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Sterne über Cornwall: Roman (German Edition)

Sterne über Cornwall: Roman (German Edition)

Titel: Sterne über Cornwall: Roman (German Edition)
Autoren: Liz Fenwick
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über den Verlust meines Vaters und …«, Hannah sah Maddie an, »… und die meine das verursacht haben? Oder das könnte Thomasina sein, die unglücklich darüber ist, dass sie im Fundament begraben liegt?«
    »Mit Gewissheit kann ich das nicht sagen, aber vieles ist möglich.« Der Geistliche lächelte. »Da das Weinen aufgehört hat, können wir, glaube ich, Thomasina bis nach Ostern in Frieden ruhen lassen und uns die Sache dann genauer anschauen.« Er entfernte sich mit einer leichten Verbeugung.

31
    H annah musste niesen, weil der Sekt sie in der Nase kitzelte. Will setzte sich zu ihr. Sie hatte ihn Tage nicht gesehen.
    »Dann bist du also jetzt reich?« Er küsste ihren Nacken.
    »Du willst mich bloß wegen dem Geld?« Sie sah ihn über den Rand ihres Glases hinweg an.
    »Mag sein. Aber du warst schon vorher unwiderstehlich«, erklärte er schmunzelnd.
    Hannah verdrehte die Augen. »Blödmann.«
    »Ja«, pflichtete er ihr bei.
    »Warum hast du nicht angerufen?«, fragte sie.
    »Ich dachte mir, du und Maddie, ihr braucht ein bisschen Zeit für euch nach allem, was passiert ist.«
    »Oh.«
    »Hab ich dir gefehlt?«, wollte er wissen.
    »Vielleicht.«
    »Nur vielleicht?«
    »Was glaubst du?« Hannah lehnte sich schmunzelnd an den Fensterrahmen. Es waren so viele Leute da. Sie musste herumgehen und mit all den alten Freunden von OT reden.
    Will küsste sie auf die Wange.
    »Ich hab gehört, dass du Kontakt zu deiner Mutter aufgenommen hast«, sagte er.
    »Gott, hier gibt’s wirklich keine Geheimnisse.«
    »Ist das was Neues?«
    »Nein. Ich hoffe, dass ich sie bald mal besuchen kann.«
    »Warum nach all den Jahren?« Will sah sie an.
    »Sie hat sich entschuldigt.« Hannah verstand es immer noch nicht so ganz, doch wahrscheinlich gab es nicht für alles eine Erklärung. »Ein bisschen spät, aber es freut mich, dass sie’s überhaupt gemacht hat.«
    »Und jetzt hast du das Geld zum Hinfliegen, o reiche Erbin.« Er zwinkerte ihr zu.
    Hannah musste lachen. Ja, Maddie brauchte sich keine Gedanken mehr um sie zu machen. Hannah nahm Wills Hand und küsste sie.
    »Womit habe ich das verdient?«, fragte er.
    »Nur so. Aber jetzt muss ich mich unters Volk mischen.« Sie ließ seine Hand los.
    »Wenn du meinst.« Will entfernte sich mit einer Verbeugung.
    Hannahs Blick wanderte zu den Trauergästen. Sie war nun eine finanziell unabhängige Frau und hatte ihr Schicksal dank OT selbst in der Hand. Hannah prostete OT stumm zu. Bei welchem seiner Freunde sollte sie anfangen? In der Ecke stand ein kerniger Alter, der aussah, als könnte man mit ihm reden. Aus den Augenwinkeln nahm sie wahr, wie Maddie und Mark zum Spielplatz hinausgingen.
    »Danke, dass du mit mir rausgekommen bist.« Maddie setzte sich auf eine Schaukel.
    »Gern geschehen. Wie fühlst du dich? Beerdigungen gehören wahrscheinlich nicht gerade zu deinen Lieblingsereignissen.« Mark nahm auf der Schaukel neben ihr Platz.
    »Nein, aber deshalb hab ich dich nicht rausgeschleppt.«
    »Nein?« Mark hob eine Augenbraue. »Ich höre.«
    »Gut. Ich muss mich entschuldigen. Keine Ahnung, wo ich anfangen soll.«
    »Okay.«
    »Als Erstes wollte ich die Sache mit dem Baby geklärt haben. Es war von dir. Ich habe mit niemandem sonst geschlafen. Gunnar ist ein Freund, nicht mehr.« Maddie betrachtete ihre Hände, während sie sich mit den Füßen vom Boden abstieß. »Mir war nicht klar, dass ich schwanger bin, sonst hätte ich Dr. Grades selbstverständlich Bescheid gesagt, als ich so krank war. Ich hatte nicht damit gerechnet.«
    »Ach.«
    Sie musste an ihr erstes Mal miteinander denken. »John und ich wollten ein Kind und haben es von Anfang an probiert, aber es hat sich nichts getan. Deshalb hätte ich nicht gedacht, dass eine Nacht ohne Empfängnisverhütung gleich zu dem Kind führen würde, das ich mir so sehr wünschte.«
    »Du wolltest mein Kind also?« Er klang überrascht.
    »Ja.«
    »Nicht nur überhaupt ein Kind?«
    »Nein, obwohl ich offen gestanden jedes genommen hätte.«
    »Warum hast du’s mir dann nicht gesagt?«
    Maddie leckte sich über die Lippen. Sie hatte gewusst, dass das nicht leicht werden würde. »Mark, ich liebe dich, und ich habe von einer gemeinsamen Zukunft mit dir geträumt. Bevor alles passiert ist, hatte ich gehofft, dass du und ich …« Maddie suchte nach den richtigen Worten. »Dass wir heiraten könnten, wenn Hannah genug Zeit gehabt hätte, sich an den Gedanken zu gewöhnen, dass ich einen anderen Mann als ihren Vater lieben
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