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Stern der Liebe ueber Sizilien

Stern der Liebe ueber Sizilien

Titel: Stern der Liebe ueber Sizilien
Autoren: Lucy Monroe
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streichelte, und schlug die Augen auf.
    Antonio saß neben ihr auf dem Bett. Rasiert und geduscht hatte er mit dem Mann von gestern Nacht kaum noch Ähnlichkeit. Er trug einen Bademantel, aber anscheinend nichts darunter.
    Ihr Blick fiel auf seine Hand, die sacht über den Ansatz ihrer Brüste strich. Das Laken war bis zur Taille hinuntergerutscht, und er betrachtete andächtig den nackten Oberkörper vor sich.
    Sie griff nach dem Betttuch, um ihre Blöße zu bedecken, doch er hinderte sie daran. „Nein, amore. Sie sind wunderschön, versteck sie nicht.“
    Die Worte klangen so zärtlich, dass sie seinem Wunsch sofort nachgab. Stattdessen umfasste sie sein Handgelenk, um das verführerische Spiel der Finger zu beenden. „Wir müssen miteinander reden, Antonio.“
    „ Si.“ Tief sah er ihr in die Augen. „Ist es wahr, dass du mich nicht mehr hasst?“
    „Ja.“
    „Du warst so wütend, so außer dir. Ich weiß, wie sehr ich dich gekränkt habe, und würde alles dafür geben, wenn ich es ungeschehen machen könnte.“
    „Du wolltest meine Schwester heiraten.“
    „Niemals.“ Er sagte es mit großer Bestimmtheit.
    „Warum hast du dann meinem Vater den Vorschlag gemacht?“
    „Weil ich Angst vor meinen Gefühlen für dich hatte.“
    „ Du? Du fürchtest dich doch vor nichts.“ Sie dachte an die Einbrecher an jenem Abend und wie schwer es ihr gefallen war, ihn in den Tresorraum zu locken.
    „Vor dir hatte ich Angst, genauer gesagt vor den Empfindungen, die du in mir weckst.“
    „Wegen Sofia?“
    „Sofia hörte auf zu existieren, als ich dir begegnet bin. Vom ersten Moment an hast du mich beherrscht, du warst eine Gefahr. Nicht nur für meine Selbstbeherrschung – auch für mein Herz.“
    Elisa schwieg, dann atmete sie tief ein. „Willst du damit sagen, dass du mich liebst?“
    „Von Anfang an, cara, ich konnte es nur nicht eingestehen. Und da du es mir so leicht gemacht hast, brauchte ich das auch nicht. Ich bekam, was ich wollte, auch ohne Liebeserklärung.“
    „Bis ich dir gesagt habe, dass ich schwanger bin.“
    Er nickte. „Ja. Und dann habe ich alles zerstört. Aus Angst vor mir selbst und wegen einer Bemerkung, die ich falsch verstanden hatte.“
    „Warum hast du immer wieder versucht, mit mir zusammenzutreffen?“
    „Ich konnte nicht anders, du bist ein Teil von mir. Ohne dich kann ich nicht leben.“
    Ein Schauer lief ihr über den Rücken. Dass er meinte, was er sagte, daran zweifelte sie nicht länger. Und er behauptete, dass er sich von Anfang an in sie verliebt hatte. „Liebst du mich immer noch?“
    „Mehr, als ich dir sagen kann, amore.“
    „Und Annemarie?“
    „Sie war ein Mittel zum Zweck, um meine Gefühle für dich zu verbergen.“
    „Aber weshalb wolltest du sie denn vor mir verbergen?“
    „Nicht vor dir, cara. Vor mir selbst. Weil ich mir vormachte, dass ich für dich nichts weiter als Lust empfand. Und dafür habe ich dann sehr teuer gezahlt.“
    „Du willst sagen, mit dem Verlust unseres Babys.“
    „Und mit deinem. Durch meine Blindheit hätte ich um ein Haar die Frau meines Lebens verloren.“
    Elisa richtete sich auf und legte ihm die Arme um den Hals. Völlig überwältigt ließ er sie gewähren, ohne die zärtliche Geste zu erwidern. Sie küsste seine Brust und sog den männlichen Duft ein. „Ich liebe dich, Antonio. Ich brauche dich ebenso sehr wie du mich.“
    „Wie kannst du das, nach allem, was ich getan habe? Du warst so verzweifelt gestern Nacht.“
    „Gestern Nacht …“ Sie verstummte.
    „ Si?“
    „Wie soll ich es erklären? Es war mehr als nur die Geschichte mit Annemarie. Ich hatte das Gefühl, dass plötzlich ein Damm in mir einstürzte und all der Schmerz, der sich beim Verlust des Babys und danach in mir angestaut hatte, endlich hervorbrach.“ Sie atmete ein paarmal tief durch, bevor sie weitersprechen konnte. „Nach der Fehlgeburt war ich wie erstarrt, ich hatte keine Tränen mehr. Niemand war da, mit dem ich meine Trauer teilen konnte.“
    „Ich hätte mit dir getrauert, cara.“
    Sie glaubte ihm. Er war nicht der Macho, für den sie ihn gehalten hatte, er war ein liebevoller sensibler Mann.
    „Damals konnte ich dir nicht vergeben.“ Sie seufzte. Worauf wartete er, warum erwiderte er ihre Umarmung nicht? Ermunternd presste sie die Lippen an seinen Halsansatz.
    Antonio erschauerte, aber dann schlang er die Arme um sie und presste sie an sich, als wolle er sie nie wieder loslassen. „Ich bin sehr froh, dass du dich von all dem befreit
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