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Sternenfaust - 006 - Gefangene der Chaarck

Sternenfaust - 006 - Gefangene der Chaarck

Titel: Sternenfaust - 006 - Gefangene der Chaarck
Autoren: Christian Schwarz
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Chaarck abgesprochen war. Aber der Erste Ingenieur machte derart unkontrollierte Bewegungen während des freien Sinkfluges, dass Olafsson, ernsthaft befürchtete, mit einer Leiche unten anzukommen.
    Die Marines brachen durchs Dschungeldach und sanken durch die gut achtzig Meter hohe dichte Vegetation nach unten. Wie lebende Kanonenkugeln bahnten sie sich ihren Weg, selbst dickere Äste konnten sie nicht aufhalten. Sie brachen wie Streichhölzer unter der Kraft der Kampfanzüge.
    Sergeant Olafsson hatte alle Mühe, den unglücklichen Keschreck vor Schaden zu bewahren, indem er ihn so gut wie möglich abschirmte.
    Nachdem sich Keschreck wieder gefangen hatte, was einige Minuten nach der Landung dauerte, zogen die Marines mit eingeschalteten Nachtsicht-Geräten los. Kleine Tiere flüchteten durchs Unterholz.
    Keschreck, der sich dicht neben Olafsson an der Spitze hielt, führte das Einsatzteam zu einigen mächtigen Bäumen, zwischen denen ein geheimer Eingang ins unterirdische Reich der Chaarck existierte. Laut Keschreck kannten ihn nur wenige Ingenieure. Von diesem Standort aus war es nicht mehr allzu weit bis zum Ternpelbezirk des Charadanuck. Dort mussten sie tief hinunter in die Erde.
    Keschreck führte den Trupp durch die schon bekannten, endlos langen Gänge. Immer wieder jedoch stiegen sie in die Belüftungsschächte. Diese bildeten ein weit verzweigtes Netz und waren immer noch breit genug, um sich bequem darin fortbewegen zu können.
    »Nun sind wir bereits ganz nahe an der Heimat unseres weisen Allgottes Charadanuck«, drangen Keschrecks Worte aus dem Translator. »Er wird es mir verzeihen, wenn ich Ihnen seinen Anblick ermögliche, denn ich tue ein gutes Werk damit.«
    Olafsson konnte die Bewegungen mit Kieferzangen und Augenfühlern zwar nicht wirklich deuten, aber er hatte das Gefühl, dass der Erste Ingenieur erneut von der Angst gepackt worden war.
    Der Gang öffnete sich zu einer nicht sehr breiten Galerie, die hoch oben um eine gigantische Höhle führte, die einsehbar war. Olafssons Scanner zeigte einen 120 Meter tiefen Abgrund an. Obwohl die Kante in die Tiefe ungesichert war, warf doch der eine oder andere Marine einen Blick hinunter.
    Mit einem Schlag erstarrte Olafsson. Er schüttelte ungläubig den Kopf und schaute erneut in die Tiefe. Das riesige Bildnis des Gottes Charadanuck, das vom inneren Leuchten des Chaarck-Grüns an den Höhlenwänden angestrahlt wurde, hatte sich um keinen Deut verändert.
    »Das gibt’s doch nicht!«, murmelte er verwirrt. Ansonsten konnte ihn nichts so schnell aus der Ruhe bringen. Aber das da war eine Sensation.
    »Sir«, hörte er gleichzeitig den Marine Takashi aufgeregt sagen, »sehen Sie das da unten? Ich glaube, ich spinne.«
    »Spinne ist falsch.« Olafsson grinste. »Sie haben wohl in Biologie häufiger gef ehlt, Takashi? Weiter jetzt, die Zeit drängt.«
    Er blickte auf die Uhr, die in einer Ecke seines Visiers eingeblendet war. Laut Zeitplan musste gerade die L-l mit Lieutenant Black und Gefolge auf der Oberfläche gelandet sein. Olafsson grinste erneut. Die Leitende Ingenieurin machte ihre Sache gar nicht so übel. Das hatten ihr zuvor nicht viele zugetraut. Er übrigens auch nicht. Gleich musste das Signal kommen.
    Und da piepste es auch schon. Der Armbandkommunikator meldete sich, auf dem kleinen Bildschirm erschien Blacks Gesicht. »Wir sind gelandet, Sergeant. Ich sehe Arachnuck vor mir. Zumindest hat er dieses grüne Vaterkleid an. Diese Chaarck selbst kann ja kein Mensch auseinander halten. Ist bei Ihnen alles glatt gegangen?«
    Olafsson bestätigte.
    »Gut, Sergeant. Dann läuft jetzt Stufe 2 unseres genialen Plans an. Viel Glück.«
    »Danke, Ma’am. Ihnen auch.«
     
    *
     
    »Ihre Mutter ist also Model, Lieutenant«, stellte Dana nochmals fest, der inzwischen vor lauter Verspannungen der ganze Körper weh tat.
    Am liebsten hätte sie geschrien, aber sie hielt eisern durch.
    Und so versuchte Dana trotz allem noch einen Witz. »Dann stammt Ihr waffenscheinpflichtiges, unverschämt gutes Aussehen also von Mrs. Alana Stein?«
    »Ja, Ma’am. Aber wieso waffenscheinpflichtig?«
    »Weil Sie damit die Mädels sicher reihenweise umlegen.« Fast hätte Dana gekichert, unterließ es aber im letzten Moment.
    Dafür lachte Tong, während David Stein das gar nicht witzig fand. »Ma’am, wir sprachen doch schon darüber, dass ich …«
    »Geschenkt, Lieutenant. Falls Sie’s nicht gemerkt haben sollten, es war ein Scherz – wenn vielleicht auch kein
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