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Stern der Liebe ueber Sizilien

Stern der Liebe ueber Sizilien

Titel: Stern der Liebe ueber Sizilien
Autoren: Lucy Monroe
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begriffsstutzig?
    „Ich schlafe nicht mit einem Mann, dem ich als Bettgefährtin gut genug bin, aber nicht als Ehefrau.“
    Antonio erbleichte. „Ich verbiete dir, so von dir zu reden!“
    „Du hast mir gar nichts zu verbieten. Ich spreche nur aus, was du von mir denkst.“
    Verständnislos starrte er sie an. „Aber … Ich denke nichts dergleichen.“
    „Lüg mich nicht an!“ Tränen brannten ihr in den Augen, aber sie hielt sie zurück. Erst sollte er hören, was sie zu sagen hatte, dann konnte sie in der Abgeschiedenheit ihres Schlafzimmers dem Schmerz freien Lauf lassen. „Hast du meinem Vater erzählt, du willst Annemarie heiraten – ja oder nein?“
    „Aber …“
    „Und gleichzeitig versucht, mich ins Bett zu locken?“
    „Ich …“
    „Warum hast du das getan?“
    „Weil …“
    „Spar dir die Ausreden! Weil du dir gesagt hast, mit der kann ich es ja machen, und danach ist Schluss. Du wolltest Sex, mehr hattest du nie im Sinn.“
    „Vielleicht habe ich mir das eingeredet, aber …“
    „Erzähl keine Märchen, so war es! Du glaubst doch nicht, dass ich nach dem, was ich heute Abend gehört habe, noch mit dir schlafe! Du willst mich bloß heiraten, weil du dich dazu verpflichtet fühlst. Wenn ich damals nicht schwanger geworden wäre, hättest du mir schon längst den Laufpass gegeben und meine Schwester geheiratet.“
    Endlich verstand er, und ein Ausdruck ungläubigen Entsetzens spiegelte sich auf seinen Zügen. „Das glaubst du doch nicht im Ernst.“
    „Wage es nicht, das Gegenteil zu behaupten! Ich bin keine Idiotin, Antonio, auch wenn ich mich so benommen habe.“ Sie wirbelte herum und stolperte die Treppe hinauf.
    „Elisa! Warte! Um Himmels willen, sei vorsichtig!“
    Sie ließ ihn stehen und stürzte in ihr Zimmer, wo sie die Tür hinter sich zuwarf und verriegelte. Dann lehnte sie sich an die Wand und brach in Tränen aus.
    Im nächsten Moment hämmerte er von außen gegen das Holz. „Mach auf, Elisa!“
    „N…nein.“
    „Bitte lass mich rein.“
    „Ich w…will nicht.“
    Er hörte auf zu hämmern. „Weinst du, amore?“
    „Da…das ist dir doch völlig egal“, schluchzte sie.
    Er hatte sie ausgenutzt … betrogen … verraten …
    Was sollte sie jetzt tun? Sie erwartete ein Baby von einem Mann, der es fertiggebracht hatte, sie zu verführen, während er ihrer Schwester den Hof machte.
    „Mir ist es nicht egal. Bitte, cara, schließ auf!“
    Sein Flehen konnte er sich sparen.
    „Verschwinde! Lass mich in Ruhe!“
    „Ich lasse dich jetzt nicht allein.“
    „Dann gehe ich.“
    Blind vor Tränen, wankte sie durch das Zimmer. Sie stieß an die Kommode und merkte es kaum. Im Badezimmer angekommen, verriegelte sie die Tür und stellte die Dusche an. Undeutlich vernahm sie, wie Antonio immer noch nach ihr rief. In voller Kleidung kauerte sie sich unter den heißen Strahl, um sich ganz ihrem Kummer hinzugeben.
    Nach der Fehlgeburt hatte sie keine einzige Träne vergossen. Der Schock war zu groß gewesen, niemand war bei ihr gewesen, der ihren Kummer hätte teilen können, und so hatte sie ihn tief in ihrem Herzen vergraben. Nun öffneten sich die Schleusen, endlich konnte sie weinen. Über das Baby, das sie verloren hatte, die endlosen Monate der Einsamkeit und diesen erneuten Verrat des Mannes, den sie liebte.
    Er war ein arroganter, gefühlloser Schuft, wie hatte sie das nur vergessen können! Nicht sie wollte er, sondern ihre tugendhafte kleine Schwester, die ideale Braut für jeden Sizilianer.
    Von Weinkrämpfen geschüttelt, ließ sie sich auf die nassen Fliesen gleiten, wo sie, zusammengerollt wie ein kleines Kind, liegen blieb. Einer Sturmflut gleich brachen Qual und Verzweiflung über ihr zusammen. Sie schluchzte und schrie und wand sich, bis sie kaum noch Luft bekam und jeder Muskel in ihrem Körper schmerzte.
    „ Santo cielo!“
    Antonio beugte sich über die zusammengekrümmte Gestalt, um ihr aufzuhelfen und sie in die Arme zu nehmen. „Elisa! Um Gottes willen! Du bringst dich noch um.“
    „Ich h…hasse dich, du … du bist abscheulich.“
    Er drehte den Wasserhahn zu und stellte sie auf die Beine. Sie wehrte sich, aber dann gab sie es auf. Willenlos und geschwächt lehnte sie an seiner Brust.
    Er streifte ihr die nassen Kleider vom Körper, dann griff er nach dem Badetuch und trocknete sie ab, während er sanft auf sie einsprach. „ Cara, Liebste … Du musst mit dem Weinen aufhören, sonst wirst du noch ernsthaft krank.“
    „Ich ka…kann nicht.“
    Er
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