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Sternenfaust - 027 - Angriff auf Wurmloch Alpha

Sternenfaust - 027 - Angriff auf Wurmloch Alpha

Titel: Sternenfaust - 027 - Angriff auf Wurmloch Alpha
Autoren: Alfred Bekker
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Frost und Stein durften wegtreten.
    Tong drehte sich an der Tür noch einmal kurz um. Sein Blick traf sich mit dem seiner ehemaligen Kommandantin.
    Dana Frost lächelte. Bedauerlich, dass ich ihn verliere …
    Aber persönlich gönnte sie ihm den Erfolg und hoffte, vor Aufbruch in den Pictoris-Sektor noch die Gelegenheit zu bekommen, ihm unter vier Augen zu gratulieren.
    Unter einem glücklichen Stern hatte ihre Zusammenarbeit nun wahrlich nicht begonnen. Tong war als der Mann mit der Überflug-Karriere im Star Corps bekannt. Er hatte jeden seiner Karriereschritte mit beeindruckender Zielstrebigkeit und Schnelligkeit hinter sich gebracht. Als ihm dann die erfahrenere Dana Frost als Kommandantin vor die Nase gesetzt worden war, hatte er das zunächst nur schwer akzeptieren können. Später war jedoch das Misstrauen einer Freundschaft gewichen.
    Nun geht dein Traum in Erfüllung, Michael! , ging es Dana durch den Kopf. Wahrscheinlich bist du bereits Admiral, während ich immer noch das Kommando auf irgendeinem kleineren Raumer führe!
    Wenig später waren abgesehen von Admiral Fabri und Commodore Jackson nur noch Frost und Stein anwesend.
    Jackson wandte sich zunächst an Frost.
    »Es tut mir Leid, dass wir Ihnen nicht sofort einen Ersatz für den Verlust Ihres Ersten Offiziers stellen können, Commander«, begann Jackson etwas gedehnt. »Seien Sie versichert, dass der STERNENFAUST in Kürze jemand zugewiesen wird. Bis dahin wird Lieutenant Stein diese Funktion kommissarisch erfüllen.«
    »Ja, Sir«, bestätigte Frost.
    Jacksons Blick blieb einen kurzen Moment an der nun 32-jährigen Kommandantin der STERNENFAUST haften, ehe er sich Stein zuwandte und ihn dabei förmlich zu durchbohren schien. »Oder werden Sie auch diesmal vor der Verantwortung kneifen und mich bitten, diese dienstliche Anordnung zurückzunehmen und einen der anderen Bordoffiziere der STERNENFAUST damit zu beauftragen?«
    Stein schluckte. Er wirkte fast Hilfe suchend. Worauf sein Gegenüber angespielt hatte, lag für alle Anwesenden sofort auf der Hand. Als Lieutenant, dessen Leistungsberichte vor Superlativen nur so strotzten, war er gut qualifiziert, um an Bord eines kleineren Star Corps Schiffs die Funktion eines Ersten Offiziers einzunehmen. Voraussetzung dazu war eine Beförderung zum Lieutenant Commander, für die aber auch die allerbesten Chancen bestanden.
    Vor kurzem hatte Stein sich für die Stelle des Ersten Offiziers an Bord des Leichten Kreuzers ALHAMBRA beworben, diese Bewerbung aber wieder zurückgezogen, als er erfahren hatte, dass die ebenfalls vakante Position des Captains mit einem gewissen Tho Melrose besetzt werden sollte – einem gerade zum Commander beförderten Offizier, mit dem Stein irgendwelche persönlichen Differenzen aus alten Tagen an der Star Corps Akademie hatte.
    »Ich werde meine Pflicht tun«, erklärte Stein fast tonlos.
    »Ich weiß nicht, was der Begriff Verantwortung für Sie bedeutet, Lieutenant«, sagte Jackson jetzt gedehnt und lehnte sich dabei zurück. Auf seiner Stirn hatte sich dabei eine tiefe Furche gebildet. »Aber ich erwartete eigentlich von einem Offizier, dass er grundsätzlich die Bereitschaft dazu mitbringt, Verantwortung zu tragen und vor allem, in jedweder Form zur Kooperation bereit zu sein! Und zwar mit allen, die den Eid des Star Corps of Space Defence geschworen haben! Aber Sie …«
    »Sir, Sie spielen auf die ALHAMBRA-Sache an …«
    »Die ALHAMBRA-Sache war ein schrecklicher Irrtum Ihrerseits, Lieutenant! Und wenn Sie das nicht begreifen, dann werden Sie wahrscheinlich bis zu Ihrem Ausscheiden aus dem Star Corps Lieutenant bleiben. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Sie das wirklich wollen!«
    »Nein, Sir! Natürlich nicht.«
    »Ich gebe Ihnen gerade einen freundschaftlichen Rat, sonst hätte ich selbstverständlich unter vier Augen mit Ihnen gesprochen, nicht vor ihrem Captain. Aber sie sollen dennoch wissen, dass ich enttäuscht von Ihnen bin! Wegen persönlicher Differenzen die Chance davonziehen zu lassen, eine Führungsposition an Bord eines Raumschiffs zu bekommen, dafür fehlt mir jedes Verständnis. Tut mir Leid, gerade von Ihnen hätte ich das nie gedacht, und Sie sollten froh sein, wenn Ihnen überhaupt noch mal jemand eine derartige Position anbietet.« Jackson atmete tief durch. Diese Angelegenheit schien ihn persönlich zutiefst aufzuwühlen. »Wegtreten, Lieutenant.«
    »Ja, Sir!« Stein verließ den Raum.
    Nachdem sich die Schiebetür hinter ihm geschlossen hatte,
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