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Sternenfaust - 024 - Die letzte Schlacht der Kridan

Sternenfaust - 024 - Die letzte Schlacht der Kridan

Titel: Sternenfaust - 024 - Die letzte Schlacht der Kridan
Autoren: M’Raven
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Deshalb hatte Mertal-ku so schnell nachgegeben, als es um die Entscheidung für einen einzigen Anführers der Bewegung ging, obwohl er zu dem Zeitpunkt bereits ahnte, dass die Wahl der Versammelten auf Satren-Nor fallen würde.
    Gut. Diese Partie hatte er verloren. Also war es Zeit für den ersten Alternativplan. Seri-Fan scherte sich im Grunde wenig um die religiösen und sonstigen Nöte seines Volkes. Er wollte Macht. So viel und so schnell wie möglich. Deshalb war er Priester geworden und hatte es mit geschickter Manipulation an den richtigen Stellen bis in den Stab des Oberpriesters Lajton-Dor gebracht.
    Nun, da für jeden logisch denkenden und die Zeichen der Zeit erkennenden Kridan abzusehen war, dass die bestehende Regierung in ihrer jetzigen Form nicht mehr lange existieren und wahrscheinlich in absehbarer Zeit komplett abgelöst werden würde, musste er sich den Rebellen anschließen und in ihren Reihen eine herausragende Position erreichen, wenn er jetzt noch Macht erlangen wollte.
    Konnte er nicht mehr selbst an der Spitze stehen und das kridanische Imperium persönlich regieren, so musste er das eben aus dem Hintergrund tun. Satren-Nor war bei allem Charisma ein naiver Schwächling. Wenn die Regierung stürzte und er an ihre Spitze trat, würde er auf Berater angewiesen sein. Und Seri-Fan hatte vor, der erste unter diesen Beratern zu werden.
    Hierbei würde ihm sein eigener Raisa wieder sehr nützlich sein. Es war klar ersichtlich, dass derjenige Kandidat als der wahre Raisa ausgerufen werden würde, der die alten Schriften nach dem Glaubensbild der Rebellen auslegte. Konkret hieß das, dass er das Wort Gottes, welches lautete: »Ihr sollt alle Völker den wahren und rechten Glauben lehren!« als freiwillige Unterweisung interpretierte und nicht als Zwang, der mit Gewalt bis hin zum Eroberungskrieg durchgesetzt wurde.
    Mertal-ku hatte sein junges Küken in die Obhut eines seiner Anhänger gegeben, der ihm die rechte Auslegung schon beibringen würde. Sobald die Zeit gekommen war, würden Mertal-ku und Seri-Fan als Lehrer und Mentoren des jungen Raisa auftreten und ihn nach ihren Wünschen lenken. Konkret hieß das, dass Seri-Fan hinter dem Raisa der Schattenherrscher des kridanischen Imperiums sein würde. Die wahre Macht würde ihm gehören, auch wenn der Raisa – und bis zu seiner Volljährigkeit wahrscheinlich Satren-Nor – offiziell an der Spitze stand.
    Seri-Fan war überzeugt, dass es bis zur Erfüllung seiner ehrgeizigen Pläne und Träume nicht mehr lange dauern würde …
     
    *
     
    Commander Dana Frost, Captain des Leichten Kreuzers STERNENFAUST, genoss ihren Urlaub in vollen Zügen, besonders die Geburtstagsparty ihrer Schwester Tebia, die heute 31 wurde und das mit einem rauschenden Fest feierte, zu dem so ziemlich jeder eingeladen war, den Tebia kannte. Natürlich hatte Dana auch dabei sein müssen. Schließlich gab es für sie nicht oft die Gelegenheit, mit der Familie zu feiern.
    Sie hatte die Hochzeit ihrer Schwester mit Ken Takeda vor sechs Jahren verpasst, weil sie zu dem Zeitpunkt gerade auf einem Kampfeinsatz und unabkömmlich gewesen war. Dasselbe galt für die Geburten ihrer fünfjährigen Nichte Michelle und ihres dreijährigen Neffen Allan. Ganz zu schweigen von Tebias Abschlussfeier zur Doktorin der Chirurgie und etlichen Geburtstagen einschließlich des dreißigsten.
    Deshalb waren Tebia und natürlich auch ihre Eltern, Tom und Saito Frost, besonders glücklich gewesen, dass es Dana diesmal gelungen war, an Tebias Geburtstag anwesend zu sein. Wenn sie auch wieder einmal mit einem Fuß im Dienst war, und zwar in Form eines Armbandkommunikators, den zu tragen ihr direkter Vorgesetzter, Commodore Kim Ray Jackson, ihr befohlen hatte.
    Der vor fast einem Jahr erneut ausgebrochene Krieg mit den Kridan machte es erforderlich, dass das gesamte Star Corps ständig erreichbar war. Dana versuchte, den Kommunikator an ihrem Handgelenk so gut es ging zu ignorieren.
    Tebia kam mit einer Isokanne in der Hand auf sie zu und drückte sie ihr in die Hand. »Nachschub von deinem Teufelsgebräu«, erklärte sie grinsend und meinte damit den Kaffee darin. »Ein echter ›Wiener Brauner‹, speziell für dich hergestellt.«
    Dana war eine der wenigen Menschen, die noch Kaffee tranken. Der war schon vor gut hundert Jahren völlig aus der Mode gekommen und von Tees und Synthodrinks verdrängt worden. Entsprechende Schwierigkeiten bereitete es, irgendwo vernünftigen Kaffee aufzutreiben, der diesen
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