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Sternenfaust - 007 - Der Prototyp

Sternenfaust - 007 - Der Prototyp

Titel: Sternenfaust - 007 - Der Prototyp
Autoren: Alfred Bekker
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so.«
    »Hatten Sie inzwischen schon Erfolg mit dem Antrieb?«
    Black schüttelte den Kopf. »Ich habe wirklich nicht die leiseste Ahnung, was es eigentlich ist, das uns da im Griff hat.«
    »Sie sprechen von natürlichen Phänomenen, als würde es sich um ein Lebewesen handeln. Einen bösen Geist oder etwas Ähnliches.«
    »Der Vergleich ist gar nicht so schlecht«, gab Black zu. »Jedes Mal, wenn wir einen kleinen Erfolg haben und es uns gelingt, einen Teil des Systems wieder in Betrieb zu nehmen, verändern die von Collins ausgehenden fluktuierenden Magnetfelder ihre Ausdehnung und ihre Intensität. So als würden sie nur darauf warten, jeden Versuch zu vereiteln, unsere Maschinen wieder in Betrieb nehmen zu können. Ich weiß, dass das vollkommen absurd klingt, aber genau dieses Gefühl habe ich, mag es auch noch so unlogisch erscheinen!« Black atmete tief durch. »Wahrscheinlich bin ich einfach nur überarbeitet«, murmelte sie vor sich hin.
    Die Schiebetür flog auf. Zwei Marines stürmten herein. Sie trugen schwere Kampfanzüge. Die Visiere ihrer Helme waren geschlossen. Die dicke Panzerung machte sie für gewöhnliche Gegner nahezu unverwundbar.
    Bewaffnet waren die Elitekämpfer ausnahmsweise nur mit Nadlern, denn der Einsatz von Gauss-Gewehren wäre an Bord eines Raumschiffs unverantwortlich gewesen. Die Projektile hätten sämtliche Wandungen durchschlagen und einen immensen, vielleicht sogar katastrophalen Schaden herbeigeführt.
    Die Nadler hingegen waren in dieser Beziehung weitaus harmloser. Sie konnten einen tödlichen Projektilstrom verschießen, aber auch einzelne, mit Betäubungsgiften präparierte Geschosse, die einen Gegner nur vorübergehend außer Gefecht setzten.
    »Lieutenant Black! Jacques Soerenson! Sie stehen beide auf Anordnung des Captains unter Arrest!«, ertönte aus dem Lautsprecher, der in den Helm des ersten Marine integriert war.
    Kaharti stand auf dem Namensschild seines Kampfanzugs.
    Corporal Matt Kaharti war der Stellvertreter von Sergeant Ralff Olaffson, dem Kommandanten der an Bord dienenden zwanzigköpfigen Marines-Truppe.
    Kaharti machte einen Schritt nach vorn.
    Black stand wie erstarrt da.
    Der zweite Marine war eine Frau. Mkemua stand auf ihrem Namensschild. Draußen auf dem Korridor befand sich bereits ein dritter Marine mit dem Nadler im Anschlag.
    »Leisten Sie keinen Widerstand!«, forderte Marine Vrida Mkemua die beiden Verdächtigen auf.
    »Was wird uns vorgeworfen?«, fragte Black verständnislos.
    »Spionage für die J’ebeem!«, knurrte Kaharti düster. Er hatte bei Sergeant Olaffson darauf bestanden, bei diesem Einsatz in vorderster Front zu agieren. »Wenn ich etwas verabscheue, dann sind es Spione!«, hatte er noch grimmig hinzugefügt.
    Diese Sekunde nutzte Soerenson.
    Er bewegte sich mit unglaublicher Gewandheit. Blitzartig duckte er sich unter einem Nadlerschuss von Mkemua hinweg. Die Marine-Soldatin glaubte ihren Augen nicht zu trauen.
    Ein Schrei gellte, als Soerenson noch im selben Moment Lieutenant Catherine Black grob packte und wie einen Schutzschild vor sich hielt.
    Ein derartiges Reaktionsvermögen war unmöglich.
    Zumindest für Menschen …. fuhr es Kaharti durch den Kopf. Aber nicht wenn man von einer Spezies abstammt, deren Vorfahren ihre Beute fliegend aus einer Höhe von mehreren hundert Metern auszumachen und zielsicher zu erlegen vermochten …
    Soerenson – oder wie immer sein wirklicher Name auch sein mochte – sah fast vierzig Einzelbilder in der Sekunde. Für den J’ebeem erfolgten die Bewegungen seiner menschlichen Gegner wie in Zeitlupe. Es war eine Kleinigkeit, ihnen auszuweichen oder zuvorzukommen.
    »Legen Sie die Waffen nieder!«, forderte der Mann, den alle unter dem Namen Soerenson kannten.
    Aus einem messingfarbenen Ring, den er am Mittelfinger der linken Hand trug, ragte ein Dorn hervor, den er der völlig erstarrten Black an den Hals hielt. »Dieser Dorn ist vergiftet! Wenn Ihnen das Leben von Lieutenant Black auch nur irgendetwas wert sein sollte, dann werden Sie tun, was ich sage!«
    »Soerenson! Hören Sie auf damit!«, rief eine raue Stimme aus dem Hintergrund. Sie gehörte Sergeant Olaffson. Er hatte das Visier seines Helms geöffnet, um direkt zu dem vermeintlichen Far Horizon-Techniker sprechen zu können. »Das hat doch alles keinen Sinn! Sie haben keine Chance!«
    »Irrtum!«, rief Soerenson. »Sie sind es, der sich auf die Kapitulation einstellen sollte. Drei Schiffe der ruhmreichen Flotte des Reiches von Ebeem
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