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Sternenfaust - 027 - Angriff auf Wurmloch Alpha

Sternenfaust - 027 - Angriff auf Wurmloch Alpha

Titel: Sternenfaust - 027 - Angriff auf Wurmloch Alpha
Autoren: Alfred Bekker
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nicht gewusst, wie mit dieser Chance umzugehen war. Der springende Punkt war wohl gewesen, dass man geglaubt hatte, eine Ewigkeit Zeit zu haben, um dieses Phänomen zu erforschen. Aber das war nicht der Fall gewesen. Das Wurmloch war wieder verschwunden. Die meisten der damals nach Trans-Alpha gezogenen Siedler waren rechtzeitig wieder zurückgekehrt. Nur eine Minderheit war seinerzeit im Sektor Trans-Alpha geblieben, um sich unabhängig von der Menschheit und völlig auf sich allein gestellt, eine neue Existenz aufzubauen.
    Auch von ihnen werden wir jetzt wohl wieder etwas hören , überlegt von Schlichten. Vorausgesetzt, sie haben es geschafft ohne den Schutz der Solaren Welten in einer völlig unbekannten Region des Raums zu überleben, was bestimmt kein Zuckerschlecken gewesen ist.
    Commander Riskoy McCann erschien in diesem Augenblick in der Zentrale von SCB 567. Beiläufig hatte Yasuhiro von Schlichten mitbekommen, wie Dr. Xandra Dominguez den militärischen Stationskommandanten über Interkom gerufen hatte. Das Gleiche galt für Professor Schmetzer, der einen Moment später auftauchte.
    »Jetzt geht es wohl los«, sagte Schmetzer, der sich sofort einer der bereit stehenden Konsolen zuwandte, um sich die aktuellen Messdaten anzusehen.
    Auf einem der Displays erschien eine schematische Darstellung. Sie zeigte die Positionen der Sonne Alpha Pictoris, der Station SCB 567 sowie jenen Punkt, an dem sich das Wurmloch öffnen würde.
    »Ich möchte, dass eine Bergstrom-Sonde abgeschossen wird«, erklärte Schmetzer. Er war kein Militär und daher war es für Männer wie Commander Riskoy McCann manchmal etwas verwirrend mit anzuhören, wie der wissenschaftliche Leiter von SCB 567 einen Befehl mit einer Formulierung wie »Ich möchte …« begann.
    »Diese Sonden sind primär zu Verteidigungszwecken gedacht«, erklärte McCann kühl.
    Vor kurzem erst hatte es eine Annäherung zwischen dem Reich der menschenähnlichen J’ebeem und den Solaren Welten gegeben, die auch zu einem Austausch von Technologie führte. Die J’ebeem besaßen keinerlei Antigrav-Technik und waren sehr daran interessiert, in dieser Hinsicht mit den Solaren Welten ins Geschäft zu kommen. Umgekehrt gab es aber auch einiges, was die J’ebeem zu bieten hatten. So zum Beispiel eine bislang geheime Technik, Sonden in den Bergstrom-Raum zu schießen, mit ihnen in stetem Kontakt zu bleiben und Messdaten aufzuzeichnen.
    Die Möglichkeit eine Sonde auf 0,4 LG zu beschleunigen und dann in den Bergstrom-Raum zu schießen, hatte auch zuvor schon bestanden – nur waren die aufgezeichneten Werte völlig nutzlos gewesen. Sie glichen einem Chaos, das bislang nicht interpretierbar gewesen war. Die J’ebeem besaßen in dieser Hinsicht mehr Erfahrung. Sie hatten Verfahren entwickelt, mit deren Hilfe die aufgezeichneten Daten aus dem Zwischenraum so gefiltert werden konnten, dass aus ihnen wichtige Rückschlüsse gezogen werden konnten. Insbesondere war es mit Hilfe von Bergstrom-Sonden jetzt möglich, zu erkennen, ob sich ein Raumschiff in der Zwischenraumpassage einem bestimmten Punkt im All näherte, sowie wann und wo sich der genaue Austrittspunkt in das Einsteinuniversum befand.
    Allerdings lagen diese Sonden derzeit nur in geringer Zahl vor. Und angesichts der Tatsache, dass durch die zu erwartende Öffnung der Wurmloch-Passage sich der Pictoris-Sektor zu einem der am meisten begehrten Raumsektoren mauserte, befand sich der Großteil der zurzeit zur Verfügung stehenden Sonden auf jenen Star Corps Schiffen, die hier in Dienst waren.
    Waren diese Sonden einmal abgeschossen worden, konnte nicht vorhergesagt werden, wie lange der Kontakt zu ihnen aufrechterhalten werden konnte und man in der Lage war, Daten zu empfangen. Früher oder später gingen sie alle verloren.
    McCann runzelte die Stirn. Sein Gesicht wirkte skeptisch. »Wir sind gehalten, diese Sonden nur dann einzusetzen, wenn mit baldigen Angriffen zu rechnen ist.«
    »Na und?«, fragte Schmetzer. »Jüngsten Meldungen zu Folge sammeln sich doch im Grenzgebiet zum Arashlan bereits Verbände der Starr, die jederzeit angreifen könnten.«
    »Noch sind die Starr offiziell unsere Verbündeten«, gab McCann zu bedenken.
    Schmetzer machte eine wegwerfende Handbewegung. »Es pfeifen doch die Spatzen von den Dächern, dass dieses Bündnis vor dem Aus steht, seit die Starr den Solaren Welten ein Ultimatum gestellt haben, das darauf hinausläuft, ihnen die Kontrolle über Wurmloch Alpha zu überlassen!«
    McCann
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