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Stardoc 03 - Die Flucht

Stardoc 03 - Die Flucht

Titel: Stardoc 03 - Die Flucht
Autoren: S.L. Viehl
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gibst, dass du niemanden mehr angreifst.«
    Ich hätte ihm gesagt, dass ich mich mit Malgat paaren würde, nur um diese Berührung zu beenden. »Na gut.« Ich atmete tief ein, ließ den Atem entweichen. »Ich verspreche, dass ich niemanden mehr angreife.«
    Er verließ zur Vorsicht meine Kniereichweite, bevor er die Handgelenke losließ. Wie die meisten Männer war er sehr um seine Genitalien besorgt. Clever. Eines meiner nahe liegenden Ziele war, seine bis in den Ösophagus hinaufzutreten.
    Er musterte mich noch einmal. »Ich hole dir etwas zum Anziehen.«
    »Nur keine Mühe.« Ich behielt ihn im Blick, während ich mein Betttuch ergriff und es rasch um meinen Körper wickelte. Er schaute auf meine Hände, während ich das Leinen über meinen Brüsten verknotete. Mein Körper hatte ihn nie sonderlich beeindruckt, warum war er plötzlich so daran interessiert, dass er bedeckt war?
    Ich drückte mich an ihm vorbei; schob die giftige Schwester aus dem Weg; ging auf den Eingang der Krankenstation zu. Einer der Hsktskt funkelte mich an und grunzte dann etwas zu Reever hinüber. Mein Translator war verrutscht, darum verstand ich es nicht.
    »Cherijo.«
    Ich hielt inne, drehte mich aber nicht um. »Was?«
    »Geh in mein Quartier.«
    »Klar.« Sobald ich Flügel bekäme und dorthin fliegen könnte.
    Ich ging weiter. Eine andere Hsktskt-Wache trat mir in den Weg. Ein großes Männchen, fast so groß wie TssVar, aber breiter und mit deutlich gesenkter Braue. Er trug den Rang eines Teamkommandanten oder OberZenturons.
    »Sklaven bewegen sich nicht unbewacht im Schiff.«
    Das wurde langsam langweilig. »Ruf deinen Wachhund zurück, du Idiot.«
    »Sprich den OberHerren mit seinem vollständigen Titel an«, sagte Flachkopf und zeigte mehrere Reihen verfärbter Schneidezähne. Er roch so gut, wie seine Zähne aussahen.
    »Sicher.« Jetzt verbesserten mich schon die verdammten Echsen. »Ruf deinen Wachhund zurück, OberHerr HalaVar, du Idiot.«
    Flachkopf aktivierte seine Waffe und zielte auf mein Gesicht.
    »Sie ist Teil des medizinischen Personals. Lass sie passieren.«
    Hsktskt-Zahnschmelz knirschte, als er die Zähne aufeinander biss, aber der OberZenturon trat zur Seite.
    Ich ging hinaus. Auf dem Gang zog ich automatisch das Laken hoch und bemerkte, dass ich barfuss war. Zum Glück war der Boden wärmeisoliert. Ich wollte mir ja keine Erkältung einfangen, bevor die Hsktskt-Wissenschaftler auf Catopsa eine Chance gehabt hätten, eine Vivisektion an mir durchzuführen. Das könnte ihre Tests verfälschen.
    Nachdem ich den nächsten Gyrolift gefunden hatte, trat ich ein und programmierte ihn auf mein eigenes Quartier auf Deck Sechs. »Endlich.«
    Reever kam in den Lift, bevor sich die Türen schlossen. Er programmierte ihn auf Deck Neun um. »Ich werde dich begleiten.«
    »Deine Beerdigung.« Ich schaute ihn nicht an. Sein Anblick -in einer modifizierten Hsktskt-Militäruniform – brachte mein Blut immer noch zum Kochen. »Ihr habt dem medizinischen Personal freien Zugang zum Schiff gegeben?«
    »In gewissen Grenzen. OberFürst TssVar ist sich eures Schwurs bewusst, keinen Schaden zu verursachen.«
    Der letzte Teil klang wie eine Warnung. Er merkte es nicht, aber er hatte mir damit gerade eine ordentliche Waffe an die Hand gegeben. Ein Augenblick des Schweigens verging. Ich vertrieb mir die Zeit mit dem Gedanken an kreative Amputationen, die ich an Reever vornehmen könnte. Ohne Betäubung.
    Er versaute mir meine Phantasien, indem er sagte: »Die Hsktskt-Wache, die du beleidigt hast … halt dich von ihr fern.«
    »Ich habe jemanden beleidigt? Etwa Herrn Gute-Manieren?« Ich gab ein Seufzen von mir. »Und ich habe gedacht, ich hätte mir einen neuen Freund gemacht.«
    »Sein Name ist GothVar.« Er tippte etwas in das Handgelenkgerät, das alle Hsktskt trugen; vermutlich eine Erinnerung, mich nachher in Ketten legen zu lassen. »Er konnte Sklaven noch nie leiden, Terraner am wenigsten.«
    »Wenn man bedenkt, mit wem er arbeiten muss?« Ich hielt mir die Hand vor den Mund. Wut war lustig, aber anstrengend. »Ich kann ihm da keinen Vorwurf machen.«
    »Ich will, dass du mir zuhörst.«
    »Rede nur weiter. Ich gähne immer so, wenn ich ganz gefesselt bin.«
    Es dauerte einige Sekunden, bis der Lift langsamer wurde und auf Deck Neun anhielt. Ich ging hinaus und den Gang entlang, Reever dicht hinter mir.
    »Warum bin ich hier?«, fragte ich, bevor wir die Schwelle zu seinem Quartier überschritten.
    Reever schob mich hinein, schloss
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