Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sternenfaust - 007 - Der Prototyp

Sternenfaust - 007 - Der Prototyp

Titel: Sternenfaust - 007 - Der Prototyp
Autoren: Alfred Bekker
Vom Netzwerk:
sinnvoll!«, widersprach Bruder William und deutete auf Stein. »Dieser Mensch hier ist ein Spezialist für Funktechnik und Kommunikation. Wir sollten auf sein Wissen nicht verzichten.«
    »Dann Sie beide«, bestimmte Priester 32. »Aber niemand sonst.«
     
    *
     
    »Ich habe es geahnt!«, ereiferte sich Yasuhiro von Schlichten. Der Chef des Entwickler-Teams, das vom Far Horizon-Konzern mit der Erschaffung der Antimaterie-Bombe betraut worden war, machte eine wegwerfende Handbewegung. Sein ansonsten eher blasses Gesicht lief dunkelrot an. Der Blick, den er Robert Mutawesi zuwarf wirkte beinahe hasserfüllt. Er macht den Lieutenant für das vorläufige Scheitern dieser Mission verantwortlich! , wurde es Frost sofort klar.
    »Sie halten mich wirklich für einen Verräter?«, fragte Mutawesi, der im ersten Moment etwas hilflos wirkte.
    »Es passt doch alles zusammen!«, meinte von Schlichten. »Sie sind ein Pro Humanity-Anhänger – und mir gegenüber haben Sie selbst gestanden, dass es Ihnen gegen den Strich geht, wie sich der Hohe Rat im Konflikt zwischen Starr und J’ebeem auf die Seite der Sauroiden gestellt hat! Ihnen wäre es doch recht, wenn die neue Antimateriewaffe den ach so menschenähnlichen J’ebeem in die Hände fielen!«
    »Haben Sie sich in dieser Hinsicht geäußert?«, hakte Frost nach.
    Mutawesi nickte. »Das habe ich getan, auch wenn Professor von Schlichten meine Worte reichlich verzerrt wiedergibt. Aber ich bin ein loyaler Lieutenant des Star Corps und würde niemals Verrat üben, Captain. Das müssen Sie mir glauben!«
    »Und wie erklären Sie sich, dass Ihr Sicherheitscode für die Transmission benutzt wurde?«, fragte Tong.
    Seine Stimme hatte einen schneidenden Unterton.
    »Dafür habe ich keine Erklärung«, gestand Mutawesi. »Außer vielleicht die, dass es jemandem gelungen ist, in den Sicherheitsbereich des Bordrechners einzudringen … Ich weiß, dass klingt wie eine lahme Ausrede …«
    »In der Tat«, rief von Schlichten. »Eine lahme Ausrede, die Sie sonst wem erzählen können – aber nicht mir!«
    »Die getarnte Transmission wurde nicht von der Brücke abgegeben«, meldete sich nun Susan Jamil zu Wort. Sie war die ganze Zeit über mit ihrem Terminal beschäftigt gewesen und hatte offenbar neue Erkenntnisse gewonnen.
    Frost trat neben sie und blickte auf die Anzeigen.
    »Ausgangspunkt war Kontrollraum C, von wo aus das Silo überwacht wird, in dem sich SEETEE SHOCK 005 befindet«, stellte sie fest. Sie wandte sich an Yasuhiro von Schlichten und setzte hinzu: »Von dort kann Lieutenant Mutawesi aber kaum die Transmission abgeschickt haben, da er sich laut Dienstplan zu dieser Zeit auf der Brücke aufhielt.«
    »Dienstpläne können noch leichter gefälscht werden als ein Autorisationscode!«, schimpfte von Schlichten.
    Jamil hob die Augenbrauen.
    »Jeder, der die Brücke betritt, wird von einem M-Feld durchleuchtet und telemetrisch vermessen. Die Aufnahmen werden gespeichert. Leider ist der Zugang zu diesen Daten auf Grund unserer momentanen Rechnerprobleme blockiert, sodass es einige Zeit dauern wird, bis wir das überprüfen können.«
    »Wer hatte im Kontrollraum C zum fraglichen Zeitpunkt Dienst?«, fragte Dana.
    Jamil nickte von Schlichten zu. »Einer Ihrer Leute, Professor. Er heißt Jacques Soerenson. Außerdem war auch noch Lieutenant Black anwesend.«
    »Auf jeden Fall dürften beide über die nötigen Kenntnisse verfügen, um eine getarnte Transmission während eines Bergstromfluges abzuschicken und den Autorisationscode eines anderen Offiziers zu knacken!«, stellte Frost fest. Sie wandte sich an Tong. »Sagen Sie Olaffson Bescheid. Sowohl Black als auch dieser Soerenson sind vorläufig festzunehmen.«
    »Aye, Captain.«
     
    *
     
    Soerenson saß allein im Kontrollraum C. Lieutenant Black hatte den Techniker, der sich bis vor kurzem noch hier befunden hatte, abgezogen. Sie brauchte jeden Mann und jede Frau des technischen Personals, um vielleicht doch noch zumindest einen Teil der Antriebssysteme starten zu können.
    Soerenson wirkte unruhig. Er tippte mit den Fingern auf einem der Schaltpulte herum.
    Eine Tür glitt auf.
    Lieutenant Black trat ein. Soerenson nahm unwillkürlich Haltung an, obwohl Black weder seine Vorgesetzte war, noch auf Formalien einen besonders großen Wert legte.
    »Na, was macht das Eindämmungsfeld?«, erkundigte sie sich.
    Soerenson zuckte die Achseln.
    »Keine besonderen Vorkommnisse, Lieutenant«, meldete er.
    »Ich hoffe, es bleibt auch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher