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Sternenfaust - 007 - Der Prototyp

Sternenfaust - 007 - Der Prototyp

Titel: Sternenfaust - 007 - Der Prototyp
Autoren: Alfred Bekker
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dass sie sich ihr Sache nicht zu sicher sein kann«, sagte Frost laut. »Ansonsten müssen wir einfach zusehen, dass wir endlich wieder manövrierfähig werden. Ein einziges Antriebsaggregat würde ja schon ausreichen, um uns einen Schub zu geben, der uns auf eine andere Flugbahn bringt …«
    Fähnrich Susan Jamil meldete sich. »Es ist mir gelungen einen Teil der durch den Computercrash zunächst nicht mehr zugänglichen Kommunikationsdaten zu rekonstruieren.« Sie drehte sich von ihrer Konsole weg und sah Frost an. »Captain, ich bin auf eine getarnte Überlichttransmission gestoßen. Sie wurde abgesandt, kurz bevor wir in die Störzone des Apollo-Systems eingeflogen sind. Unter normalen Umständen wäre mir das nicht aufgefallen, aber die Codierung ähnelt jener, in der die J’ebeem-Nachricht von eben verschlüsselt war.«
    »Ihr Schluss daraus, Fähnrich?«, hakte Frost nach.
    »Jemand hat die J’ebeem darüber informiert, dass wir in Kürze das Apollo-System erreichen«, erklärte Jamil. »Möglicherweise waren in diesem Datenstrom auch noch weitere Informationen verborgen, das könnte ich allenfalls bei einer aufwändigeren Analyse feststellen.«
    »Dann haben wir einen Verräter an Bord!«, lautete Tongs nüchterne Feststellung.
    Frost schlug das Herz bis zum Hals. Dass die Spionage der J’ebeem auf dem Gebiet der Solaren Welten leichtes Spiel hat und außerdem hervorragend funktioniert war mir ja bekannt , durchfuhr es sie. Aber, dass der Arm der Geheimdienstzentrale von Ebeem bis auf mein Schiff reicht …
    Unwillkürlich ballte Frost die Hände zu Fäusten.
    Sie trat neben Fähnrich Jamil.
    »Irgendwelche Anhaltspunkte auf die Identität des Verräters?«, fragte der Captain der STERNENFAUST.
    Susan Jamil tippte hektisch auf ihrem Terminal herum. »Es wurde der Autorisationscode eines Brückenoffiziers verwendet ….«
    »Wessen?«, verlangte Tong zu wissen.
    Fähnrich Jamil blickte angestrengt auf ihr Display.
    Dann fuhr sie hoch und starrte Robert Mutawesi an.
    »Es war Ihre Autorisation, Lieutenant!«, stellte Susan Jamil fest.
     
    *
     
    Der Ssarteen-Priester stieß einen dumpfen, grollenden Laut aus, den der Translator gar nicht erst zu übersetzen brauchte.
    »Es widerspricht unseren heiligen Prinzipien, Fremde mit dem Orakel in Kontakt treten zu lassen«, erklärte er. Er bewegte seine vier Laufextremitäten und näherte sich damit Stein und Bruder William. »Genauso widerspricht es unserer Überlieferung, die Individualbezeichnung einem Nicht-Ssarteen zu verkünden. Das ist eine unangemessene Verbrüderung! Sind etwa wir und sie aus denselben bleiernen Eiern geschlagen worden? Nein! Sie haben nichts mit uns zu tun. Mag es der Rat der Weisesten weise finden, die Kapuzen tragenden Zweibeiner auf unserem Planeten ihre Forschungen betreiben zu lassen, aber dies geht zu weit!«
    »Die Zweibeiner können uns helfen«, widersprach Ayre. »Ich weiß, dass sie über eine Funktechnik verfügen, die die unsere weit in den Schatten stellt. Und da auch das Orakel über Funkwellen mit uns kommuniziert, spricht nichts dagegen, dass sie es schaffen, den Kontakt wieder herzustellen!«
    »Nein«, beharrte der Priester trotzig.
    Nach wie vor waren fast ein Dutzend Blasrohre auf Stein und seine Gruppe gerichtet. Jedes falsche Wort konnte zur Eskalation führen, dessen war sich der Offizier der STERNENFAUST sehr wohl bewusst.
    »Das Orakel befindet sich in höchster Not«, sagte Ayre. »Sollen wir ihm die Hilfe verweigern, da es uns doch so oft mit Rat zur Seite stand? Sollen wir tatenlos zusehen, wie unser Band zu den Sonnengöttern durchschnitten wird, ohne dass wir überhaupt richtig verstehen, was da eigentlich vor sich geht?« Ayre stieß ein tiefes Knurren aus, das offenbar den Ärger und die Verzweifelung deutlich machen sollte, die er empfand.
    »Sie glauben wirklich, dass diese Fremden uns oder dem Orakel helfen könnten? Sie sind einfach zu naiv. Und vielleicht auch zu alt …«
    »Sie haben uns doch auch geholfen, zu untersuchen, ob die Bausteine des Lebens bei dem Einäugigen in Ordnung sind. Haben Sie das schon vergessen?«, erwiderte Ayre.
    Aber im Moment stand er noch auf ziemlich verlorenem Posten. Der Priester war einfach nicht bereit, auch nur einen Millimeter von seiner gegenwärtigen Position abzurücken.
    »Wahrscheinlich ist das nicht der erste Konflikt zwischen den beiden«, vermutete Bruder William.
    Sein Ordensbruder Raphael musste unwillkürlich über diese Bemerkung schmunzeln.
    »Sie
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