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Sternenfaust - 026 - Der Hinterhalt

Sternenfaust - 026 - Der Hinterhalt

Titel: Sternenfaust - 026 - Der Hinterhalt
Autoren: M’Raven
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zwei Meter fünf großen Ragnarök S. Telford problemlos in dieser Funktion vorstellen. Er war noch bulliger als der schon riesenhafte Olafsson. Der Mann war ein genetisch optimierter Soldat und erweckte allein durch sein Erscheinungsbild die Vorstellung von dem Weltuntergang, nach dem man ihn benannt hatte.
    »Ragnars Reflexe stehen denen der J’ebeem am wenigsten nach«, fuhr der Sergeant fort und grinste. »Aber das wissen die Rothäute nicht und werden davon wahrscheinlich überrascht sein. Außerdem verfügt er über eine erheblich schnellere Wundheilung als wir Normalsterblichen sowie ein stark herabgesetztes Schmerzempfinden. Sollte er bei der Aktion verletzt werden – was sehr wahrscheinlich ist –, wird er es besser überstehen als der Rest von uns und hat die besten Überlebenschancen.«
    »Fahren Sie fort«, forderte Tong den Marine auf.
    »Wir haben uns das so gedacht. In der nächsten halben Stunde versammeln sich meine Marines scheinbar zufällig in der Nähe der Tür, dass es nicht auffällt und unsere j’ebeemischen Beobachter alarmieren könnte. Ragnar wird ihr am nächsten sein. Sobald sie geöffnet wird, greift er an. Unmittelbar danach wird die Tür und jeder, der sich dort aufhält, mit einer Flut von Wasserflaschen zur Verwirrung bombardiert. Währenddessen greifen wir an.
    Das sollte eigentlich genügen, um die J’ebeem auszuschalten und uns in den Besitz ihrer Waffen zu bringen. Notfalls müssen noch ein paar andere von uns eingreifen. Immerhin haben wir genug Gürtel, um die J’ebeem zu fesseln. In jedem Fall denke ich, dass wir mit den uns zur Verfügung stehenden Mitteln hier hinausgelangen und das Schiff übernehmen können. Wie wir vorgehen, wenn es so weit ist, liegt in Ihrem Ermessen, Sir.«
    »Ich halte Ihren Plan für schlüssig und Erfolg versprechend«, sagte der Erste Offizier, nachdem er eine Weile darüber nachgedacht hatte. »Die Leute sollen sich bereithalten.«
    Sie trennten sich. Ralff Olafsson machte einen Rundgang, der scheinbar nur dem Zweck diente, sich die Füße zu vertreten und ab und zu mit seinen Kameraden zu plaudern. Wie beim Schneeballsystem erfuhr so schnell jeder, was geplant war.
    Tong wusste, dass er sich auf ihn und die übrigen Leute verlassen konnte und beobachtete, wie die für den ersten Ansturm Auserwählten sich wirklich unauffällig in Position brachten und der Dinge harrten, die da kommen würden.
    Sie mussten nicht allzu lange warten. Die Tür zum Frachtraum wurde geöffnet, und ein zehnköpfiger J’ebeem-Wachtrupp stürmte herein, um sich mit ihren Waffen im Anschlag so zu postieren, dass sie die Menschen in Schach halten konnten. Sie kamen nicht weit.
    Die Tür hatte gerade erst begonnen, zur Seite zu gleiten, als Telford sich mit einer Geschwindigkeit, die die J’ebeem bei keinem Menschen vermutet hätten, auf sie stürzte und die vordersten vier zu Fall brachte. Gleichzeitig flogen von allen Seiten Wasserflaschen auf die verblüfften Wachen, die ihnen natürlich nichts anhaben konnten, aber sie einige wertvolle Augenblicke irritierten.
    Die Marines griffen in den Kampf ein, noch ehe die letzte Flasche ihr Ziel erreicht hatte. Schüsse fielen, Schreie und Flüche ertönten, und der Rest der Besatzung mit zusätzlicher Nahkampfausbildung stürzte ebenfalls vor. Gegen eine sechsfache Übermacht hatten auch die Reflexe der J’ebeem keine Chance. Nach wenigen Augenblicken lagen sie besiegt und gefesselt am Boden.
    Die Fünf von ihnen, die einen kleinen Wagen mit Essen begleitet hatten, versuchten zu fliehen. Zwei von ihnen kamen zu Fall, als ihre von Telford umgeworfenen Kameraden gegen sie prallten. Der riesige Marine sprang sofort wieder auf die Füße und schlug auf jeden J’ebeem ein, der in die Reichweite seiner Fäuste und Füße kam. Als er sah, dass drei von ihnen flohen, spurtet er ihnen nach, holte sie ein und hatten den ersten schon überwältigt, als sein Vorgesetzter Sergeant Olafsson und dessen Stellvertreter Roy Takashi ihm zu Hilfe kamen und die beiden anderen daran hinderten, ihre Kameraden zu warnen.
    Sie schleppten die Bewusstlosen zurück zum Frachtraum, wo sie ebenfalls gefesselt und zu ihren bereits ebenso versorgten Kameraden gelegt wurden. Auf der Seite der Menschen hatte es sieben weitere Verletzte gegeben, die von Dr. Gardikov, der Schiffsärztin und ihrem Team versorgt wurden.
    Die Marines nahmen die Waffen der J’ebeem an sich und machten sich auf den Weg zur Zentrale des Schifies, um es zu übernehmen.
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