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Sternenfaust - 033 - Operation Nachtschatten

Sternenfaust - 033 - Operation Nachtschatten

Titel: Sternenfaust - 033 - Operation Nachtschatten
Autoren: M’Raven
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nachdrücklich. »Zugegeben, Kendo ist nicht gerade meine Stärke, aber der Botschafter hat eine Menge dabei drauf. Traut man ihm gar nicht zu, so unsportlich wie er äußerlich wirkt. Ich glaube, der Lord Manager – und jeder andere! – ist gut beraten, Botschafter Maunga nicht zu unterschätzen.«
     
    *
     
    Valentina Duchamp, Multimillionärin und Erbin des Konzerns DC-Star, hielt Hof in einem der exklusivsten Hotels auf Darelis II. Eine ganze Kompanie wichtiger Leute umschwärmte sie und versuchte mehr oder weniger offen nichts anderes, als sich bei ihr einzuschmeicheln.
    DC-Star war einer der wichtigsten Konzerne der Solaren Welten und Valentina Duchamp gekommen, um Geschäftsbeziehungen zu ihrem Konkurrenten TR-Tec. aufzubauen sowie lukrative Geschäfte mit anderen Firmen zu tätigen, falls sich die Gelegenheit ergab. Zu diesem Zweck gab sie einen Empfang im Kongresssaal des Hotels, zu dem alles eingeladen war, was auf Darelis Rang und Namen hatte.
    Die beiden exklusivsten Gäste waren Jurij R. Diaz, Lord Manager der Genetiker-Förderation und Sven Reichenthal, Inhaber von TR-Tec, denen Valentina den größten Teil ihrer Aufmerksamkeit widmete und unverbindlich abwechselnd mit beiden flirtete. Reichenthal zeigte sich davon geschmeichelt, Diaz dagegen reagierte unverhohlen misstrauisch.
    »Ihre Versuche, uns zu becircen, werden Ihnen keinen Vorteil bringen«, sagte er nach einer Weile rundheraus. »Obwohl ich sie natürlich genieße.«
    Valentina lächelte und wirkte nicht im Mindesten beleidigt. »Mein lieber Lord Manager, Sie verwechseln doch nicht etwa Höflichkeit mit versuchter Bestechung?«
    Diaz schnaufte verächtlich. »Sie können mich nicht für dumm verkaufen, Miss Duchamp. Ihr Verhalten ist pure Taktik. Also beleidigen Sie nicht meinen Intellekt, indem Sie es abstreiten.«
    Die Multimillionärin hörte auf zu lächeln und blickte Diaz kühl an. »Und was, Mr. Diaz, sollte ich Ihrer Meinung nach wohl von Ihnen wollen?«
    Diese Frage traf Diaz unvorbereitet, und er zeigte für den Bruchteil einer Sekunde Verblüffung. Valentina ließ ihm keine Gelegenheit, darauf zu antworten.
    »Sie wollen die Wahrheit? Gut, hier ist sie. Ich habe Sie lediglich eingeladen, weil es eine grobe Unhöflichkeit und Verstoß gegen die guten Sitten gewesen wäre, das Regierungsoberhaupt der Förderation, bei der ich zu Gast bin, nicht einzuladen. Und da Sie die Güte hatten, meine Einladung anzunehmen, erfülle ich selbstverständlich Ihnen gegenüber meine Pflichten als Gastgeberin, indem ich mich um Sie kümmere. Und natürlich wäre es ebenfalls eine grobe Unhöflichkeit, die Sie mir als Beleidigung auslegen könnten, wenn ich politisch weniger bedeutenden Leuten mehr Aufmerksamkeit schenkte als Ihnen. Von Ihnen will ich absolut nichts. Da Sie meine Gesellschaft aber nicht zu schätzen wissen, werde ich Sie damit auch nicht mehr belästigen. Sie entschuldigen mich.« Sie machte auf dem Absatz kehrt und rauschte hoch erhobenen Hauptes davon.
    Sven Reichenthal trat zu Diaz. »Da sind Sie bei der Dame ja ganz schön ins Fettnäpfchen getreten«, hielt er ihm vor.
    Diaz machte eine wegwerfende Handbewegung. »Ich lasse mich nicht täuschen«, beharrte er. »Die Dame hat mehr im Sinn als lukrative Geschäfte. Darauf wette ich meinen Kopf.«
    »Damit haben Sie sogar Recht«, stimmte Reichenthal ihm schmunzelnd zu und hatte sofort Diaz’ ungeteilte Aufmerksamkeit.
    »Wissen Sie mehr darüber?«
    Reichenthal nickte. »Ich habe aus zuverlässiger Quelle gehört, dass Miss Duchamp sich nach unseren neuesten Behandlungsmethoden in der genetischen Schönheitschirurgie erkundigt hat. Genauer gesagt, sie hat Erkundigungen einholen lassen. Und zwar sehr diskret, wenn auch nicht diskret genug.«
    Diaz sah ihn einen Moment scharf an. »Wollen Sie mir erzählen, die Duchamp hätte nichts weiter im Sinn, als ihre Schönheit aufzupeppen? Das glauben Sie doch wohl selbst nicht! So, wie die Frau aussieht, hat sie alles Mögliche nötiger als das!«
    Reichenthal lächelte nachsichtig. »Sie verstehen von Frauen wohl nicht allzu viel«, stellte er fest. »Meiner Erfahrung nach ist die Wahrnehmung einer Frau überaus subjektiv, um nicht zu sagen verzerrt. Selbst die für unsere Männeraugen schönste Frau wird Ihnen noch im Brustton der Überzeugung erzählen, sie sei hässlich, weil sie glaubt, dass ein kleiner Leberfleck die Makellosigkeit ihrer Haut stört oder ein entzückend süßes Grübchen verdächtigt, dass man es mit einer
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