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Sternenfaust - 027 - Angriff auf Wurmloch Alpha

Sternenfaust - 027 - Angriff auf Wurmloch Alpha

Titel: Sternenfaust - 027 - Angriff auf Wurmloch Alpha
Autoren: Alfred Bekker
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hob die Augenbrauen. »Sie wollen eine Rechtfertigung für den Einsatz einer Bergstrom-Sonde zu Forschungszwecken«, erkannte der Commander endlich.
    »Wir sind Zeuge eines wirklich außergewöhnlichen Ereignisses«, gab Schmetzer zu bedenken.
    »Im Übrigen dürfte es durchaus militärisch von unschätzbarem Vorteil sein, wenn wir über das Wurmloch genaueste Stabilitätsdaten erhalten«, mischte sich jetzt Yasuhiro von Schlichten ein.
    Er hasste es, Schmetzer in dieser Situation zur Seite springen zu müssen, aber andererseits war er in der Sache derselben Auffassung. Und alles, was mit Wurmloch Alpha zu tun hatte, war von Schlichtens Meinung nach einfach entschieden zu wichtig, als dass hier engstirnige militärische oder bürokratische Strukturen verhindern durften, dass das Notwendige getan wurde.
    McCann blickte von Schmetzer zu von Schlichten und nickte schließlich. »Ich nehme das auf meine Kappe.«
    Ein wabernder Kreis aus bläulichem flirrendem Licht erschien in der Schwärze des Alls.
    Von Schlichten blickte auf seine Anzeigen. Das kleine Wetterleuchten eines sich konstituierenden Wurmlochs – aber ein großer Augenblick für jeden forschenden Geist!
     
    *
     
    Erdorbit, Spacedock 13, Konferenzraum C3
     
    Michael Tong, seines Zeichens Erster Offizier des Leichten Kreuzers STERNENFAUST, nahm Haltung an. »Hiermit befördere ich Sie im Namen des Hohen Rates der Solaren Welten zum Commander des Star Corps of Space Defence«, sagte Admiral Norman Fabri, der Personalchef der Raumstreitkräfte.
    Tong salutierte.
    Anschließend händigte der Admiral dem frisch gebackenen Commander die Ernennungsurkunde aus und befestigte mit Unterstützung von Commodore Kim Ray Jackson die neuen Schulterstücke an Tongs Uniform.
    »Als Ihr neuer direkter Dienstvorgesetzter gratuliere ich Ihnen, Commander Tong «, sagte Commodore Jackson. »Ich habe Ihren Weg seit langem verfolgt und wenn einer es verdient hat, dann Sie.«
    »Danke, Sir«, sagte Tong.
    Seinem ansonsten eher unbewegten asiatisch wirkenden Gesicht, das die chinesischen Vorfahren kaum verleugnen konnte, war anzusehen, dass ihn dieser Moment stark bewegte.
    Selbst ein so kühler Karrieresoldat wie Tong kann also Gefühle zeigen! , ging es Dana Frost durch den Kopf. Die Kommandantin der STERNENFAUST war ebenso bei dieser Zeremonie anwesend wie ihr Ortungsoffizier Lieutenant David Stein.
    »Rühren«, sagte Admiral Norman Fabri und erlöste damit alle Beteiligten aus den engen Fesseln militärischer Umgangsformen. Er wandte sich noch einmal an den frisch gebackenen Commander und erklärte: » Normalerweise hätten sie jetzt ein paar Tage Zeit, um sich in Ihre neue Aufgabe einzuarbeiten. Aber auf Grund der äußerst angespannten außenpolitischen Lage, in der sich die Solaren Welten derzeit befinden, müssen Sie leider ins kalte Wasser springen, Commander Tong. Sie werden noch heute Ihr Kommando auf dem Leichten Kreuzer NEPTUN antreten und zu Ihrer ersten Mission aufbrechen.«
    »Ich könnte mir vorstellen, dass dies die schnellste Methode ist, um sich einzuarbeiten«, entgegnete Tong.
    Fabri hob die Augenbrauen. »Wenn Sie das so sehen, Commander – um so besser!«
    »Im übrigen haben Sie mit Lieutenant Commander Brian Niedermayer einen sehr erfahrenen Ersten Offizier, der Ihnen Ihre Aufgabe sicherlich sehr erleichtern wird«, ergänzte Commodore Jackson.
    »Davon bin ich überzeugt.« Tong nickte.
    Jackson überreichte ihm einen Datenträger und fügte hinzu: »Hier sind die codierten Files Ihrer Mission, Commander. Eigentlich ist das nicht die Art und Weise, in der ich einen frisch gebackenen Raumkapitän für seine erste Mission briefe, aber die Umstände erfordern schnelles Handeln.«
    »Natürlich.«
    »Sie brechen umgehend mit der NEPTUN nach Sedna auf. Botschafter Paljanov hält vor der dortigen Akademie einen Festvortrag. Sie werden den Botschafter an Bord nehmen und zu einer diplomatischen Mission ins Mantiden-Reich aufbrechen.«
    Sedna – dieser nach einer indischen Göttin benannte und für kurze Zeit als zehnter Planet des Sonnensystems geltende fast merkurgroße Gesteinsbrocken am Rande des Jupitergürtels – beherbergte eine vom Far Horizon Konzern finanzierte Akademie. Der Asteroid war vollkommen ausgehöhlt worden und die dortige Akademie erfreute sich immer größere Beliebtheit bei aufstrebenden Wissenschaftlern.
    »Haben Sie eine Ahnung, weshalb man jemanden wie Paljanov auf Sedna Festreden halten lässt?«, raunte Stein seinem Captain zu.
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