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Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition)

Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition)

Titel: Starfire - Kreuzzug: Starfire 2 (German Edition)
Autoren: Steve White , David Weber
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er sich Anderson zu. »Obwohl ich zugebe, dass die Namen mir einige Schwierigkeiten bereiten – ein Problem, das, soweit mir bekannt ist, auch unter Menschen verbreitet ist –, stelle ich fest, dass ich anfange, Geschmack an russischer Literatur zu entwickeln. Tatsächlich«, fuhr er mit der Begeisterung des Neulings fort, »betrachte ich sie als ein einmaliges Kleinod im Kulturerbe Ihrer Rasse. Sind Sie nicht meiner Meinung, Admiral Aaandersaaan?«
    Anderson wandte sich entsetzt ab und sah sich Antonows strahlendem Antlitz gegenüber.
    »Du roter Mistkerl!«, keuchte er. »Du hast ihn verdorben!«
    Hinter dem Fenster in Andersons Kabine wurde Old Terra allmählich kleiner, und die linke Seite seines Mundes verzog sich bei dem Gedanken an das Chaos, das er auf jener Welt hinter sich zurückließ, zur Andeutung eines Lächelns. Hideoshi Sakanami würde noch ein reichliches Jahr im Amt sein, und wenn er großes Glück hatte, würde er vielleicht, ehe er aus dem Amt ging, noch eine Verkehrsstrafe abwenden können; aber mehr als das ganz bestimmt nicht. Ein wenig tat er Anderson leid, aber nur ein wenig. Der Mann hatte im Krieg ordentliche Arbeit geleistet, aber wenn er seine Pflicht richtig erfüllt hätte, hätte es den Krieg nie gegeben. Wenn er ein so kluger Politiker war, wie Anderson das annahm, dann wusste er, dass nur sein Rücktritt es ihm ermöglichen würde, mit gewisser Würde ein Ende zu machen.
    Pericles Waldeck hingegen würde nichts vor den Geschichtsbüchern retten – ihn nicht und seine Kumpane auch nicht. Er hatte sich zweier Verbrechen schuldig gemacht, die zu schrecklich waren, als dass er als Politiker dafür Pardon bekommen würde: Er hatte die Versammlung belogen und einen Krieg provoziert … und war dabei erwischt worden. Howard Anderson bereitete das ungetrübte Genugtuung. Die LibProgs würden sich erholen – wahrscheinlich indem sie sich lautstärker als irgendjemand sonst von Waldeck und Sakanami distanzierten –, und die politische Macht der Konzernwelten würde weiterhin wachsen, aber ein Stück weit hatte er sie vom hohen Ross heruntergeholt. Der Planet Christophon würde Jahrzehnte brauchen um das Prestige zurückzugewinnen, das er verloren hatte.
    Aber das Schicksal von Politikern, so befriedigend diese Entwicklung auch für ihn sein mochte, war nichts im Vergleich zu seinem Stolz auf die Terranische Föderation und ihre Navy. Bei all ihren Fehlern – und die waren weiß Gott Legion – hatte die Menschheit sich erneut ihrer Verantwortung würdig erwiesen. Er würde nicht mehr da sein, um die nächste große Herausforderung zu erleben, aber solange es Menschen wie Iwan Antonow, Angus MacRory, Caitrin MacDougall, Andy Mallory, Hannah Avram und, ja, auch Hamid O’Rourke gab, war die Menschheit in guten Händen.
    Und jetzt galt es eine letzte Aufgabe zu erfüllen.
    Er blickte auf den Aktendeckel in seinem Schoß, und seine linke Hand strich über das auf dem Umschlag eingeprägte Symbol der Föderations-Navy, dem Sternenschiff mit dem Planeten und dem Mond. Er hatte Chien-lu versprochen, Hangzhou zu besuchen, und das würde er – um Chien-lus Sohn persönlich den offiziellen Spruch des Militärgerichts über die Schlacht von Lorelei zu übergeben.
    Seine Finger blieben auf dem Aktendeckel ruhig liegen, und er lehnte sich in seine Kissen zurück und betrachtete die Sterne.
    Hannah Avram trat langsam in den strahlenden Sonnenschein hinaus und wischte sich mit der rechten Hand das Haar nach hinten. Allmählich gewöhnte sie sich an ihren Robotarm, aber selbst unter der tyrannischen Herrschaft ihrer Therapeuten würden noch Monate vergehen, ehe sie ihren Fingern bei irgendwelchen Arbeiten, die Feinfühligkeit erforderten, vertrauen konnte. Sie lehnte sich an das Balkongeländer des Hospitals und genoss die schiere Freude des Atmens, als ihre verpflanzten Lungen sich mit der Herbstluft Neu-Danzigs füllten. Die Geister ihrer Toten hatten sich zurückgezogen, besonders nach der vernichtenden Niederlage, die die Wähler von Neu-Danzig Josef Wyszynski und seinen sämtlichen von Tokarov unterstützten Kandidaten zugefügt hatten.
    Die Tür ging hinter ihr auf, und sie drehte sich um, als Richard Hazelwood neben sie auf den Balkon trat. Auch er trug Admiralsuniform und drückte jetzt sanft ihre rechte Schulter, ehe er sich neben ihr auf das Geländer stützte und auf die Stadt Gdansk hinausblickte.
    »Jetzt ist es offiziell«, sagte er. »Admiral Timoschenko möchte, dass ich die Werft
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