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Sternenfaust - 027 - Angriff auf Wurmloch Alpha

Sternenfaust - 027 - Angriff auf Wurmloch Alpha

Titel: Sternenfaust - 027 - Angriff auf Wurmloch Alpha
Autoren: Alfred Bekker
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Göttern, die nicht nur Gefallen daran fanden, den Sterblichen durch ihre Herrschaft zu helfen, sondern die gleichermaßen Freude daran empfanden, sie zu quälen.«
    »Aber auch die Üblen Götter verschwanden.«
    »Ja.« Der Zwergmantide zögerte. Es herrschte absolute Stille.
    »Berichte mir!«, forderte Bruder William ihn auf.
    Schließlich fuhr der Zwergmantide mit dem roten Band fort. »Es kam der Zeitpunkt, da kehrten die guten Götter, die sich entschlossen hatten, den Hässlichen zu dienen, zu uns zurück. Es herrschte große Freude im Volk – bis sich offenbarte, was ihre eigentlich Absicht war.«
    »Und welche Absicht war das?«
    »Sie wollten uns ein zweites Mal strafen. Sie töteten die Üblen Götter und tilgten jegliche Spur von ihnen. Jedes Bildnis und alle sterblichen Überreste ebenso wie das Wissen in den sprechenden Maschinen, die Bilder und Töne erzeugen können. Es sollte nichts drauf hinweisen, dass sie hier waren. Die Üblen Götter hatten nun ihre endgültige Strafe erhalten, da sie sich wohl in der Zwischenzeit nicht an die Gesetze gehalten hatten, die unter den Göttern galten. Für das Volk aber war das Ende der Üblen Götter schlimm, denn es war besser von grausamen Göttern beherrscht zu werden, als sich selbst überlassen zu sein wie schutzlose Jungen ohne Fürsorge. Nachdem die Üblen Götter getötet worden waren und man sämtliche Spuren der Götter getilgt hatte, flogen die Sternenschiffe davon.«
    »Wie sahen eure alten Götter aus?«, fragte David Stein dazwischen.
    »Ich weiß es nicht. Niemand weiß es. Die Erinnerung daran geriet in Vergessenheit. Vor Generationen gelang es einem besonders Begabten unter uns, dieses Heiligtum mit magischer Kraft zu erfüllen!« Er deutete mit zwei seiner Greifextremitäten auf die Konsole, in der sich der Peilsender befand. »Die Götter hatten sich in alter Zeit mit ihresgleichen verständigt, die weit jenseits des Lichtermeeres wohnten. So hofften wir, dass sie auch uns antworten würden.«
    »Und? Habt ihr Antwort bekommen?«, erkundigte sich Bruder William »Nein.«
    »Und sonst ist wirklich nichts von ihnen geblieben?«
    »Nichts«, bestätigte der Zwergmantide. »Außer …«
    »Außer was?«
    »Außer der Reliquie.«
    »Was ist das?«
    Er zögerte. »Folgt mir!«
     
    *
     
    Der Zwergmantide mit dem roten Band wandte sich um und Bruder William ging hinter ihm her. Die Menge der Insektoiden – insgesamt vielleicht fünfhundert Individuen – teilte sich und wich vor den beiden zurück. Eine Gasse entstand.
    Schließlich erreichten sie eine Säule, die etwa den doppelten Umfang der übrigen hatte und außerdem nicht rund, sondern neuneckig geformt war.
    Der Mantide mit dem roten Band stieß einen Schwall von Klicklauten aus, die vom Translator nicht einmal bruchstückhaft übersetzt werden konnte. Er »kniete« dabei nieder, bog den Oberkörper abwechselnd nach rechts, nach links und nach vorne und sprang schließlich regelrecht auf.
    Dieses Ritual wurde mehrfach wiederholt, ehe der Zwergmantide schließlich eine bestimmte Stelle an der Säule berührte. Dort war ein verschnörkeltes Symbol zu sehen. Eine Öffnung entstand.
    Die Menschen entdeckten darin ein mit einer Flüssigkeit gefülltes Gefäß, in der etwas schwamm, das wie ein uraltes, halb zersetztes Gewebestück aussah.
    William scannte den Inhalt des Glases. Fast reiner Alkohol. Und darin ein Gewebestück, dessen DNA mit keiner gespeicherten Spezies irgendeine Übereinstimmung zeigt!
    »Was ist das?«, fragte Bruder William laut.
    »Ein geborgenes Stück der sterblichen Überreste eines der getöteten Üblen Götter . Es gelang einem aus dem Volk, diese Substanz zu bewahren. Über Generationen hinweg wurde sie an die Nachkommen vererbt, bis sie schließlich der Allgemeinheit zur Verfügung gestellt wurde.«
    »Ich verstehe«, murmelte der Christophorer.
     
    *
     
    »Feuer frei!«, befahl Dana Frost.
    Noch war am voraussichtlichen Austrittspunkt des ersten Starr-Schiffs nichts zu sehen, doch laut den Daten der Bergstrom-Sonden würden die Starr-Raumer jeden Moment ins Einstein-Universum zurückfallen.
    Robert Mutawesi nahm mit fast hektisch wirkender Betriebsamkeit ein paar Schaltungen an seinem Terminal vor. Aber der äußere Eindruck trog. Er war keineswegs nervös oder hektisch, sondern hoch konzentriert. Blitzschnell konnte er die Gauss-Geschütze der STERNENFAUST programmieren.
    Die STERNENFAUST feuerte aus allen Rohren ihrer Breitseite links. Das Dauerfeuer war auf den
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