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Sternenfaust - 017 - Im Labyrinth der Toten Götter

Sternenfaust - 017 - Im Labyrinth der Toten Götter

Titel: Sternenfaust - 017 - Im Labyrinth der Toten Götter
Autoren: Luc Bahl
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bitte!« Fast synchron und gleichermaßen entsetzt schrie nun die Politiker-Clique auf.
    Jetzt war es raus. Zschalloszschs grünes Gesicht mit den schmalen Augen wurde noch grüner, noch dunkler und schlossen sich bis auf einen winzigen Spalt. Doch das, was durch diese kleine Öffnung hervorblitzte, wirkte um ein Vielfaches verschlagener und böser.
    Valentina konnte kaum ein Lachen unterdrücken. Dana fand die Entwicklung jedoch weit weniger komisch. Von allen Anwesenden ahnten bislang nur die beiden Frauen, wer für das plötzliche Abheben der gewaltigen Dollar-Container verantwortlich war. Zschalloszsch wühlte auf einmal hektisch in seiner Hosentasche.
    »Stopp!«, fuhr ihn Dana an.
    Da zog er bereits ein kleines, längliches Gerät hervor, das über eine für seine Krallen im Grunde viel zu kleine Tastatur und eine ebenso schmale Anzeige verfügte.
    »Bitte«, grunzte er und schwenkte hektisch den Kopf in ihre Richtung.
    Anstelle Danas nickte Valentina fast unmerklich, aber der Starr nahm es wahr. Während er mit der einen Hand das kleine Gerät aktivierte, schaltete er einen Bildschirm direkt auf dem Schreibtisch ein. Im nächsten Augenblick drückte er zunehmend heftiger auf die Tastatur des Codegebers. Auf dem Bildschirm baute sich unterdessen eine Darstellung auf, die den eleganten Wolkenflug des Luxus-Gleiters und seines gewichtigen Gefolges zeigte.
    »Nein, zum stinkenden Ei noch mal … Dieses verfluchte Ding funktioniert nicht. Sind Sie dafür verantwortlich?«
    Dana zuckte nur mit den Schultern, eine Geste, die der Starr nach jahrelangem Umgang mit Menschen verstand. Er schnaubte wütend. Dana drückte auf einen Knopf und der größere Kombildschirm, von dem immer noch das Gesicht des bunt uniformierten Wachmanns wie blind ins Leere starrte, erlosch.
    Zschalloszsch fluchte mittlerweile in seiner den Menschen unverständlichen Muttersprache, aber dass es sich um Flüche und Beschimpfungen handelte, war trotz der rasenden Abfolge von Zisch- und Schnalzlauten unschwer zu entnehmen.
    Frosts Armbandkom meldete sich.
    »Ma’am, wir kommen jetzt rein«, sagte Olafsson.
    In diesem Augenblick öffnete sich schon die große Eingangstür in den Backroom und der Sergeant trat ein.
    »Wie haben Sie Zschalloszschs Gorillas vor der Tür ausgeschaltet, Sergeant?«, flüsterte Dana, als er sich neben sie stellte.
    »Ganz einfach, Ma’am«, zischte der Marine durch fast geschlossene Lippen. »Diese Typen haben sich tatsächlich alle vor der Tür zusammengedrängt. Gerade eben sind die Marines Takashi, DiMarco und Harris eingetroffen. Und was ein mit Betäubungsmunition geladener Nadler mit ungepanzerten Menschen anstellt, wissen Sie ja.« Er grinste.
    Und ob Dana das wusste. Die mit einem Betäubungsgift präparierten winzigen Projektile setzten jeden innerhalb von Sekunden außer Gefecht.
    »Bravo, Sergeant«, gab Dana leise zurück. Das Lob war ehrlich gemeint und würde sich auch im Bericht niederschlagen. Laut sagte sie: »Nehmen Sie bitte diese kleine, aber exklusive Versammlung fest. Ich hoffe, Sie haben genug Magnetfesseln dabei.«
    »Da wird mir schon was einfallen, Ma’am«, erwiderte der Sergeant, dann senkte er wieder die Stimme und deutete auf den Starr. »Der auch?«
    Dana schüttelte den Kopf.
    Mittlerweile beugten sich Valentina und Zschalloszsch über den Bildschirm wie ein zwar ungleiches, aber auf den ersten Blick friedlich wirkendes Paar, das sich gemeinsam einem Problem widmete. Sie unterschieden sich im kaum unterdrückten Grinsen, das sich auf den Lippen der Agentin abzeichnete und dem dunkelgrünen, vor Wut schäumendem Gesicht des Sauroiden.
    Mit drei Magnetschellen kettete Olafsson die vier Männer aneinander, zwei weitere erfüllten den gleichen Zweck bei den drei Frauen.
    Angesichts der Tatsache, dass der selbst- und machtbewusste Starr in diesen Minuten gleich zwei massive Attacken auf seine Pläne zu verkraften hatte, erschien Dana seine mühsam unterdrückte Wut verständlich. Die Konzentration, die er jetzt aber zusammen mit Valentina der Datenflut auf seinem Bildschirm widmete, machte ihr jedoch auch deutlich, wo für diesen Tycoon der Glückspielbranche ganz eindeutig die Prioritäten lagen.
    Den sieben menschlichen »Geschäftspartnern«, die gerade aus dem Backroom abgeführt wurden, gönnte er kaum noch einen Blick. Deren Karrieren waren vorbei. Ihre hohen Positionen, die sie noch pro Forma innehatten, bis die solare Justiz mit ihnen fertig sein würde, bezeichneten nur noch die
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