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Sternenfaust - 006 - Gefangene der Chaarck

Sternenfaust - 006 - Gefangene der Chaarck

Titel: Sternenfaust - 006 - Gefangene der Chaarck
Autoren: Christian Schwarz
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wieder zu sich kommen, ich spüre es. Und nun bitte ich Sie, mir zu erzählen, woher diese Tonbänder stammen. Wollen Sie das tun?«
    Catherine Black nickte.
    Als sie ihren Bericht fast beendet hatte, kam Arachnuck wieder zu sich.
    »Du wirst sehen, o Unglaubliche, dass sich diese Vorwürfe gegen mich als völlig haltlos herausstellen werden«, sagte er.
    Black war geneigt, ihm eine große Portion Selbstsicherheit zuzugestehen.
    Vier Marines geleiteten Arachnuck mit gezogenen Nadlern aus der Genetischen Kammer, wo bereits der Chef der Palastwache mit einer Eskorte aus 17 schwer bewaffneten Soldaten wartete. Sie führten den Genetischen Vater ab – wenn auch mit allen Zeichen der Ehrerbietung.
    Hoffentlich ist das Befreiungskommando ähnlich erfolgreich gewesen wie wir , dachte die LI und wartete nervös auf eine Meldung von Sergeant Olaffson.
     
    *
     
    Das Befreiungskommando kämpfte sich durch die Schächte der Belüftungsanlage immer weiter in die Tiefe des Berges vor.
    »Vorsicht, wir sind gleich da«, warnte Keschreck plötzlich. »Dies ist längst hochheiliges Gebiet. Wenn wir die nächste Ecke bezwungen haben, liegt das Hauptquartier der Naguun direkt unter uns.«
    Olaffson nickte und gab das Zeichen, von nun an äußerst vorsichtig zu sein. Nachdem sie um die Ecke gebogen waren, scannte der Marine-Sergeant die Räume unter ihnen.
    »Treffer«, sagte er im nächsten Moment zufrieden. »Die Wärmesensoren zeigen die Abbilder von drei Menschen und drei Chaarck an, die sich im selben Raum befinden. Schräg unter uns. Im Raum daneben kann ich nochmals vier Chaarck ausmachen. Keschreck, welche Möglichkeiten gibt es, in die Räume da unten zu kommen?«
    »Beide Kammern haben einen direkten senkrechten Belüftungszugang«, erklärte der Erste Ingenieur. »Wir können die Schächte von hier aus erreichen. Ansonsten gibt es jeweils eine Tür, die über das normale Gangsystem erreichbar sind. In die Gänge gelangen wir aber ebenfalls durch die Belüftungsschächte.«
    Keschreck erklärte dem Sergeant die Lage genau, indem er einfache Zeichnungen in den harten Boden ritzte, was anscheinend kein Problem für ihn war.
    Er muss Finger aus Eisen haben , dachte Olafsson voller Respekt.
    »Gut«, wies er seine Männer an. »Drei kümmern sich um die vier Chaarck im Nebenraum. Einer geht durch die Belüftung, zwei durch die Tür. Der Raum mit unseren Offizieren ist heikler. Takashi und ich passieren den senkrechten Belüftungsschacht, fünf gleichzeitig durch die Tür. Bei der geringsten Gegenwehr wird sofort geschossen, ist das klar? Kein Risiko eingehen. DiMarco bleibt mit Keschreck zurück. Er wird, wie abgesprochen, keiner Gefahr ausgesetzt.«
    Das war der eine Grund. Denn ohne Keschreck würden sie hier nicht mehr herausfinden. Der andere war, dass Olafsson dem Chaarck nicht restlos vertraute. DiMarco hatte den Befehl, ihn sofort zu betäuben, falls er einen Fluchtversuch unternehmen sollte.
    Der Sergeant straffte sich und umklammerte den Nadler fester. »Alles verstanden?«
    »Jawohl, Sir«, murmelten die Männer.
    »Dann los.«
    Die beiden Kommandos trennten. Sie waren eingespielt, von nun an ging alles in lautlosem Einverständnis ab.
    Olafsson und Takashi gingen den annähernd waagerechten Belüftungsschacht entlang. Nach gut fünfzig Schritten stießen sie auf den senkrechten, der direkt in den Raum führte, in dem die drei Offiziere gefangen gehalten wurden. Der Schacht war gut zwanzig Meter tief.
    Das sollte kein Problem sein , dachte der Sergeant, der viel nervöser als sonst vor ähnlichen Einsätzen war.
    Um seine Marines und sich hatte er keine Angst, dazu waren sie den Chaarck waffentechnisch zu überlegen. Was aber, wenn beim Einsatz einer der drei gefangenen Offiziere verletzt oder gar getötet wurde? Vielleicht sogar der Captain selbst? Olafsson hatte ein komisches Gefühl.
    Aber als die Marines meldeten, dass sie sich vor der halb offenen Tür befanden, war der Truppführer wieder die Ruhe selbst und nur noch auf die Dinge konzentriert, die da gleich kommen würden.
    »Ihr geht in genau fünf Sekunden rein«, befahl er.
    Dank der aufgesetzten Kampfhelme ging die Kommunikation nach außen hin völlig lautlos vor sich.
    »Los jetzt, Takashi«, sagte er und sprang in den Schacht.
     
    *
     
    Mit einem Mal flog die halb angelehnte Tür mit lautem Krachen gegen die Wand.
    Fünf Marines in schweren Kampf – anzügen ergossen sich in den Raum und fächerten auseinander. Sie hatten die Nadler gezogen.
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