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Sternenfaust - 050 - Vergeltung (1 of 2)

Sternenfaust - 050 - Vergeltung (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 050 - Vergeltung (1 of 2)
Autoren: Alfred Bekker
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Atmosphäre filterte über neunzig Prozent der radioaktiven Strahlung heraus. Nur ein winziger, aber deutlich messbarer Teil der Gammastrahlung, die im Inneren des vagabundierenden Planeten frei wurde, drang ins All.
    Ein paar unregelmäßig geformte Trabanten umkreisten das Objekt.
    Insgesamt waren es etwa zwei Dutzend Himmelskörper unterschiedlichster Größe und Form. Begleiter, die sich Bartiondo 2203 wohl auf seiner langen Wanderschaft eingefangen hatte. Ob er tatsächlich als fehlgeschlagener Versuch einer Sternengeburt betrachtet werden konnte oder man ihn besser als Riesenplanet verstand, der irgendwann einem der benachbarten Systeme entrissen worden war, würde sich vielleicht nie mit hundertprozentiger Sicherheit klären lassen.
    »Austritt aus dem Bergstrom-Raum erfolgreich abgeschlossen«, stellte Fähnrich Lin Al-Qamar fest. Der junge Offiziersanwärter vertrat Lieutenant John Santos, den etatmäßigen Rudergänger der STERNENFAUST II.
    Captain Dana Frost hatte soeben in ihrem Kommandantensessel Platz genommen. Ihr Blick war auf den Panorama-Schirm gerichtet, in dessen Zentrum sich ein braungelber Fleck befand.
    Bartiondo 2203 – der Rendezvouspunkt! Frost wandte sich an Lieutenant Ashley Briggs, den Ortungsoffizier. »Irgendwelche Besonderheiten, Mister Briggs?«
    »Nein, Ma’am – abgesehen davon, dass ich fünf Zerstörer und mehrere Leichte Kreuzer mit den Signaturen des Star Corps orte.«
    »Sonst nichts?«, fragte Frost etwas erstaunt.
    »Nein, Captain.«
    Gott sei Dank, dann sind wir wenigstens nicht die Letzten am Rendezvouspunkt! , ging es Dana Frost erleichtert durch den Kopf.
    Bartiondo 2203 war zum Treffpunkt für eine Flottille auserkoren worden, deren Aufgabe es sein sollte, tief in die von den Dronte eroberten Gebiete des alten Starr-Reichs vorzudringen.
    Der Anti-Dronte-Virus, den menschliche Wissenschaftler aus dem Seelenmoos der auf Debrais VII beheimateten Orsonen entwickelt hatten, sollte auf den ehemaligen Welten des Arashlan freigesetzt werden. Nach einer Virusaussetzung blieb den Dronte noch immer Zeit genug, die betreffende Welt zu verlassen. Aber wenn der – für andere Spezis vollkommen unschädliche – Virus sich nach und nach verbreitet hatte, konnte die betreffende Welt von den Dronte nicht mehr betreten werden. Ein Virus-Kontakt führte unweigerlich zum Tod des Parasiten.
    Dana Frost war bei dem Gedanken an den Einsatz dieser Waffe nicht besonders wohl. Aber sie sah ein, dass es keine andere Möglichkeit gab, die Dronte in ihrem brutalen Expansionsdrang zu stoppen. Die Menschheit stand am Rand des Abgrunds, auch wenn die Dronte ihr zuletzt eine kurze Verschnaufpause gegönnt hatten. Die Verluste der anderen Seite waren zwar ebenfalls hoch, aber dem Gegner standen unbestreitbar die größeren Ressourcen zur Verfügung. Noch wusste niemand wirklich, wie groß das Einflussgebiet der Dronte in Trans Alpha überhaupt war und ob es nicht anderswo in der Galaxis noch weitere Zonen gab, in denen sie ihre so genannte Neue Ordnung etabliert hatten. Schließlich standen ihnen technische Hinterlassenschaften der Toten Götter zur Verfügung, jener hoch entwickelten Spezies, die vor Äonen weite Gebiete der Galaxis besiedelt haben musste, bevor sie verschwand oder unterging.
    »Wir bekommen ID-Signale und Grußbotschaften der bereits am Rendezvouspunkt befindlichen Star Corps Einheiten«, meldete Lieutenant Susan Jamil, die Kommunikationsoffizierin der STERNENFAUST II. »Antworteten Sie, Lieutenant.«
    »Ja, Captain.«
    »Mister Al-Qamar, leiten Sie das Bremsmanöver ein.«
    »Bremsmanöver eingeleitet«, bestätigte der junge Fähnrich.
    Frost wandte sich an Lieutenant Commander Stephan van Deyk, ihren Ersten Offizier. »Ich bin in meinem Raum und werde die Gelegenheit nutzen, Logbucheintragungen nachzuholen. Sie haben in der Zwischenzeit das Kommando, I.O.«
    »Jawohl, Captain.«
    »Sollte die STAR WARRIOR auftauchen, so möchte ich umgehend informiert werden. Ich würde Commodore Soldo nämlich gerne zu seiner Beförderung zum Admiral gratulieren.«
    »Aye, Ma’am.«
     
    *
     
    Geschwader Lieutenant Titus Wredan war der Pilot des einzigen Jägers, über den die STERNENFAUST verfügte. Im Moment hatte er eine Freischicht – ebenso wie Taktikoffizier Lieutenant Commander Robert Mutawesi, der mit nachdenklichem Gesicht vor einem heißen Syntho-Drink saß.
    Bruder William hantierte am Getränkeautomaten herum und kehrte mit einem braunen Gebräu zurück, das ebenfalls recht heiß
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