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Sternenfaust - 036 - Hinter feindlichen Linien

Sternenfaust - 036 - Hinter feindlichen Linien

Titel: Sternenfaust - 036 - Hinter feindlichen Linien
Autoren: M’Raven
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ist ein Parasitenvolk, das sich Dronte nennt. Sie pflanzen sich fort, indem ihre … Ableger Wirtskörper übernehmen und deren Persönlichkeit zerstören. Ihre Einschätzung, dass Ihr Volk in großer Gefahr ist, sobald sich das Wurmloch öffnet, ist vollkommen korrekt.«
    »Gibt es Abwehrmöglichkeiten gegen diesen Feind?«
    »Auch diese Informationen hat meine Regierung Ihrer bereits mitgeteilt. Die Schiffe der Dronte sind nicht unzerstörbar, aber uns – und mit ziemlicher Sicherheit auch Ihnen – technisch ein gutes Stück voraus. Sie haben eine Abwehrmöglichkeit gegen die Gaussgeschütze entwickelt, und ihre Schiffe verfügen über ein deutlich größeres Beschleunigungsvermögen als unsere Kreuzer. Auch ihre Bewaffnung ist sehr stark – und sie sind eindeutig auf Eroberung eingerichtet.« Dana presste kurz die Lippen zusammen. »Wenn sich ihr Wurmloch tatsächlich ebenfalls nach Trans-Alpha öffnet, dann hoffe ich für Sie, dass Sie diesem Feind widerstehen können.«
    Kaishuk deutete eine Verbeugung an. »Ich danke Ihnen für Ihre Offenheit, Captain Frost. Ich hoffe, die Werke von Meister Shinor werden Sie erbauen. Natürlich muss ich Ihnen pflichtgemäß noch sagen, dass Sie, da wir Sie leider nicht erwischen können, zu verschwinden haben und sich bei uns nicht wieder blicken lassen sollen. Aber natürlich wissen wir beide, dass das so, wie die Dinge liegen, eine Farce ist.«
    »In der Tat«, stimmte Dana zu. »Aber wir werden der Form halber einfach so tun, als wüssten wir das nicht. Alles Gute, Kommandant, Kaishuk. Für Sie und ihr Volk.«
    »Danke.« Kaishuk unterbrach die Verbindung.
    »Also«, wandte sich Dana an van Deyk, »das war die seltsamste Unterhaltung, die ich je hatte. Was halten Sie davon?«
    Van Deyk schüttelte den Kopf. »Keine Ahnung!«, gestand er. »Ich glaube allerdings, dass Kaishuk nicht nur höflich mit uns plaudern wollte. Die Theorie von dem Virus in der Datenübertragung, halte ich deshalb für mehr als wahrscheinlich. Lieutenant Jamil?«
    »Ich habe die Daten durch alle uns bekannten Filter laufen lassen«, sagte die Kommunikationsoffizierin. »Falls sich darin ein Virus befindet, ist er uns unbekannt. Aber ich habe mir mal einige der Dateien auf einer gesicherten und isolierten Datenleitung angesehen.« Sie wandte sich um und sah Frost und van Deyk direkt an. »Oberflächlich betrachtet handelt es sich tatsächlich nur um die angekündigten philosophischen Texte. Aber in diesen Dateien scheinen noch andere versteckt zu sein.«
    »Also doch ein Virus!«, stellte van Deyk fest.
    »Nein, Sir. Das glaube ich nicht. Zumindest in der Datei, die ich mir angesehen habe, befindet sich keiner. Dafür enthält sie in verborgenen Dateien Informationen, die mit Philosophie nichts zu tun haben.«
    »Womit dann?«, fragte Dana gespannt.
    »Nun, in der hier ist die gesamte Geschichte der Starr aufgezeichnet, und zwar seit Beginn ihrer Geschichtsschreibung bis vor ungefähr einem Jahr.«
    »Was soll denn das?«, überlegte Dana laut.
    »Ich schlage vor, wir geben die Dateien unseren Datenspezialisten zur Auswertung«, schlug van Deyk vor. »Ich ahne langsam, was Kommandant Kaishuk mit seiner kleinen Unterhaltung und dem Datentransfer bezweckte. Wenn sich meine Vermutung bestätigt, hat er uns möglicherweise das gesamte oder doch fast vollständige Wissen der Starr übermittelt.«
    »Warum sollte er das tun?«, widersprach Dana. »Mal abgesehen davon, dass er dadurch zum Verräter würde.«
    »Nun, ich denke nicht, dass er uns Daten übermittelt hat, mit denen er irgendwelche Geheimnisse preisgibt. Mit Sicherheit werden wir in den Dateien keine Bauanleitung oder Konstruktionspläne für ihre Antimaterieraketen finden. Aber alles andere, womit wir ihnen nicht schaden können. Überlegen Sie mal, Ma’am. Er hat sich sehr eingehend nach den Dronte erkundigt und daraus wahrscheinlich den richtigen Schluss gezogen, dass sein Volk und all seine Errungenschaften verloren gehen oder vernichtet werden könnten, falls die Dronte sie überrollen. Was liegt da näher, als die Geschichte, das Wissen und die Philosophie der Starr auf diese Weise in Sicherheit zu bringen.«
    Dana warf ihm einen zweifelnden Blick zu. »Dann muss er sich aber schon vorher dazu entschlossen haben. Schließlich hatte er die Daten komplett versandfertig, als er uns seine philosophischen Texte anbot.«
    Van Deyk nickte. »Das denke ich auch. Ich halte ihn für einen vorausschauenden und klugen Mann. Aus dem, was er sagte, war
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