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Sternenfaust - 050 - Vergeltung (1 of 2)

Sternenfaust - 050 - Vergeltung (1 of 2)

Titel: Sternenfaust - 050 - Vergeltung (1 of 2)
Autoren: Alfred Bekker
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auch die weiter zurückgezogenen Star Corps Schiffe es nicht mehr schaffen konnten, die Angreifer abzufangen.
    »Ihre Taktik ist eindeutig«, stellte Niedermayer fest. »Sie zielen vor allem auf die LEVIATHAN ab.«
    Tong nickte düster. »Die Dronte haben begriffen, dass der Carrier das wichtigste Element unserer Abwehr ist …«
     
    *
     
    Dutzende von Einheiten durchbrachen inzwischen im Nahbereich der NEPTUN die Abwehr der Star Corps Schiffe.
    Sie rasten einfach an den Leichten Kreuzern der Scout-Klasse vorbei.
    Aber jetzt war auch das halbe Dutzend langsamerer Dronte-Schiffe auf Schussweite herangekommen, das in einem benachbarten Sektor materialisiert war.
    Laserfeuer sorgte für die ersten Treffer.
    »Schwere Strahlentreffer!«, meldete Niedermayer. »Plasma-Schirm hält aber stand und ist jetzt noch bei 78 Prozent seiner normalen Stabilität.«
    Drei solcher Treffer können wir uns leisten, dann sieht es düster aus , dachte Tong.
    Celine Al-Malik sorgte dafür, dass das Schiff und damit seine Geschütze neu ausgerichtet wurden.
    Die anderen Leichten Kreuzer taten dasselbe.
    Noch konnten die Dronte die größere Reichweite und Treffsicherheit ihrer Strahlengeschütze als taktischen Vorteil nutzen.
    Und das taten sie.
    Sie veränderten den Kurs und flogen einen Bogen Richtung Backbord, sodass sie seitlich an den Star Corps Schiffen vorbeizogen. Einige Jäger kamen ihnen jedoch gefährlich nahe. Zielgenau feuerten sie durch die Lücken der Gravitationsschirme, die zumeist nach vorne ausgerichtet waren, sodass für den Jäger freie Schussbahn bestand, wenn er einen Bogen flog und sich von hinten näherte. Die Gravitationsschirme des Gegners wirkten dabei auch noch als Schutz gegen das Feuer der eigenen Einheiten.
    Zwei dieser langsamen Dronte-Schiffe wurden bereits nach kurzer Zeit von den Jägern vernichtet. Lieutenant Clay Schrader persönlich sorgte für einen der beiden Abschüsse.
    Unter den Jägern waren die Verluste bislang noch erträglich. Von den 30 Einheiten aus Schraders Staffel waren noch 24 im Einsatz. Fünf waren zerstört worden, ein weiterer vermisst. Möglicherweise geisterte er manövrierunfähig durch das All, sodass der Pilot noch gerettet werden konnte, wenn es irgendwann einmal eine Kampfpause gab.
    Aber danach sah es im Augenblick nicht aus …
    Die verbliebenen Dronte-Schiffe näherten sich vorsichtig. Eines von ihnen änderte den Kurs und flog einen Frontalangriff auf die Phalanx der drei Leichten Kreuzer. Da sich im Moment keine Jäger in der Nähe befanden, konnte es sich auf den Schutz seiner nach vorn ausgerichteten Gravitationsschirme verlassen. Wie eine Feuer sprühende Wunderkerze schossen die grünlichen Energiestrahlen aus den Geschützen hervor. Die SIKANDER bekam einen schweren Treffer, wenig später auch die TAJ MAHAL.
    »Die TAJ MAHAL meldet Zusammenbruch des Plasma-Schirms!«, rief Pemmo Nebbson.
    Im nächsten Moment wurde auch die NEPTUN getroffen.
    »Unser Plasma-Schirm hat noch eine Stabilität von 40 Prozent!«, stellte Batista fest.
    Eine Interkom-Verbindung zum Captain wurde aktiviert. Das Gesicht von Lieutenant Edna Kwon, der Leitenden Ingenieurin der NEPTUN, erschien auf dem Display von Commander Tongs Konsole.
    »Was gibt es, L.I.?«, fragte Tong gereizter, als es ansonsten auch in kritischen Situationen für ihn typisch war.
    »Es ist zu Interferenzen durch den Strahlerbeschuss gekommen!«, meldete Lieutenant Kwon. »Die Bergstrom-Aggregate fallen für mindestens drei Stunden aus und die Ionentriebwerke haben maximal halbe Leistung.«
    Tong ballte unwillkürlich die Hände zu Fäusten. Dass es für die nächsten drei Stunden keine Möglichkeit gab, den Bergstrom-Antrieb zu aktivieren, war nicht so schlimm. Schließlich brauchte die NEPTUN ohnehin mindestens acht Stunden, um die zum Eintritt in den Bergstrom-Raum notwendige Geschwindigkeit von 0,4 LG zu erreichen. Aber die reduzierte Leistung der Ionentriebwerke konnte für die Besatzung des Leichten Kreuzers lebensgefährlich werden. Schließlich bedeutete dies eine erhebliche Einschränkung der Manövrierfähigkeit und damit auch der taktischen Optionen.
    »Wie schnell bekommen Sie das wieder hin, L.I.?«, fragte Tong.
    »Es könnte ein paar Stunden dauern, bis wir auf mehr als 80 Prozent unseres Beschleunigungsvermögens kommen. Ich weiß noch nicht genau, wie schlimm es wirklich ist, aber wenn das Hauptsystem durch die Interferenz zum Absturz gebracht wurde, wird das eine haarige Sache.«
    »Wie lange?«,
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