siron Talas war zwar ein vernünftiger Mann, aber auch er konnte nicht über seinen Schatten springen.
    Die Starr, die bei der FREIHEIT standen, hatten offenbar eine Entscheidung getroffen, wie sie vorgehen wollten und brachten jetzt eine Art Laserkanone in Stellung, mit der sie die Tür zur Hauptschleuse aufschneiden wollten.
    »Lassen wir sie in Ruhe. Ich schätze, sie werden sich an dieser Konservenbüchse die Zähne ausbeißen.« Siron und Dana spazierten ein Stück weiter des Weges, von den plündernden Starr weg, die nun schon über hundert Meter entfernt waren.
    Wie vorausschauend das gewesen war, erfuhren sie nur wenige Augenblicke später …
     
    *
     
    Merlik Talas aus dem Haus Haskano stand vor den »Tempeln der Drachengötter« und bestaunte sie pflichtschuldig, wie es ein Mann eben tat, der auf Otano Urlaub machte. Auch wenn er nur vorgab, sich hier zur Erholung aufzuhalten. Otano war eine an sich unbedeutende Welt am Rande des j’ebeemischen Reiches. Ihr einziger Wirtschaftszweig war der Anbau von Gemüsesorten und Früchten, die besonders nahrhaft waren, aber nur hier gediehen und bisher auf keiner anderen Welt hatten gezogen werden können. Allerdings war der Boden hier zu mager für eine wirklich gute Ernte, und alle Versuche, einen anderen Wirtschaftszweig zu etablieren, waren bis jetzt gescheitert.
    Otano war das bisher einzige Lehen der Familie Fanshur aus dem Haus Lovinar, die erst vor einer Generation vom regierenden Triumvirat von Ebeem in den Adelsstand erhoben worden war. Das war die Belohnung für die Dienste, die Drabus, der Vater des derzeitigen Patriarchen Kando Fanshur, dem Triumvirat geleistet hatte. Kando seinerseits setzte die bedingungslose Loyalität seines Vaters gegenüber der Regierung fort. Schließlich war jedem J’Ebeem bekannt, dass es nur drei Adelshäuser gab, deren Titel und Lehen niemals wieder aberkannt werden konnten – die Häuser der drei Triumvirn. Jedes andere Haus konnte jederzeit per Dekret der drei Regierenden wieder aufgelöst werden. Aus diesem Grund sorgte Kando Fanshur dafür, sich immer in deren Gunst zu halten.
    Die Triumvirn hatten in der Vergangenheit oft genug zu diesem Mittel gegriffen, wenn eine Familie ihnen zu mächtig geworden war. Auch Merliks Familie war vor nicht allzu langer Zeit gerade noch einmal diesem Schicksal entgangen. Seit sein Cousin Siron eine Tochter der Familie Sakala aus dem Haus Naris geheiratet hatte, das zu den mächtigsten Hohen Häusern gehörte, sahen die Triumvirn auch in den Haskano eine mögliche Gefahr.
    Sie hatten sie auszuschalten versucht, indem sie Siron einen Eroberungsauftrag gaben, an dem er scheitern musste und hatten danach sein Versagen zum Anlass genommen, ihn mit einem Anfängerauftrag
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